Irgendwann schlief ich wieder ein. Wurde aber später durch ein Klopfen geweckt. Ich ging schlaftrunken an die Tür. Dabei vergaß ich, das ich nur noch ein Handtuch um hatte. Selena stand vor der Tür. „Los zieh dich an, wir schauen uns ein paar Filme an“ „Okay“, ich sag Baldric Bescheid. Warum hatte sie mir gestern nicht Bescheid gesagt das sie einen DVD Abend geplant hat? Ich zog meine graue Jogginghose an, denn es war am bequemsten in ihr. Als Oberteil wählte ich einen schwarz- pinkes Langarmshirt. „Ich geh zu Selena DVD gucken okay?“ „Ja geht klar, ich geh später zu Darius und Faye.“ Ich gab ihm einen Kuss auf die Wange und ging. Na dann war ich mal gespannt was sie für Filme rausgesucht hatte. Bei Selena angekommen, begrüßte sie mich
fröhlich. „Du hast aber heute Gute Laune“ „Ja, ich bin heute früh aufgestanden und da war ich einfach glücklich“ Sie grinsten mich an. „Komm wir gehen in den extra Raum, denn Luca will in Ruhe sein Actionfilm schauen.“ „Okay“ Sie schob mich in das extra Zimmer. Es war fast genauso eingerichtet wie das Wohnzimmer, eine große Couch, ein Röhrenfernseher und einen kleinen Tisch. „Wann wollt ihr eigentlich anfangen euer Kinderzimmer einzurichten?“, fragte ich Selena. „Ach das hat noch Zeit ich bin erst in der dritten Woche.“ Sie schob mich weiter zur Couch „So setzt dich hin, ich geh noch kurz etwas zu knabbern holen und für dich ein bisschen Blut“ Schon war sie wieder aus dem Zimmer raus. Ich saß auf der Couch und wartete darauf das sie endlich wiederkam. Mein Blick führte zu einem Regal, ich stand auf und schaute mir die Fotos darauf an. Auf den Bildern waren Selena und
Luca zu sehen. Dann sah ich auch noch ein altes Bild von mir und Luca. Ich nahm es in die Hand und schaute es mir genauer an. Das Bild war kurz nach dem Tod unserer Eltern. Es machte mich traurig an unsere Eltern zu denken, wie sehr ich sie vermisste. Auch fehlten sie mir bei der Hochzeit, doch ich zeigte es an diesem Tag nicht. Dann ging die Tür auf und ich stellte schnell das Bild wieder auf das Regal. Aber es kam nicht Selena rein sondern Nathan. Auch er wurde fast rein gestoßen, Selena kicherte und schloss die Tür zu. „Redet jetzt gefälligst miteinander!“, schrie sie durch die Tür. Nathan schaute mich erschrocken an, dann stöhnte er auf: „Ich hab jetzt aber keine Lust mit dir zu reden“ „Redet jetzt, sonst kommt ihr hier nicht raus“, sprach Luca von drüben. Ich schaute Nathan an und sah das er wirklich
keine Lust hatte. „Ist das deine Schuld das wir jetzt hier drin sind?“, fragte Nathan. „Nein ich kann nichts dafür. Selena hatte zu mir gesagt wir schauen uns einen Film an und jetzt sollen wir reden.“ „Wahrscheinlich hast du dich bei ihr andauernd aus geheult wegen mir. Sonst wäre sie doch nie auf diese dumme Idee gekommen“ „Klar habe ich mich bei ihr aufgeregt, weil es mich traurig macht das wir nicht miteinander reden können. Du ignorierst mich seitdem ich wieder da bin vollkommen“ „Ach es macht dich traurig, du hast doch Baldric und bist glücklich mit ihm. Was soll ich mir denn andauernd von dir anhören. Das du dich mal wieder mit Baldric gestritten hast oder wie glücklich ihr seit? Darauf habe ich keine Lust mehr“ „Aber wir waren doch immer füreinander da. Ich dachte wir sind
Freunde?“ „Dachtest du wirklich? Tja dann hast du dich getäuscht, ganz einfach.“ „Nathan...“ Er schaute mich böse an. „Du warst nicht da, als ich dich am meisten brauchte. Du hast mich einfach ignoriert, dir war egal was passiert ist!“, schrie er. „Nathan, ich hab mein Handy verloren, deswegen konnte ich deine Nachricht und deine Anrufe nicht sehen“, beruhigte ich ihn. „Woher weißt du dann das ich versucht habe dich anzurufen?“ „Selena hatte mir das erzählt, ich war den einen Tag bei ihr und wir haben uns darüber unterhalten. Es tut mir wirklich Leid, hätte ich das gewusste, wäre ich nach Hause gekommen oder wir hätten viel telefoniert.“ „Du wärst nach Hause gekommen ist klar. Ashley erzähl nicht so einen Mist. Du warst nicht für mich da und fertig.“ „Ich wäre aber gerne für ich da gewesen! Glaub
mir das doch“ Mir kamen schon die Tränen und ich versuchte sie zu unterdrücken. „Ich möchte nicht mehr mit dir reden und fertig. Also sag jetzt das wir gesprochen haben, damit ich hier raus kann.“ Danach konnte ich sie nicht mehr unterdrücken und fing an zu weinen. Ich setzte mich auf die Couch und vergrub mein Gesicht in den Händen. Nathan ignorierte mich, denn er kam nicht angelaufen, auch sagte er nichts. Wahrscheinlich dachte er, ich tat bloß so. Nach einer Weile, setzte er sich zu mir und legte einen Arm um mich. „Ashley, tut mir leid, aber ich war so allein als Sarah gestorben ist. Dann war ich so sauer auf dich, das ich es nicht anders unterdrücken konnte.“ „Es tut mir leid, Nathan. Ich wäre so gerne bei dir gewesen und hätte dir halt gegeben.“ Ich schaute ihn an und er hatte auch Tränen in den
Augen. „Willst du jetzt mit mir darüber reden?“, fragte ich ihn. „Willst du es hören?“ Ich nickte ihm zu. Er atmete noch einmal tief durch und fing an: „Es waren vier Tage nachdem ihr losgefahren seit. Ich war mit Sarah unterwegs und wir wollten einkaufen gehen. Doch sie hatte ihr Geld vergessen und wollte nicht das ich ihr etwas ausgebe. Sie gab mir noch einen Kuss bevor sie ging und ich rief ihr hinterher das ich sie liebte. Dann wartete ich auf Sarah. Sie war nach einer halben Stunde immer noch nicht da, dabei waren wir noch gar nicht so weit von ihr entfernt. Also ging ich los sie suchen. Dann sah ich sie auf der Straße liegen, ein Auto hatte sie überfahren, er war bei Rot über die Ampel gefahren und hatte Sarah erwischt. Er stand neben ihr und telefonierte panisch. Schnell rannte ich hin und kniete mich neben
sie. Ich rief ihren Namen, aber sie reagierte nicht mehr. Sie war leider schon gestorben als ich da war. Ich konnte sie nicht mehr retten, sonst hätte ich ihr Blut gegeben.“ Er musste anfangen zu weinen. Ich legte meinen Arm um ihm, er tat mir so Leid. Als ich sah wie er weinte, liefen mir auch gleich wieder die Tränen. „Ich konnte ihr nicht mehr helfen, das macht mich am meisten fertig.“ „Aber du kannst doch nichts dafür, ich hoffe der Typ bekommt seine Gerechte Strafe“ „Doch ich hätte mit gehen sollen, dann wäre das nicht passiert.“ „Du konntest das doch nicht wissen. Nathan jetzt mach dich deswegen doch nicht fertig. Wenigstens habt ihr euch vorher nicht gestritten. Es wäre viel schlimmer gewesen wenn ihr im Streit auseinander gegangen wärt. So wie ich damals mit Luca, als ich mich wieder daran erinnern konnte, hatte ich total die
Gewissensbisse, weil wir uns im Streit getrennt hatten und ich ihm nicht mal sagen konnte wie lieb ich hatte.“ „Ja du hast schon Recht, aber es schmerzt so im Herzen.“ Ich stand auf und hockte mich vor Nathan und nahm ihn in den Arm. Er drückte mich fest an sich, ich spürte wie sehr er mich brauchte und wie sehr er mich gebraucht hätte. Nathan weinte weiter und wie er so schluchzte tat mir im Herzen weh. Ich weiß gar nicht wie lange wir so verharrten. Ich hörte nur wie die Tür aufgeschlossen wurde und Selena den Raum betrat. Ich glaube sie lächelte, aber ich wollte mich nicht bewegen. Nathan ließ dann locker und wir lösten uns aus der Umarmung. Selena stand an der Tür und hatte Tränen in den Augen. „Was ist denn los?“, fragte ich sie. „Luca hat mir alles immer mit erzählt, was ihr gesagt habt und ich musste einfach wieder
anfangen zu weinen. Es tut mir Leid das wir gelauscht haben“ „Ist okay“, antwortete Nathan. Ich schaute ihn an und er mich, ich wischte im die letzte Träne die ihm über die Wange lief ab. „Danke das du mir jetzt zugehört hast“ „Du weißt doch wie sind Freunde. Ich bin immer für dich da.“ Wir standen beide auf und er umarmte mich noch einmal als Dankeschön. „So wollen wir jetzt DVD gucken?“, fragte Selena. „Wie lange waren wir jetzt im Zimmer?“, wollte ich gern wissen. Sie schaute auf die Uhr: „So knapp zwei Stunden“ „Ja schauen wir uns noch einen Film an“, antworte Nathan. Wir setzten uns alle im Wohnzimmer auf die Couch und schauten fernsehen. Ich setzte mich neben Nathan und legte meinen Kopf auf seiner Schulter ab. Wie sehr hatte ich ihn als Freund
vermisst. Nach kurzer Zeit schlief ich ein und wurde später geweckt. „Komm steh auf, du hast den ganzen Film verschlafen“, sprach Nathan. „Oh, ich hab die Nacht schlecht geschlafen“ „Warum denn das?“, fragte Selena. „Wisst ihr das noch gar nicht von Darius und Faye?“ Alle drei schüttelten den Kopf: „Als wir gestern zu Hause ankommen, war Faye bei sich rein und hat Catherine mit Darius im Bett erwischt.“ „Was?“, rief Selena „Aber die beiden sind doch so glücklich“ „Ja, ich hoffe sie haben es geregelt. Baldric wollte heute rüber gehen und mit den beiden reden. Auch hat sie gesagt wir sollen alle auf unsere Männer aufpassen, denn als sie gestern ging hat sie gegrinst. Als wollte sie erwischt werden, damit es bei uns in der Gruppe ja Stress
gibt“ „Ich weiß schon warum ich mich von ihr fernhalte“, antwortete Luca. Nathan sah aus als würde er überlegen. „Vielleicht sollte ich mich an sie ran machen, damit sie die anderen Männer in Ruhe lässt“,warf Nathan seine Idee ein. „Das ist ein sinnloser Vorschlag. Diese Frau macht alles mit einem Plan. Ich weiß zwar nicht was ihr das bringt, aber sie wird schon alles so berechnet haben.“, entgegnete ich. „Aber dann könnte ich vielleicht ihren Plan rausbekommen“ „Nein, Nathan. Du wirst doch mit dieser Frau nie zufrieden sein“ „Ich bin zur Zeit sowieso mit nichts zufrieden von daher.“ „Was ist das dann mit Sam?“ „Ach wir beide haben nur unseren Spaß, denn sie ist Single.“ Ich nickte nur und stand
auf. „Ich geh rüber, denn ich sollte vielleicht schlafen. Obwohl es noch nicht mal dunkel draußen ist, aber ich bin so müde. Wir sehen uns dann morgen.“ Ich verabschiedete mich bei allen. „Warte ich komm gleich mit. Ich danke euch, ich glaube ohne euch beiden hätten wir nie miteinander geredet.“ Er umarmte beide und wir gingen zur Tür heraus. Als wir die Treppe herunter kamen stand Baldric vor Fayes und Darius Tür. „Kannst du nicht rein?“, fragte Nathan. „Ich weiß nicht ob ich reingehen soll, denn ich habe heute noch keinen von beiden gesehen und ich mache mir schon ein wenig Sorgen.“ „Ach warte am besten noch bis morgen“, beruhigte ich ihn. „Wollen wir noch ein bisschen fernsehen
gucken?“ „Ihr könnt gerne noch gucken, Schatz. Aber ich bin müde, eine weile halte ich vielleicht noch durch aber nicht lange“ „Gerne“, antwortete Nathan. Die Männer hatten die Idee den Fernseher ins Schlafzimmer zu stellen und dort zu gucken, damit wenn ich einschlafe auch gleich bequem liege. So trugen die beiden den Fernseher rüber und stellten ihn auf den Tisch, ich legte mich in der zwischen Zeit in die Mitte des Bettes. Die beiden gesellten sich jeweils einer links und einer recht neben mich. Viel bekam ich von den Film nicht mit, denn schnell war ich eingeschlafen. Irgendwann in der Nacht wurde ich wach, weil der Fernseher noch lief. Ich schaute mich um und die beiden waren eingeschlafen. Leise deckte ich uns zu und drehte mich in Baldrics Richtung, der dann nach meiner Hand griff.
Am nächsten Tag als ich wach wurde, schaute ich in Nathans Gesicht. Noch vom Schlaf leicht benommen, erschrak ich mich, warum er neben mir lag. Aber nach kurzen nachdenken, fiel mir wieder ein warum. Ich schaute mir sein Gesicht genau an, seine Augen waren leicht geschwollen, meine waren es bestimmt auch. Der drei Tage Bart stand ihm, durch die dunkelbraunen Haare, sah er älter aus. Ich drehte mich und guckte ob Baldric im Bett lag, aber er war schon aufgestanden, auch im Wohnzimmer hörte ich nichts. Ich strengte mich noch mehr an, aber selbst im Bad war er nicht. Wo war er nur hin? Wegen dieser Catherine machte ich mir andauernd Gedanken, immer hatte ich Angst, aber so konnte ich auch nicht weiterleben. Denn es würde mich sicherlich bald kaputt machen. Ich drehte mich zurück zu Nathan und er sah mich
an. „Na schon wach?“ „Ja, ich hab jetzt glaube ich lange genug geschlafen.“ ich lächelte ihn an. „Du hast dicke Augen, Ashley“ „Konnte ich mir schon denken, du nämlich auch“ Ich strich mit meinem Finger über seine Wange. Der drei Tage Bart kratzte, es war aber dennoch ein schönes Gefühl. Auch fuhr ich ihm durch die Haare, es war so unwirklich das er neben mir lag, gerade nach den Streitereien. „Ich bin froh das wir uns ausgesprochen haben. Ich hab dich lieb Nathan.“ „Ich dich auch Ashley. Na los wir stehen auf.“ Er gab mir einen Kuss auf die Wange und stand auf. In der kurzen Zeit hatte ich ganz vergessen wie vertraut wir immer miteinander waren. Schnell stand ich auf und ging ins Bad. Im Spiegel schaute ich mich an, meine Augen waren nicht nur dick sondern auch noch gerötet.
Vielleicht sollte ich etwas Blut zu mir nehmen. Dann hörte ich die Wohnungstür aufgehen. Ich schaute aus dem Bad und sah das Baldric wiedergekommen war, er hatte Frühstück mitgebracht. Genau das was ich jetzt brauchte, Blut und Kaffee. Nathan wollte gerade rausgehen, da lief Baldric im hinterher „Du kannst ruhig hier bleiben. Ich weiß wie es ist wenn eine geliebte Person stirbt und man sie vermisst. Also ich konnte in der Zeit nicht alleine sein“ „Okay, danke dir.“ Nathan kam mit zurück ins Schlafzimmer und setzte sich aufs Bett. Ich lächelte erst Baldric an und dann Nathan. Doch ich wusste gar nicht das Baldric jemand verloren hatte, nie erzählte er davon. Da fiel mir auf, das ich fast gar nichts über meinen Mann wusste. Ich schaute zu Baldric und starrte ihn an. „Kleine? Geht es dir nicht gut?“ „Alles gut, ich wusste nur nie das du jemanden
verloren hast.“ Er schaute mich an und dachte nach, ob er es mir nicht wirklich schon erzählt hatte. „Das erzähle ich dir einen anderen Tag“ Ich nickte ihm zu und trank in Ruhe meine Blut. Der Kaffee schmeckte auch sehr gut und schnell war er bei allen ausgetrunken. Danach gingen wir runter und setzten uns zu den anderen in den Gemeinschaftsraum. Emily hatte ich immer noch nicht zu Gesicht bekommen und fragte Nathan: „Weißt du wann Emily wieder kommt? Mir fällt gerade auf das ich den anderen Mann noch gar nicht begegnet bin. Ist er denn auch so selten da?“ „Emely ist immer unterwegs, sie trifft sich immer mit Freundinnen oder geht arbeiten. Sie findet es langweilig immer nur herum zu sitzen. Sie steht irgendwie ständig unter Strom. Anderer Mann? Meinst du Marcel?“ Ich nickte ihm zu. Er überlegte eine Weile: „Der ist irgendwo auf Geschäftsreise, ich weiß
auch gar nicht was er arbeitet, zweimal hab ihn bis jetzt gesehen und da schien er immer abgehetzt.“ „Na okay, vielleicht lerne ich ihn ja auch mal kennen.“ Baldric schien etwas angespannt wahrscheinlich wartete er darauf entweder Faye oder Darius zu sehen, aber bis Abends ließ sich keiner von den beiden blicken. Ich sah ihm an, das er sich um die beiden sorgte. Jonas war auch die ganze Zeit am überlegen. „Wo ist Sam?“, jetzt fiel mir erst auf, das sie fehlte. „Sam ist Model, sie ist zur Zeit in Paris für eine Fotoshooting oder so.“ Aber eine durfte nie fehlen und das war Catherine, sie saß immer hier unten, egal wann man runter kam. „Na vermisst ihr eure Freunde? Wahrscheinlich haben sie sich gegenseitig umgebracht. Bei Faye konnte ich mir das sogar noch vorstellen, so wütend wie sie
war“ „Ja und weißt du warum, weil das alles deine Schuld ist. Du bist ein Miststück, so etwas habe ich schon lange nicht mehr erlebt.“, schrie ich sie an. Wieder fing Catherine an zu grinsen und danach an zu lachen, wie ich sie doch hasste. Nie könnte ich mich mit ihr anfreunden, auch wenn sie sich noch so verändern würde. Baldric stand auf und drehte sich zu mir herum: „Ich geh hoch, mir reicht es jetzt. Nachher ist wirklich noch etwas passiert, was ich nicht hoffe.“ Er rannte aus dem Raum, er machte sich wirklich Sorgen um seine Freunde. Kate setzte sich mit Jonas zu uns und wir unterhielten uns darüber, was für eine Schlange Catherine doch war. Sollte sie es ruhig mitbekommen, auch das war uns egal. Sie konnte sich doch sowieso denken, das wir sie nicht leiden konnten. Langsam wurde dieses hier unten sitzen,
langweilig. Die Themen gingen einem aus und man saß schweigend nebeneinander. Aber was sollten wir sonst machen? Oben in den Wohnungen sitzen. Mir fing es schon nach drei Tagen an langweilig zu werden. „Was macht man denn in diesem Riesen Haus so, den ganzen Tag? Mir ist nämlich total langweilig“, wollte ich erfahren. „Na wir sind die ersten Tage in dem Haus herum gelaufen um zu schauen, ob wir etwas interessantes entdecken, aber hier ist nichts, total langweilig.“, antwortete Nathan. „Ja aber was macht ihr jetzt so? Ich überlege ob ich wieder arbeiten gehe oder in die Schule.“ Jemand lachte an der Tür zum Gemeinschaftsraum, als ich mich umdrehte stand da Catherine. „Du willst also arbeiten oder in die Schule gehen. Gut dann habe ich den ganzen Tag freie Bahn“, wieder provozierte sie mich. Ich wollte gerade etwas sagen, da fing aber
schon Nathan an: „Du wirst deine Finger von allen hier lassen, die vergeben sind. Dann gehe woanders deinen Frust ablassen oder du bekommst Ärger.“ Sie kam näher heran gelaufen und stellte sich neben Nathan. „Na gut dann kann ich mich also an dich halten oder wie meinst du das?“ Mir ihrem Finger fuhr sie über seine Brust, während sie ihn frech anlächelte. „So war das wohl nicht gemeint, du sollst dir woanders einen suchen und mit dem zusammen sein“, warf ich ein. „So hat das aber dein Freund nicht gesagt“, erwiderte sie „Du bist wohl eifersüchtig, wenn er eine Freundin hätte“ „Das stimmt doch gar nicht, ich bin mit Baldric glücklich. Ich möchte nur das Nathan eine ordentliche Freundin bekommt und nicht jemand wie dich.“ In Nathans Augen sah ich das er seinen Plan durchführen wollte. Er wollte mit ihr zusammen
sein, damit er ihren Plan heraus bekommen konnte. Ich schaute ihn an und schüttelte den Kopf. „Lass uns doch mal zusammen ausgehen“, schlug er Catherine vor. „Gerne“, sie drehte sich um und ging lächelnd davon. „Das hast du jetzt nicht getan?“, fragte ich entsetzt. „Doch, anders bekommen wir doch nicht raus, was sie hier noch so vor hat“ Kate mischte sich jetzt auch ein: „Warum tust du das?“ „Ich will rausbekommen, was sie vor hat. Denn sie hat sich an Darius ran gemacht und dann hämisch gegrinst, als sie erwischt wurde. Sie wollte das sie dabei erwischt wurden, auf etwas anderes ist sie nicht aus.“ „Was? Das wussten wir gar nicht“, sagte Jonas. „Hat euch das Baldric noch nicht erzählt?“,
fragte ich die beiden und sie schüttelten den Kopf. „Als wir den Abend von der Party nach Hause kamen, war es passiert. Faye warf sie aus dem Schlafzimmer nur in ein Bettlaken gehüllt und wir wissen immer noch nicht, wie es nun zwischen den beiden weiter geht. Denn seitdem waren sie ja gar nicht mehr unten gewesen. Deswegen macht sich Baldric auch so Sorgen.“ „Okay jetzt verstehen wir das auch, ich habe mich auch schon gewundert warum die beiden schon seit zwei Tagen nicht mehr zu sehen sind“, erzählte Jonas. Dann kam Baldric die Treppe herunter gestürzt. „Jonas komm mit hoch, die beiden liegen im Bett und bewegen sich nicht“, brüllte Baldric und rannte gleich wieder hoch. Wir alle rannten ihm hinterher, was war denn nur passiert? In ihrer Wohnung war alles ordentlich, es sah nicht so aus, als hätten sie
sich gestritten. Im Schlafzimmer lagen sie beide im Bett nebeneinander. Keiner rührte sich, auch als Jonas sie durchschüttelte. Nathan stand hinter mir und es erinnerte ihn bestimmt an den Tod seiner Eltern. Denn auch Faye und Darius hielten sich die Hände. Ich ging ein Stück rückwärts und schüttelte mit dem Kopf, das kann nicht sein, das darf einfach nicht sein. Dann prallte ich gegen Nathan und er hielt mich fest. Jonas wusste auf Anhieb nicht was er machen sollte, bis Kate vielleicht eine Möglichkeit einfiel: „Versuch es mit Menschenblut oder hast du das schon Baldric?“ Er schüttelte mit dem Kopf. „Ich weiß nicht wo das Menschenblut ist. Du Jonas?“, Jonas überlegte kurz und dann schien es ihm einzufallen und rannte los. Nach ungefähr zehn Minuten war er wieder da und hatte einen Blutbeutel in der Hand. Er träufelte bei beiden ein bisschen Blut auf die
Lippen, aber sie leckten sich ihre Lippen nicht ab. Wir schauten uns alle an, keiner wusste etwas. „Kate“, hilfst du mir eben. Hältst du den Mund auf und ich träufle etwas herein“ Sie nickte ihm zu und die beiden versuchten es. Kate hielt den Mund auf und Jonas gab etwas Blut herein. Danach warteten wir wieder darauf das etwas passierte, aber es geschah nichts. Man konnte in den Gesichtern sehen, wir jeder die Hoffnung auf gab. Da kam Chris auch in das Zimmer herein. „Was ist denn hier los?“, dann sah er die beiden liegen. „Das war Catherine, ich kann mich erinnern das sie schon mal so etwas erzählt hat“ dann überlegte er bei wem es war und warum. „Erzähl“, schrie Baldric „Wir wissen nicht wie lange sie hier schon liegen.“ „Okay, es waren wohl Freunde von ihr gewesen, die sie los haben wollte, weil sie sie
nicht mehr dabei haben wollten. Ich glaube das ist irgendein Gift, wenn ich mich nicht täusche. Sam weiß mehr darüber, sie war mit den beiden vergifteten befreundet.“ „Sam ist aber in Frankreich bei einem Fotoshooting, hat sie mir jedenfalls erzählt“, sprach Nathan. „Kein Problem ich kann sie anrufen“, Chris lächelte und verschwand zum telefonieren. Wir standen alle um das Bett herum und schauten auf Faye und Darius. Wir mussten es schaffen das die beiden wieder zu uns zurück kehrten. Ich ging näher heran und schaute in ihre Augen, sie schienen als würden sie nur mit offenen Augen schlafen. Dann bewegte sich Faye ihr Auge oder hatte ich mich das nur eingebildet. Ich beugte mich näher zu ihr herunter und legte meine Wange auf ihren Mund, sie atmete aber nur noch ganz schwach. „Sie atmet noch. Wir müssen uns etwas einfallen lassen und zwar schnell.“, rief
ich. Das gleiche machte ich auch bei Darius, doch seine Atmung war noch flacher, als wäre er kurz davor zu sterben oder zu vertrocknen. Chris kam nach einer Viertelstunde wieder. „Ich weiß wie wir es machen, aber die beiden müssen noch Leben sonst bringt das nichts. Denn die anderen waren schon tot gewesen.“ „Ashley hat gerade geguckt sie atmen noch aber sehr schwach“ „Alles klar, dann lasst uns die Sache angehen. Wir müssen ihnen Tierblut mit irgendeiner eklig schmeckenden Substanz geben, damit sie sich übergeben müssen. Denn das Gift muss raus und dann bekommen sie an eine Vene Blut.“ „Eine eklig schmeckende Substanz? Was sollen wir denn da nehmen?“, fragte ich. Dann fiel mir das Blut ein, was Luca damals getrunken hatte. Ich sauste aus dem Zimmer zu Selena und Luca, hoffentlich hatte er davon noch Blut.
Ich klopfte schnell an die Tür uns sie öffneten. „Habt ihr das Blut noch was euch Caspar gegeben hat?“ „Ja ich hab noch was, für was braucht ihr das?“ „Bitte such es raus, es ist wichtig und dann kommt mit.“ Luca rannte ins Schlafzimmer und durchsuchte seinen Schrank. Dann kam er mit vier Beuten wieder und wir eilten zurück zu Fayes Wohnung. „Hier wir haben noch das Blut von Caspar. Vielleicht wenn sie genug trinken kommt es wieder raus. Jonas und Kate gaben ihnen das Blut. Ich suchte in der Zeit zwei Eimer wo sie sich rein übergeben konnten. Nach dem ersten Beutel passierte nichts, deswegen bekamen sie noch den zweiten zu trinken. Der zweite war noch nicht mal leer da übergaben sie sich schon. Mir fiel gleich ein Stein von Herzen, das sie noch lebten. Darius war ein bisschen schwächer als Faye und wir
mussten ihn hoch stützen. Als sie nichts mehr heraus würgten legte wir die Blutbeutel als Tropf an. Ich hoffte das wir es geschafft hatten, sobald Sam wieder da war, mussten wir uns unbedingt bei ihr bedanken. Wenn das wirklich Catherine war, dann hatten wir noch einige Momente in Angst vor uns. Denn jeden konnte es treffen, ob er darauf vorbereitet war oder nicht. Zum Glück hatte sich Baldric sich so große Sorgen um sie gemacht. Sonst wären sie vielleicht hier gestorben. Bei dem Gedanken jagte mir ein eiskalter Schauer den Rücken herunter. Baldric blieb mit Jonas am Bett sitzen. Damit falls etwas schief ging, sie gleich handeln konnten. Ich ging mit Nathan in sein Zimmer und wie setzten uns auf die Couch, nach der ganzen Anspannung, liefen mir die Tränen. Ich war so froh das die beiden überlebt hatten, sie auch noch zu verlieren wäre ein zu großer Verlust
geworden. Gerade für Baldric ich weiß nicht wie er es überwunden hätte. Nathan nahm mich in den Arm. „Hat es dich sehr an deine Eltern erinnert?“, fragte ich ihn. Nebenbei wischte ich mir die Tränen aus dem Gesicht. „Ja sehr, denn sie lagen auch so da, nicht das es auch Catherine war. Aber woher sollte sie meine Eltern kennen. Das ergibt keinen Sinn.“ „Wenn ihr ein Hunter geholfen hätte? Er brauchte doch nur einige seiner Geheimnisse erzählen und schon konnte sie diese einsetzen. Aber dein Vater hatte doch eine andere Frau. Kannst du dich noch erinnern wie sie aussah?“ „Hmm... sie war auf alle Fälle jünger und sie hieß nicht Catherine. Ich glaube es ist besser ich rede dann noch mal mit Kate. Denn sie weiß genau wie sie aussah, wenn sie nicht sogar noch ein Foto hatte von ihr.“ „Das wäre natürlich perfekt“, ich machte eine kurze Pause „Weißt du wen Baldric verloren
hat?“ „Nein woher sollte ich denn das wissen, so oft haben wir auch nicht miteinander geredet. Aber er hat sich echt geändert.“ „Ja sagst du“, erwiderte ich. „Warum was ist passiert?“ „Als wir im Urlaub waren hatten wir uns gestritten wegen einer Frau und den nächsten Tag als wir wieder hier waren auch und zwar wegen Catherine. Ich hab ihm jetzt zu verstehen gegeben, das es so nicht weiter gehen kann und er mich so nur kaputt macht. Auch Baldric selber hatte sich Gedanken gemacht und gesagt das jetzt seine letzte Chance ist und wenn er die versaut, kann ich mich von ihm scheiden lassen.“ „Dann mache es aber auch. Denn wenn du ihm nach seiner letzten Chance wieder eine gibst, hört das nicht auf und du wirst gar nicht mehr glücklich.“ „Ich weiß, die andere Seite kann ich es
überhaupt. Wenn ich sauer bin, ist das kein Problem. Doch danach würde ich es wahrscheinlich bereuen. Du weißt wie sehr ich ihn Liebe.“ „Keine Angst, ich würde dich schon dazu bringen das du dich scheiden lässt. Du musst auch an dich denken und nicht nur an ihn. Denkst du wenn du unglücklich bist, wird es besser? Dann sucht er sich erst Recht eine andere und lässt dich sitzen.“ „Ja du hast Recht.“ „Siehst du“, er lächelte mich an „Und wenn es wirklich irgendwann passieren sollte, helfe ich dir“ „Danke“ „So geh dich hinlegen oder irgendetwas lesen. Ich werde jetzt den Plan mit Catherine durchziehen. Hoffentlich ist sie da, ich möchte gleich damit anfangen umso eher desto besser“ Er grinste mich an und ging aus der Tür. Hoffentlich passierte ihm nichts. Ich dachte mir
ich warte am besten gleich hier auf ihn und schaute was er für Bücher hatte. Es war nichts interessantes dabei, alles drehte sich nur um die Geschichte. Die Bücher schienen sehr alt zu sein, bei einigen fehlte schon etwas vom Einband oder die Seiten waren vergilbt. Dann fand ich ein Fotoalbum. Ich schaute kurz herein und sah viele Bilder von Sarah und Nathan zusammen. Es waren auch Hochzeitsbilder von Baldric und mir dabei. Schnell stellte ich das Album wieder weg und ging ins Schlafzimmer um mich ein wenig hinzulegen. Auf dem Nachttisch stand auch ein Bild von Sarah, ich strich mit meinem Finger über ihr Gesicht. Sie fehlte hier eindeutig, mit ihrer guten Laune. Ich drehte mich herum und schlief später ein.
FindYourselF Ach so ein Tod wäre auch mal ganz interessant gewsen, aber nein, du musst sie wieder überleben lassen ^^ Und irgendwie erinnert es mich doch an TVD. gerade mit C/Kathrine und Nathan/Naldric.. Als wenn da nur Freundschaft wäre ^^ so nah kommt man sich da ja auch ne :P naja ich lass mich mal überraschen, was noch passiert ;) |
FindYourselF Baldric.. Sorry, falsche Taste aber das N ist ja auch gleich neben dem B :D Ok ich lass mich überraschen ;) |