Für meinen allerliebsten Freund Willi, den wir nach vierzehn wundervollen, einzigartigen Jahren am 20. Januar um 11.45 Uhr gehen lassen mussten. In liebevoller Erinnerung Andreas und Simone Scheuing
Schlaf gut, mein Freund!
Mir laufen die Tränen beim Schreiben,
ich kann kaum etwas sehen.
Warum, mein Freund, konntest du nicht bleiben?
Die Welt ohne dich, sie scheint still zu stehen.
Vierzehn mal wechselte das Jahr,
mit Feuerwerk, dem Fest der Lichter und dir.
Beim nächsten Fest bist du nicht mehr da,
nicht mehr hier bei uns, nicht mehr bei mir.
Ach warst du winzig, als du zu uns kamst, ganz klein.
Tollpatschig warst du zudem und ein wenig undicht um die Blase.
Mit deinem zauberhaften Wesen nahmst du uns sofort ein.
Dein Bäuchlein war nackig und du hattest eine rosa Schnüffelnase.
Mit der hast du dann deine neue Welt
erkundet.
Deine Knopfäuglein blickten so wissend in die Welt.
Den Kühlschrank hättest du am liebsten immerzu umrundet.
Du warst eben ein Gurmet und ein wenig verfressen, mein kleiner Held.
Du liebtest uns selbstlos in all den Jahren,
Du spendetest Trost, wenn es uns schlecht erging.
Es war dir egal, was wir taten oder wer wir waren.
Du warst stets da, wenn unser Himmel voller Tränen hing.
Für ein Leckerlie lerntest du fast jede
kleine Posse.
Du warst gelehrig, witzig und unendlich klug.
Apportiertest Stöckchen und Ball und reichtest auch die "Flosse".
Doch wenn du dann satt warst, dann war es dir genug.
Ich könnt über dich so vieles noch schreiben und erzählen.
Das werd ich noch tun, doch grad blutet mir das Herz.
Jetzt könnt ich nicht die wahren, richtigen Worte wählen.
Ich vermisse dich so, noch zerreist mich der Schmerz.
Für dich, mein Kleiner, hoffe ich, du bist
im Himmel oben,
dort, wo die guten Seelen wohnen, ohne Schmerz und ohne Leid.
Du kannst naschen, lieben und mit dem "Balli" auf der Wiese toben.
Wir sehen uns wieder, wenn dann kommt einmal unsere Zeit.
© Simone Scheuing Januar 2014