Kurzgeschichte
I´m different - Forumbattle - 30

0
"Thema: Mobbing..."
Veröffentlicht am 24. Januar 2014, 8 Seiten
Kategorie Kurzgeschichte
http://www.mystorys.de

Über den Autor:

Moin, Moin, ihr Lieben! Mh, ich weiß garnicht was ich hier alles schrieben soll... Naja, ich fang mal mit was Leichtem an: Ich bin Wolfspfote (auch gern Pfötchen oder Wolf ;)) und seit Jänner 2014 bei MyStorys ^^ Wo ich eine der Jüngsten bin, wie mir immer wieder auffällt... Stört mich aber nicht *gg* Das Schreiben gehört zu einem meiner liebsten Hobbys (genauso wie das LESEN :DDD) und wenn ich mal wieder eine Idee hab, bleibt nichts und ...
Thema: Mobbing...

I´m different - Forumbattle - 30


I´M DIFFERENT

Mein text zu dem 30. Forumbattle.


Vorgaben: Katzenauge

Läufer

Fingerhut

Schmutz

Nähmaschine

Luft

Geld

Egoismus

Tafel

Computer

Joker: Hinterhältig

Cover: bilderkiste.de

Copyright2014: Wolfspfote


Die Tafel verschwamm vor seinen Augen. Ärgerlich blinzelte er und wischte sich mit dem Ärmel, unauffällig und vorsichtig, damit nichts verschmierte übers Gesicht. Er durfte jetzt nicht weinen, das konnte er sich nicht leisten. Doch weinte er wirklich? Er wusste es nicht. Wusste gar nichts mehr. Etwas Hartes traf ihn im Nacken, doch er machte ihnen nicht die Freude sich umzudrehen. Er griff nach hinten und befreite die Papierkugel aus seinen Haaren. Ohne sie anzusehen oder gar zu lesen, warf er sie wieder hinter sich, wo sie her gekommen war. Der Typ der geschossen hatte und seine Mitläufer lachten, sie lachten ihn aus, obwohl er nichts getan hatte.

Doch er war es schon beinahe gewöhnt, dass sie auf ihm herumtrampelten. Schon als er das erste Mal die Klasse betreten hatte, als er den Schulwechsel hinter sich hatte und neu war, war ihm klar gewesen, dass sie ihn in der Luft zerreißen würden. Denn er war anders, anders als sie alle. Er hatte seinen schwarzen Irokesen heute auf die Seite frisiert, dass nur eine Seite seines Kopfes kahl war, und trotzdem hatten ihn alle angestarrt, als wäre er eine Ratte, die gerade aus der Kanalisation gekrochen kam. Sie taten es immer noch, obwohl er schon seit fast einem Monat auf diese Schule ging. Sie musterten alles an ihm abschätzig; Sein Tatoo, seine geschminkten Augen, seine

Narben, als hätten sie noch nie etwas wie ihn gesehen. Die Haare fielen ihm vors Gesicht, als er sich wieder vor beugte, um weiter zu schreiben. Entnervt strich er sie sich wieder zurück. Dabei streiften seine Finger die Ohrringe, sodass sie die ganze Ohrmuschel entlang leise gegeneinander schlugen. Er hatte sie sich von seinem eigenen Geld gekauft, denn seine Mutter hatte für seine Vorlieben nur eisige, abschätzige Blicke übrig. Sie saß an ihrer Nähmaschine, klopfte mit dem Fingerhut auf den Tisch und sagte nichts. Sie verabscheute ihren Sohn genauso wie alle anderen. Und er zog sich zurück. Immer weiter, tief hinein in seine eigene Welt, in der ihm

niemand etwas anhaben, ihn beschimpfen, anschreien oder verprügeln konnte. Eigentlich hasste er Egoismus, doch jetzt wurde er es selbst. Egoistisch. In sich gekehrt. Er ließ das alles über sich ergehen, kommentarlos und hilflos, all diese schmutzigen Aktionen. Doch sein Rückzug schlug fehl. Da sie ihn im richtigen Leben nicht treffen konnten, begannen sie Nachrichten auf seinem Computer zu hinterlassen. Cybermobbing. Dann bekam er solche E-Mails in denen zum Beispiel stand:„Verpiss dich, du Psycho! Dich kann hier niemand leiden!“ Die hatte er gestern bekommen. Und er hatte geweint, dass der Eye-liner schwarz herunter geronnen war. Er konnte nicht mehr, konnte einfach

nicht mehr so tun, als wäre ihm das alles gleichgültig. Und doch tat er jetzt stark, tat er cool und desinteressiert, an all den Wörtern, die sie ihm zuriefen und die ihn härter trafen, als ein Schlag ins Gesicht. Seine Augen, bernsteinfarben wie Katzenaugen, waren getrübt vor Schmerz. Doch sie hörten nicht auf, hinterhältig wie sie waren. Denn sie sahen nicht die Narben, die sie hinterließen. In Seele und Herz. In dem zerstörten Selbstwertgefühl.

0

Hörbuch

Über den Autor

Wolfspfote
Moin, Moin, ihr Lieben!
Mh, ich weiß garnicht was ich hier alles schrieben soll... Naja, ich fang mal mit was Leichtem an: Ich bin Wolfspfote (auch gern Pfötchen oder Wolf ;)) und seit Jänner 2014 bei MyStorys ^^ Wo ich eine der Jüngsten bin, wie mir immer wieder auffällt... Stört mich aber nicht *gg* Das Schreiben gehört zu einem meiner liebsten Hobbys (genauso wie das LESEN :DDD) und wenn ich mal wieder eine Idee hab, bleibt nichts und niemand vor meinen Ergüssen verschont ;) Ich musste jeden Abend meine Arme extra lang mit Seife bearbeiten, weil die Tinte so schwer von der Haut ging ^^ (Aber seit ich einmal eines meiner besten T-Shirts beschmiert habe, kommen meine ganze Ideen nur noch in Notizbücher ;D) Ich liebe Wölfe über alles; sie faszinieren mich einfach! Ein besonders gefährliches Exemplar schläft jede Nacht neben meinem Bett; es heißt Paul(i) ist vier Jahre alt und ein Zwergrauhaardackel. ;) Nebenbei wohnen auch noch zwei kleine Rennmäuse mit mir im Zimmer ^^ (Jaaa, ich steh auf Zwerge :P Bei mir ist halt nicht so viel Platz...) Ja... nicht viele Leute bekommen die Gelegenheit meine Texte zu lesen, aber ich denke ich kann gut mit Kritik umgehen, wenn sie begründet ist :)
Ach ja, und Smileys mag ich auch ^^ Ohne sie könnte ich nicht leben, deswegen nicht wundern wenn ihr mal bei einer Nachricht von mir mit ihnen überschüttet werdet; sie stehen quasi hinter jedem Satz ;) (Da! Schon wieder!)
So, das wars dann eigentlich auch schon von mir, ich hoffe ihr mögt meine Storys und Lg von Eurer (weiblichen!!! ;)) Wolfspfote

-wenn ihr noch weitere Fragen habt, könnt ihr mich gern anschreiben, ich beiße nicht. Und wenn doch, dann so fest und schnell, dass ihr es garnicht mehr mitbekommt... Scherz ^^ (Aber seid gewarnt: Mir unliebsame Fragen beantworte ich nur mit einem Schulterzucken und Knurren)

Leser-Statistik
55

Leser
Quelle
Veröffentlicht am

Kommentare
Kommentar schreiben

Senden
Wanille schön, erinnert mich an meine eine geschichte
Vor langer Zeit - Antworten
KatharinaK Hallo Pfötchen,
ein verdienter Platz am Nachbar-Schreibtisch. Ein wenig zu kurz, um der Geschichte drumrum mehr Raum zu geben, den sie verdient hätte. Vielleicht magst Du die Geschichte nun füllen mit den Dingen, die dem Leser fehlen. Stilistisch einwandfrei, sehr gut formuliert. In meinen Augen.
Liebe Grüße aus Ungarn,
Katharina
Vor langer Zeit - Antworten
FLEURdelaCOEUR 
Eine gute Geschichte, und in sich abgeschlossen...
Doch es geht mir wie Bärbel. Es wäre interessant zu wissen, warum er zum Außenseiter wurde ...

Herzlichen Glückwunsch zum 3. Platz!
LG fleur
Vor langer Zeit - Antworten
Wolfspfote Liebe Fleur, liebe Bäbel;
Ich verstehe eure kleinen "Kritikpunkte" Doch, wieso gibt es Menschen, die Punks oder Gothics sind, sich tätowieren, pircen usw? Sie suchen Aufmerksamkeit und das ist bei meiner Hauptperson eben nach hinten losgegangen... Wie Falkonide schon gesagt hat, es war ein stummer Hilfeschrei nach Aufmerksamkeit, der aber leider falsch verstanden und behandelt wurde... (Wie man auch an seinen Narben bemerkt, hat er deswegen wahrscheinlich auch angefangen sich zu ritzen) Ich danke euch für Lob, Glückwünsche und Geschenke!
Lg Wolfspfote
Vor langer Zeit - Antworten
Schattenpuppe Einige meiner Freunde bevorzugen diesen Stil und werden auch von ihren Klassenkameraden ausgegrenzt und beschimpft, nur weil ihnen diese Art nicht gefällt -.-

Wirklich gute Geschichte, hast alle Wörter gut rein bekommen :D
LG
Vor langer Zeit - Antworten
Wolfspfote *gg* Dank dir schön liebes Püppchen! :))
Lg Wolfspfote
Vor langer Zeit - Antworten
baesta Gute Geschichte zum Thema Mobbing. Allerdings frage ich mich, was bewegt jemanden sich so zu präsentieren, wenn man weiß, dass die Umwelt einen so nicht akzeptiert. Ist es der Trotz der Jungend mit einen gewissen Hang zur Rebellion, es auch der Außenwelt auf diese Weise mitzuteilen? Als ich klein war, wurde ich in der Schule auch gemobbt (gehänselt), weil ich eine Brille tragen musste, kann es also mental gut nachvollziehen. Dennoch sollte ein Mensch immer er selbst bleiben, denn auch eine solche zur Schaustellung bedeutet ein Verbiegen seiner selbst.
Das ist natürlich keine Kritik an Deinem Buch. Es kommt gut rüber, dass auch diese Menschen halt nur Menschen sind, mit ihren Problemen, ihrer inneren Einstellung. Guter Beitrag. Gratuliere zu Platz 3.

LG Bärbel
Vor langer Zeit - Antworten
Falkonide Eine gute Geschcihte aus der sicht eines Außenseiters, die sein Dasein beleuchtet.
Sein ganzes Erscheinungsbild ist ein Hilfeschrei, der falsch gedeutet und als Angriffsfläche genutzt wird.
Selbst die eigene Mutter hört diesen Schrei nach Anerkennung und bemerkt werden nicht. Was traurig ist, aber doch recht häufig in unserer Welt vorkommt.

Oftmals weis die Umwelt gar nicht, was sie einer einzelnen Person antut.
In diesem Sinne: eine gute Momentaufnahme :)
Vor langer Zeit - Antworten
Wolfspfote Oooh, ich danke dir für diesen klasse Lob!! :)) Und auch für die Coins und den Favo ;D Es freut mich, das meine Story die Situation doch so gut umgesetzt hat :))
Lg Wolfspfote
Vor langer Zeit - Antworten
schnief So fühlt man sich, wenn man gemobbt wird. Klasser Beitrag!
LG
Manuela
Vor langer Zeit - Antworten
Zeige mehr Kommentare
10
30
0
Senden

105028
Impressum / Nutzungsbedingungen / Datenschutzerklärung