Puppen die die Welt verändern
Andrea war, wie jeden Montag, wieder einmal beim einkaufen gewesen. Eigentlich war es nur ihr ganz normaler Wocheneinkauf, heute war alledings alles ein bisschen anders, irgend etwas zog sie heute in die Kinderabteilung. Sie konnte es sich selbst nicht erklären. Als sie in der Kinderabteilung stand meinte sie Stimmen zu hören, doch es war niemand zu sehen. Es war noch sehr früh am Morgen und die meisten Menschen waren entweder schon auf der Arbeit oder noch im Bett. Plötzlich fiel
ihr Blick auf ein Regal, in dem viele Puppen völlig wirr durcheinander lagen. Sie sortierte die Puppen etwas, damit das ganze etwas ordentlich aussah, als plötzlich ein Mitarbeiter des Marktes schrie : „Finger weg von den Puppen, oder sie kaufen sie, wo kämen wir denn dahin wenn jeder unsere Puppen anfassen würde“ Andrea setzte gerade an zu einem „Aber...“ doch das war keine gute Idee, denn der Mitarbeiter des Marktes schrie noch lauter : „Ich kann Ihnen auch gleich Hausverbot geben und die Polizei rufen.“ Andrea verstand nicht wie es Menschen geben konnte die so grausam und aggressiv waren. Nein, das war nicht ihre Welt. Aber was blieb ihr
übrig ? Sie musste es akzeptieren. Daher brachte sie schnell ihren Einkauf zu Ende, zumal sie mittags noch Gesangsunterricht hatte und sie wäre lieber gestorben als zum Gesangs-unterricht zu spät zu kommen.
Zuhause angekommen packte sie ihre Einkäufe aus, und, sie traute ihren Augen nicht, aber sie hatte anscheinend auch 2 der Puppen gekauft. „Seltsam“ dachte sie, denn sie konnte sich nicht daran erinnern an der Kasse für diese Puppen bezahlt zu haben. Den Kassenzettel hatte sie leider schon weggeworfen so dass sie auch nicht mehr nachsehen konnte ob sie nun bezahlt hatte oder nicht.
„Vielleicht bin ich ja verwirrt“, dachte sie so bei sich, und setzte die Puppen einfach auf die Fensterbank, so dass diese aus dem Fenster schauen konnten. Sie aß ein Joghurt und als sie dann auf die Uhr sah erschrak sie sehr, denn es war schon sehr knapp um noch rechtzeitig zum Gesangsunterricht zu kommen.
Sie packte ihre Sachen für den Gesangsunterricht zusammen und in eine viel zu große Tasche weil sie gerade keine andere fand. Gerade noch rechtzeitig kam sie zum Gesangsunterricht. Ihre Lehrerin wartete schon. Ihre Lehrerin Mareike war die
beste Lehrerin die man sich vorstellen kann. Sie hatte es wirklich geschafft aus ihr eine Sängerin zu machen, die zumindest teilweise vom Gesang leben konnte. Noch vor 1 Jahr sah das ganz anders aus. Damals hatte sie kaum einen Ton getroffen.
Sie packte ihre Sachen aus, doch was war das ? Eine der Puppen war auch in der Tasche. Wie konnte das sein? Sie war sich absolut sicher dass sie keine der Puppen eingepackt hatte.
Sie war heute im Gesangsunterricht so gut wie bisher noch nie, und das obwohl ihre Lehrerin sie heute mehr forderte
denn je. Nach der Stunde verabschiedeten sich Mareike und Andrea und fast hätte Andrea ihre Puppe vergessen, doch irgendetwas schien sie darauf aufmerksam zu machen, und so packte sie die Puppe ein.
Wie so oft nach dem Gesangsunterricht ging sie noch mit ihrer besten Freundin Karin in ihr Stammcafe. Andrea erzählte Karin von dieser seltsamen Sache mit der Puppe. Karin sagte : „Na dann zeig mal diese Puppe“ Andrea wühlte in der Tasche, doch, seltsam, die Puppe war nicht da. Wie konnte das sein? Hatte Andrea die Puppe doch beim Gesangsunterricht liegen gelassen? Oder
hatte sie sie gar nicht mitgenommen? Andrea rief ihre Gesangslehrerin an, die gerade Pause machte und sagte : „Sag mal...,hab ich vorhin eine Puppe dabeigehabt?“ Mareike antwortete : „Ja, wieso fragst Du..?“ „Hab ich die vielleicht bei Dir liegen lassen?“ „Nein...“ „Ok, danke Mareike, wollte ich nur wissen.“ Es wurde immer merkwürdiger.Andrea und Karin aßen zusammen noch ein Stück Schwarzwälder Kirschtorte und tranken einen Kaffee.
Als sie ihren Kaffee getrunken hatten verabschiedeten sie sich und gingennach Hause. Als Andrea zuhause die Tür aufschloss traute sie ihren Augen nicht.
Beide Puppen saßen auf der Fensterbank als wäre nichts gewesen.
Andrea dachte : „Irgendwie seid ihr 2 seltsam, ihr kommt mir so lebendig vor.“ Sie surfte ein wenig im Internet als sie plötzlich auf einer Seite landete auf der Mann Vornamen für sein Baby heraussuchen konnte.
Sie dachte bei sich : „Diese Puppen kommen mir so lebendig vor, ich glaube ich werde ihnen auch Namen geben.“ Stundenlang suchte sie nach schönen Namen. Irgendwann hatte sie sich entschieden. Die eine Puppe hatte Zöpfe diese wollte sie Niala nennen, was „Die Schöne“ oder auch „die wundervolle“
bedeutet. Die zweite wollte sie Pheobe nennen, was die Strahlende, oder auch die Glänzende, bedeutet. Sie machte sich einen Spaß daraus und taufte die Puppen trotz ihrer 44 Jahre im Badezimmer mit Bibelsprüchen auf den jeweiligen Namen.
Sie wusste es klang verrückt aber sie wurde das Gefühl nicht los dass diese Puppen genauso lebendig waren wie sie selbst.
Mittlerweile war es spät geworden und sie war müde und ging ins Bett. Pheobe und Niala setze sie im Schlafzimmer auf einen Stuhl und deckte sie ganz liebevoll zu. Schließlich sollten sie nicht frieren müssen.
Mitten in der Nacht hörte sie ein leises Flüstern : „Andrea“ „Andreaaaaaa“ Andrea fragte sich wer sie denn da mitten in der Nacht rief. Sie rieb sich die Augen und sie erschrak gewaltig, denn es war zwar niemand da, aber die Puppen schienen lebendig geworden zu sein, sie bewegten ihre kleinen Füßchen und sogar ihren Mund sah man sich bewegen.
Andrea erstarrte als Niala sagte : „Du brauchst keine Angst haben“ Andrea hatte trotzdem Angst, große Angst sogar. Pheobe grinste nur, sie schien das irgendwie lustig zu finden. Niala schien die verständigere zu sein. Niala sagte :
„Andrea, weißt Du warum wir hier sind...?“ Andrea antwortete : „Nein... ihr seid doch nur 2 Puppen...“ Da brachen beide in Gelächter aus und sagten wie aus einem Mund : „Wir und nur Puppen ? Hast Du es noch nicht gemerkt dass wir leben ?“ Andrea stutzte... „Hmm ja seltsam seid ihr auf jeden Fall...“
Niala grinste und sagte : „Ja wir sind zu Dir gekommen weil
Du unsre Brüder und Schwestern in diesem schrecklichen Markt mit dem bösen Mann so lieb zu retten versucht hast.. Wir haben Dir sogar etwas mitgebracht...“ - Niala reichte Andrea ein Paket. worauf Andrea ganz überrascht sagte : „Aber...,das, das... ist
ja meine Kindheit die mir mein Vater vor 25 Jahren gestohlen hat...“
Pheobe und Niala grinsten nur und sagten nur : „Genau, das ist sie, wir haben Sie Deinem Vater zurück geklaut, aber tu uns einen Gefallen, pass jetzt besser darauf auf und lass sie Dir nicht noch einmal nehmen.
Andrea sagte :
„Ich verspreche es“
Pheobe und Niala sprangen auf die
Fensterbank als wäre nie etwas geschehen. Andrea fragte sich ob sie verrückt geworden war, doch die Puppen sprachen immer wieder mit ihr. ganz besonders dann wenn es ihr schlecht ging. Und ihre wieder gefundene Kindheit hegte und pflegte sie und jeder, der auch nur in ihre Nähe kam bei dem sie den Eindruck hatte, dass dieser Mensch ihr dieses Paket mit der Kindheit wieder nehmen wollte den schmiss sie mit aller Macht aus ihrem Leben, denn dass ihr jemand dieses Paket noch einmal nahm wusste sie zu verhindern.
Oft hatte sie den Eindruck dass die Menschen die ihr am meisten das Paket nehmen wollten selbst keine Kindheit
hatten und deshalb versuchten ihre zu stehlen.
Viele Menschen freuten sich aber auch mit ihr an der wieder gefundenen Kindheit, und es war seltsam, aber diese bekamen hin und wieder auch von den Brüdern und Schwestern von Pheobe und Niala ein Geschenk meistens war es auch ein Paket mit der Kindheit, denn diese war sehr vielen Menschen gestohlen worden. Manche hatten sie auch einfach nur irgendwo liegen gelassen vor vielen Jahren weil sie einmal dachten sie bräuchten sie nicht mehr aber gerade diese Menschen freuten sich besonders wenn sie dies
Geschenk bekamen...
Mit der Zeit veränderte sich die ganze Welt durch diese Pakete sie wurde offener, ehrlicher und friedlicher.
Manchmal reichen eben auch 2 Puppen um die Welt zu verändern..