:KANDIERTE LIEBE
Liebe kandiert im Sehnsuchtstraum
erwacht
das Streicheln ihrer Haut
unangenehm ungewohnt
das Bitten doch aufzuhören
Gefühle die sie nicht einordnen kann
unnahbar
Komplimente nette Gesten
Fehlgeschlagen
strahlende Augen
gute Gespräche
Nähe die gleichgültig scheint
herzliches Lachen
glücklich
kurzer herzlicher Abschied
Gedanken
Gedanken die kreisen
schelten
Wehmut
NEIN
Nein sagen
eine Kunst
verspielst du so
der anderen Gunst
erträgst oft nicht
der Freunde Nähe
geballt
mit viel Gefälligkeiten
erwartest
das es jeder sehe
du suchst den Weg
in deine Zeiten
vereinnahmt
wird Dein ganzes Wesen
gemütlich Heim
so voll doch leer
sag Nein und
nimm ein Buch zum Lesen
das Jetzt
das stiehlt dir keiner mehr
Tannenspitzen kristallveredelt
üppig strahlend Lichtermeer,
Vorweihnachtszeit hat angefangen
Dörfer sind nun still und leer
In den Städten Weihnachtsmärkte
Augen spiegeln Sternenglanz
festlich geschmückt ein jedes Fenster
im Kamin der Feuertanz
Frostige Schneeluft leichtes schnuppern
Düfte aus dem Orient
in den Küchen wird gewerkelt
Leckereien die ein jeder kennt
Abends wirds Buch aufgeschlagen
gelesen aus vergangener Zeit
eine Kerze am Adventskranz brennt nun
Weihnachten ist nicht mehr weit
Nebel dringt mit grauem Band
durch die feuchten kühlen Lüfte
Gerüche streifen durch das Land
weihnachtliche Plätzchendüfte
In den Träumen rieselt Schnee
friedliche Welt aus Lichterglanz
Menschen sterben in der See
Angst und Furcht vor Feuertanz
Friedlich Zeit ist angekommen
Wunschzettel liegt auf Fensterbank
den Kindern wird die Heimat genommen
in fernen Ländern sterbenskrank
Welch ein Glück das wir hier leben
und auch hier geboren sind
Weihnachten das solls wohl geben
doch jeder hat ein Nachbarskind
Die kleine Spinne Taet 2ter Teil
Eisiger Frost herrschte über dem Land. Das Königreich der Spinnen, von der Wintersonne angestrahlt, leuchtete wie tausende von Diamanten. Ein Farbenspiel das Bewunderung erzeugte.
Taet saß am Fenster ihres liebevoll geknüpften NETZes und schaute den Kindern beim Spielen zu. In dicken Anoraks verpackt , bunten Mützen, Schal, Handschuhen und Stiefeln schlitterten sie über die zugefrorenen Pfützen. Das Lachen und rufen schallte zu ihr und erweckte eine unbändige Sehnsucht. Wie gerne wäre sie mitten unter ihnen.
Schon vielen Kleinen die heute erwachsen sind hatte sie die Angst vor Spinnen genommen. Es waren so wunderschöne Erlebnisse an die sie sich sehr gerne erinnerte. Auch mit Ecem genoss sie eine herrliche Zeit. Bis diese in die Welt der Engel gerufen wurde. Was für Ecem eine Erlösung war, erzeugte in ihr tiefe Trauer. Oft schämte sie sich über so viel Egoismus. Dem Mädchen ging es richtig gut. Das sollte sie ihr gönnen.
Im Frühling, die ersten warmen Sonnenstrahlen begrüßten die Natur. Taet hatte es sich in einem kleinen Rollstuhl, der im Hausflur eines Mehrfamilienhauses stand, gemütlich eingerichtet. In der Hoffnung eine Freundin zu finden. Plötzlich hörte sie Stimmen. " Ecem, ich werde dich herunter tragen, bei diesem Wetter müssen wir an die Luft. Lange genug haben wir in der Stube gesessen." Die kleine Spinne hörte wie sich eine Tür öffnete. Schritte die die Treppe herunter kamen. Sie sah geradewegs in zwei Gesichter. Mit schwacher Stimme rief das Mädchen, was sich noch auf den Armen der Mutter befand. " Mama, eine Spinne, wie schön, darf ich sie auf die Hand nehmen?" Starr vor Schreck schaute die Frau auf das verängstigte Tier. Ein Schauer des Ekels lief fröstelnd über ihren Körper. Doch mit honigsüßer Stimme antwortete sie: " Wenn du es möchtest ". Vorsichtig setzte sie Ecrem in den Rollstuhl. Ängstlich abwartend verkroch sich Taet in den RAND des Sitzes. Sie spürte den kleinen Finger der sich ihr vorsichtig näherte. Eine angenehme Wärme strahlte dieser aus. Schnell überwand das Tier die Scheu und krabbelte geradewegs auf die Hand des Kindes. Ein Jauchzer des Glücks schallte durch den Hausflur. " Schau Mama sie hat gar keine Angst ". Die Mutter streichelte ihrem Mädchen zärtlich über die rote Pudelmütze. Die Begeisterung ihres Mädchens ließen Glücksgefühle in ihr aufsteigen. Sie öffnete die Haustür und schob den Rollstuhl ins Freie.
Draußen spielten die Kinder, winkten Ecrem und eines rief: " Hallo, gehts Dir besser?" Doch das Mädchen war zu sehr mit dem kleinen Krabbelwesen beschäftigt. Sie antwortete nicht. Sie unterhielt sich mit dem Tierchen ganz leise so das man sie nicht verstehen konnte. Sie erzählte wie glücklich sie sei endlich wieder ohne Angst etwas anzufassen. Denn sie hatte Blutkrebs. Leukämie nennt sich diese Krankheit.
Das Thema des 39. Forumbattles lautet:
BEGEGNUNGEN DER BESONDEREN ART
Wir laden euch herzlich ein, teilzunehmen.
Lasst euch von eigenen besonderen, übersinnlichen, magischen Erfahrungen inspirieren, gesteht euch ein, welche Art von Begegnung euch dazu bewegen würde, alles hinter euch zu lassen und bringt diese oder auch eine ganz andere Art von Begegnung zu Papier.
Die Deadline endet am 04.04.2015 um Mitternacht.
Ihr habt also drei Wochen Zeit an euren Beiträgen zu feilen, wahre Meisterwerke zu schaffen und schließlich in die Hall of Fame unserer Community einzuziehen.
Kennzeichnet eure Beiträge bitte mit dem Untertitel FORUMBATTLE 39 und fügt den Link eures Beitrags als Antwort zum Thema FORUMBATTLE 39 - BEITRÄGE hinzu. Randbeiträge werden mit dem Untertitel RANDBEITRAG 39 als solche kenntlich gemacht.
Bei Fragen wendet euch an die Jury.
Folgende Wörter sinnvoll in eure Texte einzuarbeiten, gibt Bonuspunkte:
Bilderrahmen-
umgekehrt-
Luftballon
flatterhaft
klebrig
Netz---
Rand-
Bucht-
Wucherung
zurücklassen
Härchen
Schimmer
Battle 39 Schicksalsbegegnung
In der alten, spärlich eingerichteten Holzhütte am WaldesRAND
Hängt ein BILDERRAHMEN kopfüber an der Wand
In Öl gemaltes Gewässer, sicher viel Wert
Warum wurde dieses Kunstwerk UMGEKEHRT
Ein alt KLEBRIG NETZ breitete sich über ihm aus
Geheimnisvolle WUCHERUNG,
im verzaubertem Haus
Durchs matte Fenster strahlt SonnenSCHIMMER
seidig SpinnenHÄRCHEN , ein Hauch von Glimmer
Welch Erinnerung wurd hier ZURÜCKGELASSEN
Schicksalsbegegnung kann es kaum fassen
FLATTERHAFT gerate ich in Träume
Traum, der seinesgleichen sucht
LUFTBALLON schwebt durch Weltenräume
Landet sanft in SeelenBUCHT
Battle 39
Staunend stand der kleine Wicht vor der Ahnengalerie seiner Vorfahren. Unzählige Augenpaare die ihn aus den BILDERRAHMEN anstarrten. Einige blickten voller Güte, in anderen konnte er eine eisige Kälte feststellen die ihn frösteln ließ. Am liebsten wäre er auf der Stelle UMGEKEHRT.
Heute sollte er erfahren warum er vor Jahren in der kleinen BUCHT am Märchensee ausgesetzt wurde. Verstoßen von seinem Volk, lebte er am RANDe der Gesellschaft.
Ein roter, runder Luftballon
hängt am Geländer vom Balkon
mit Wucherung auf seiner Blase
die aussah wie ne Knollennase
sah er der Sonne lieblich Schimmer
Sehnsucht zu ihr wurde schlimmer
flatterhaft und voller Schmacht
mit klebrig Worten Antrag macht
Härchen sträubend, Sonne sagt nein
Sinn umgekehrt, viel ihm nicht ein
er war im Netz der Liebe gefangen
losgelöst von dem Balkon
schaute zum Himmel , flog davon
hin zu der Liebsten äußerst Rand
fast hätt er sich das Fell verbrannt
ergriff sekundenschnell die Flucht
landete in einer Bucht
zwischen Wolken die wie Bilderrahmen
würd er die Liebste stets erahnen
gebrochen Herz zurückgelassen
nein, er würd sie niemals hassen
die Moral von der Geschicht
Gummi verträgt die Hitze nicht
Ostern
Alte Bräuche werden gehegt
bunt wird es in unserem Lande
Wer hat nur das "R" in den Osten gelegt
das Ohmen einer zarten Bande
Osterreiten in Bautzen an der Spree
Menschen in Tracht und Zylinder
Eiersuchen ich gerne geh
es freuen sich nicht nur die Kinder
Frühlingsdüfte wehen durchs Land
leises Läuten der Narzissen
Glückliche Menschen Hand in Hand
Pärchen die sich ab und zu küssen.
Blick schweift zum Himmel
Sonne lacht
Winterschlaf nun beendet
die Natur ist erwacht.
Der Schneesturm ließ nach. Die kleine Stadt sah aus als hätte man ihr einen Flanellmantel umgehängt. Der Himmel hell erleuchtet, Vollmond. Terrassenbeleuchtung unserer wundervollen Heimat.
Lena saß in ihrem Kaminzimmer. Auf der Fensterbank herrliche lila farbige Orchideen. Diese auf weißer Leinwand verewigt, würden ein wundervolles Bild ergeben. Die Orchestermusik, die ihre Gedanken begleiteten, verstummte.
Das Radioprogramm brachten die Nachrichten. Sie horchte auf. Unzählige Flüchtlinge, in völlig überladenen Booten überquerten das Mittelmeer. Eingepfercht wie in einem Pappkarton. Nicht vorausschaubar was sie erwarten würde. Sie wollten nur fort, fort von Mord und Totschlag. Raus aus dem Bombenhagel wo es keine Chance für ihre Kinder gab. Den extremen Gestank organischer Abfälle nahm keiner mehr wahr. Hier waren alle mit ihren Ängsten beschäftigt. Dann wurde ein Helfer interviewt.
Soeben verweilte die junge Frau noch in ihren lyrischen Gedanken. Nun vertrieb die Realität sie jäh aus dieser gedanklichen Stille. Helfen? Toll! Wie sollte sie das anstellen?
Schnell verwarf sie diesen Einfall. Schaltete ihren Fernseher ein. Der Film „Heidi“ hatte längst begonnen. Almöhi trug die kleine, verletzte Heidi den Berg hinab. Heidi und ihr Ziegenpeter brachten Lenas Welt wieder in Ordnung.