S’ist Jänner. Vor der Tür
der Meier blinzelt
in die Sonne, und
im Hof ein Wauzi winselt
Wie traulich-friedlich doch
die Lichterkettenkerzlein blinken,
jedoch die teure Gattin,
sie beginnt zu stinken.
Und Meier kriecht unter das Bette,
die eheliche Kampfsportstätte,
und sammelt ein die Tupperdosen
in denen Gattins letzte Stücke glosen.
Was ist zu tun? Der Meier grübelt,
kratzt sich im Schritt,
was seine Gattin stets verübelt,
und brütet düstere Gedanken aus.
Die Fleischpakete müssen
raus,
am besten noch in dieser Nacht,
wenn alles schläft,
nur Meier einsam wacht,
denn er hat Gammelfleisch
unter der Federkernmatratze.
Gerührt denkt er vier Wochen nun zurück, an die Strapaze,
als er die Gattin fachgerecht in haushaltsüblich’ Mengen schnitt.
Der Meier fasst sich nun ein Herz,
er wagt den kühnen Schritt
und greift zu Schere, Faden, Klebeband und Leim,
wickelt der Gattin Karbonaden piccobello ein
in feinstes Quedlinburger
Packpapier,
verschnürt die Päckchen fest und leert ein Fläschken Bier.
Nun noch den Krempel clever adressieren,
(die Plackerei lässt unsren Meier grässlich transpirieren)
und endlich ist das Werk getan, zwölf Päckchen
sind auf dem Wege nun nach Brüssel-Stadt,
das sich bislang nocht stets bewiesen hat
als Endlager für überflüss’gen Brassel jeder Art…
Und in zehn Wochen geht
der Rest auf große Überfahrt
Ins gierige Amerika...
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