Vorwort
Für den einen Menschen in meinem Leben, der mich nie verlassen hat.
Ich werde dich immer lieben.
Strahlende Sonne am blauen Himmel und das im tiefsten Winter. Es ist als würde die Welt mich auslachen. Ein paar Sonnenstrahlen fallen auf mein Gesicht. Ich sollte ihre Wärme spüren, doch seit Tagen spüre ich nichts mehr. Nichts außer dieser tiefen, schwarzen Leere. Es ist, als wäre ich in ein Loch gefallen und käme nicht mehr raus. Ich will aber auch nicht mehr raus. Nie wieder. Die Welt da draußen ist doch leer und kalt ohne dich. Ohne dich, denn du bist nicht mehr da. Meine Gedanken schweifen zurück. Zwei Tage, oder sind es doch zwei Wochen? Ich weiß es nicht mehr.
Ich bin Zuhause und warte auf dich. Du
wolltest vorbei kommen. Wolltest mich sehen. Es ist ja unser dritter Jahrestag. Ich trage ein blaues Kleid. Immer wieder sehe ich auf die große alte Uhr an der Wand. Nun bist du schon über eine Stunde zu spät. Zum bestimmt hundertsten mal sehe ich auf mein Handy, überprüfe Empfang und Lautstärke. Nein alles ist gut. Wo kannst du nur sein? Meine Wut mischt sich immer mehr mit Angst. Wie ein eingesperrtes Tier tigere ich durch die Wohnung. Immer und immer wieder in die Küche, von der Küche ins Wohnzimmer und vom Wohnzimmer wieder in die Küche. Ich sehe aus dem Fenster und endlich da kommt ein Auto die Einfahrt hinauf. Ich laufe zur Türe und reiße sie
auf. Doch aus dem Wagen steigen zwei Männer mit ernster Miene. Sie wollen mit mir reden. Ich weiß immer noch nicht wie mir geschieht, als sie mir im Wohnzimmer sagen ich soll mich am besten setzen. „Ihr Freund ist tot. Er ist vor einer Stunde bei einem schweren Unfall ums leben gekommen“, sagt einer der Männer. TOT, TOT, TOT, TOT, TOT. Hallt es immer wieder in meinem Kopf. Die Männer gehen und lassen mich alleine. Alles zieht an mir vorbei. Ich bekomme kaum noch etwas mit. Irgendwie schaffe ich es in mein Bett.
Ja, und dort liege ich jetzt. Ich weiß nicht ist es zwei Tage, Stunden oder Wochen her. Wie lange ist er schon tot. Immer
wieder hat mein Telefon geklingelt, doch ich hab es einfach ausgeschalten. Ich weiß nichts mehr. Da höre ich plötzlich einen Schlüssel im Schloss unten an der Türe. Ich bewege mich nicht. Wozu auch? Die Türe zu meinem Schlafzimmer öffnet sich und du kommst herein. Ich traue meinen Augen nicht. Was ist los? Was machst du hier? Will ich rufen, doch du legst einen Finger auf meinen Mund. Legst dich zu mir und flüsterst leise immer wieder in mein Ohr. „Ich habe dich nie verlassen mein Schatz. Komm mit mir.“ Und ich schließe meine Augen um mit dir zu kommen.