GEBURT DES FREIEN T.EXTES
Ich bin seit eineinhalb Jahren schwanger.
Zuerst fiel es Almo auf.
Almo sprach prinzipiell nicht viel und so malte er mir ein recht hübsches Bild: Eine Frau mit Achtmonatsbauch; der große Spiegel gegenüber der Badewanne hätte es nicht besser wiedergeben können.
Ich beschimpfte Almo, aber die Zweifel zernagten fortan meine Stirn und auch als die Frist ablief blieben sie.
Die Monate strichen ins Land so wie ich
über meinen Bauch des Nachts. Vorsichtig tastete ich mich an...und ab.
Nur mit Almo sprach ich über den Octopus.
Er wuchs nicht. Er blieb wo er war. Ich wurde hingegen insgesamt mollig und die Tentakeln reichten bis in meine Seele Herz Verstand.
Dort gedeihte er prächtig.
Endlich wusste ich was genau ich in Liebesdingen wollte -Freilich ohne das Wissen anzuwenden.
Der Mann sollte es telepathisch ablesen, doch die Tentakeln reichten nicht zu ihm.
Eines Nachmittags bekam ich eine Wehe.
Der Mann lag nackt neben mir und ohne Vorwarnung griff ich nach meinem Rasierer. Es war der Tintenfisch, den das Gift rauschte mir in den Ohren und schlug eine -mir unbekannte- Richtung ein:
Seine Wiederstandsrufe störten mich nicht im Geringsten, wie in Ekstase fiel ein Haar nach dem anderen, bis er Michelangelos David auf's Haar glich.
Am nächsten Tag wollte ich mich wieder an die Erregung antasten und befahl ihm relativ unsanft sich zu entkleiden. Er jammerte sehr, denn er befand das ein Mann Scharmhaare zu haben habe.
Ich puderte die Pickelchen weg.
Das Make-up beschmutzte das Sofa.
Ich schaute und staunte...
Staunte und bewunderte... - mich -
Bewunderte und entdeckte...
Am nächsten Morgen weckte er mich früh
und erst am Abend bemerkte ich das der Octupus totgeschrupelt in meinem Magen lag.
Almo tröstete mich.
Er sagte es wären Zwillinge.