Im Fahrwasser
Pfauenfeder, Januar 2014
Vorwort
Nach einer wahren Geschichte.
Hintergrund war die Frage, ob eine Eheschließung überflüssig ist. Und ob es eine Frage der Toleranz ist, wenn eine Partnerseite fremd geht: ein Selbstwert wird immer durch die Umwelt festgelegt, In einer festen Beziehung, vorrangig doch durch den Partner. -
Teilnahme an ein FB, dann zur Aufarbeitung erweitert.
Zum ersten Mal trafen sie sich im Steakhouse, an der Ecke zur Königsstrasse, inmitten der Stadt.
Gisela kam sich altbacken vor, als sie, zum ersten Mal seit Monaten, wieder in der Stadt war, die vielen Menschen wahrnahm, und als sie die junge Frau, fast noch ein Mädchen, vor sich sitzen sah.
Fortgeweht waren alle Empörungen, war aller Kriegsschmuck der vergangenen Tage. Dafür hatte Rolf gesorgt, als er ihr auf der Hinfahrt von einem viel zu jungen Mädchen erzählt hatte, das durch eigene Unerfahrenheit in falsche Hände geraten war.
Gisela empfand Mitleid. Und jetzt, als sie
gemeinsam am gedeckten Tisch saßen, konnte sie die junge Fremde in Ruhe betrachten.
Das kinnlange, schwarz gefärbte Haar hatte die Fremde durch einen Schrägscheitel getrennt, und so rutschte ihr die Pracht immer wieder vor das Gesicht.
Das Wort "Emo" kannte Gisela da noch nicht, aber die Empfindung, die durch einen solchen Anblick verursacht werden, vermischten sich mit dem Mitleid, was Gisela doch etwas irritierte.
Im Widerspruch zu "Emo", blitzten die grau-grünen Katzenaugen, der so sehr viel jüngeren Fremden, abschätzend zu ihr herüber. Es schien, als wirkten sie noch unentschlossen, doch zum Sprung bereit.
Und die Unbehaglichkeit in Gisela wuchs an. Verstärkte sich noch, als "Annett", wie ihr die junge Frau, von ihrem Mann, noch einmal offiziell vorgestellt worden war, mit geschmeidigen und ach so gar nicht zögerlichen Bewegungen, nach der Speisekarte griff, gleichzeitig schon einen Wunsch zu äußern wusste, obwohl sie noch gar keinen Blick in die Karte geworfen hatte.
Annett lächelte ihren Mann unaufhörlich an. erkannte Gisela. Unsicherheit? Dankbarkeit?
Weiter wollte Gisela nicht denken.
Annett aber wirkte in allem so selbstsicher, so stadtgewohnt, als wäre das Steakhouse ihre zweite Heimat. Wobei Gisela, sich bei diesen Gedanken betrachtend, gleichzeitig sagte, dass sie ja doch selbst in dieser Stadt
geboren und darin aufgewachsen war - und irgendwie kam ihr die ganze Situation wie ein Wetteifern vor.
Da lösten sich Rolfs Augen von dem jungen Mädchen, und mit einem leichten Schlag freundlich auf Giselas Schulter, fragte er sie, was sie trinken wollte.
Sie wünschte sich verschämt einen Orangensaft, versuchte mühsam, sich ihr Gefühlschaos nicht anmerken zu lassen.
Doch Rolf war übermütig, und gut gelaunt frotzelte er über ihren Saft, meinte etwas laut, er trinke, zur Feier des Tages, einen Wein, wer noch einen wollte, ob Annett auch ein Gläschen mittrinke.
Annett schien gegeistert darüber. Natürlich wollte sie auch einen.
Rolf hat nie Wein getrunken. Gisela schaute ihn verwundert von der Seite an. Ihr fiel auf, dass er und Annett nur Augen füreinander hatten. Und dass er ihren Blick einfach ignorierte.
Es kam sehr selten vor, dass ihr Mann sie zum Essen mitnahm. Wegen der Kinder, fand sich einfach kaum die Gelegenheit dazu. Heute sollte es dem Kennenlernen der beiden Frauen dienen.
Weil Annett immer wieder angerufen und nach Rolf gefragt hatte. Weil Gisela sie deswegen auch schon angeblafft hatte. Weil Rolf einfach keinen Stress mochte.
Rolf war Giselas Mann. Rolf war ein eifersüchtiger und dominanter Mann.
Aber er war auch eitel, und genoss
Aufmerksamkeiten aller Art in vollen Zügen. So war er immer schon.
Niemals hätte Gisela angenommen, dass Rolf ernsthaft jemand anderen an sich heran kommen lassen würde.
Heute war es anders. Gisela kam es vor, als spräche er mit den Augen zu Annett.
Sie spürte einen Stich, und sie ahnte, dass diese innige Harmonie, die sie immer mit ihren Mann verbunden hatte, teilbar war, ja, sogar gänzlich verloren gehen konnte...
Das gemeinsame Kennenlernen wurde nebensächlich, denn auch Annett musterte Gisela eher beiläufig, und das schien spöttischer, als der Anlass gebot.
Was Gisela zusätzlich schmerzhaft irritierte.
Ihr behagte die Situation ganz und gar nicht. Nicht nur, dass sie sich altbacken fühlte, sie kam sich auch völlig überflüssig und nutzlos in dieser Runde vor, freute sich dann wieder, wenn Rolf ihr ein Kompliment machte, mit einem Blick auf die Andere, fragte sie sich dann wieder unwillkürlich, warum jene deshalb nur grinste.
Seltsame, merkwürdige, nie dagewesene Emotionen regten sich in Gisela.
Versonnen strich sie den winzigen Läufer, auf dem Tisch, gerade. Sie wünschte sich weg, und dachte an ihre Mutter.
Rolf und Annett hatten die Geste belustigt registriert.
Auf dem Heimweg meinte sie schnell, als Rolf
sie auf die Begegnung ansprach, sie wüsste immer noch nicht mehr über die Andere, als vorher.
Denn eigentlich hatte sie tatsächlich keinen klaren Gedanken mehr fassen können, seit sie Annett gesehen hatte.
Rolf klärte sie auf: Annett habe sich, aus einer Freundschaftskrise heraus, an ihn gewandt. Hatte seinen Beistand gesucht, weil sie sei in arge, sogar bedrohliche und prekäre Bedrängnis geraten!
Rolf war sichtlich aufgewühlt deswegen.
Gisela hörte ihrem Mann gefasst zu. Alle Gedanken, von Eindrücken und Zweifeln, verdrängte sie dann ihm zuliebe. Stellte keine weiteren Fragen mehr. Beschwerte sich auch nicht.
Einstweilen - nahm sie sich vor, bis sie sich in Ruhe einen Überblick verschafft hatte.
Sie waren schon fünfzehn Jahre verheiratet - sie vertraute seinen Worten, seiner Ehrlichkeit, seinem Herz.
Und vielleicht hatte sie wirklich nur Gespenster gesehen.
Jedenfalls klangen seine Worte einleuchtend, konnten ein wenig sogar das Verhalten der Anderen rechtfertigen: Ein junges, naives Mädchen, das in dem viel älteren Rolf eine Vaterfigur gefunden hatte -
Gisela war ja schon lange nicht mehr gewohnt, unter die Menschen zu gehen. Hatte viel zu viel mit Haushalt und den Kindern zu tun.
Rolf war viel unterwegs, und wenn er nach Hause kam, standen auch bald seine Geschäftsfreunde wieder in der Tür. Handelsreisende, die von Gisela bedient wurden, die manchmal auch über Nacht blieben. Die keine und alle Zeit, für Privates fanden. Genau so viel und so wenig, wie Rolf.
Und weil Gisela so viel mit dem großen Haus und den Kindern zu tun hatte, weil Rolf gerade seinen Führerschein, wegen zu schnelles Fahren, abgegeben haben musste, und weil Annett ihren Job, angeblich wegen Mobbing am Arbeitsplatz, geschmissen hatte, bot es sich doch praktischer Weise an, dass Annett in das große Haus einzog.
Rolf fragte seine Frau vorsichtig. Er begründete es mit: um ihn zu seinen
Terminen zu bringen.
Außerdem könnte Annett ihr ja auch mit den Kindern helfen, hatte er gemeint, und strahlte sie so freimütig an.
Er war sichtlich begeistert über seine "Idee", die ihm wie ein Licht am Horizont vorzukommen schien.
Nichts hasste Gisela so sehr, wie einen mürrischen und unzufriedenen Rolf, der im Haus herum lief, wie ein gefangener Tiger.
Vielleicht konnte sie nun endlich die junge Frau kennen lernen. Ihr helfen, wieder Fuß zu fassen. Dachte sie lauter, um die Erinnerung, an die letzte Begegnung, zu übertönen. Und vielleicht bekam sie so tatsächlich ein wenig mehr Freiraum, für ihren Mann
"Was ist denn hier los!?" Gisela war des Abends in das Arbeitszimmer ihres Mannes getreten, fand einen Rolf am Schreibtisch vor dem Computer sitzen und eine Annett vor ihm, auf der Heizung am Dachfenster.
Annett hatte nur einen kurzen, grauen Body mit tiefblickendem Ausschnitt an. Hatte sich zu Rolf hinüber gebeugt, so dass der auch mühelos tief blicken konnte, und schien, durch Giselas Eintreten, überhaupt nicht beeindruckt zu sein.
"Wie, was soll hier los sein?"fragte Rolf schnippisch zurück.
Er lachte Gisela so munter entgegen. Kaum vorstellbar, dass er auch nur irgendeinen Hintergedanken besaß.
Gisela trat an seine Seite, stand Annett nun gegenüber und blickte auf die pure Mannesverführung.
"Na das! Ist das normal?" zeigte sie auf Annett, und ihren grauen, wollnen, knappen Body, der, begleitet von einem hämischen Grinsen in Annetts Gesicht, provozierend auf Reaktionen zu warten schien.
Es war schon zur späten Stunde. Normalerweise lag Gisela schon längst im Bett, um ihre Rangen, am nächsten Morgen, für Schule und Kindergarten fertig machen zu können.
Aber sie hatte noch schnell ein paar Löcher, in der Jeans ihres Ältesten, flicken wollen.
Eine Nähmaschine wäre nicht schlecht, hatte sie sich seufzend gewünscht, und mit Hilfe des Fingerhuts, die Nähnadel mühsam aus dem harten Stoff gezogen.
Eine Zeit nun, in der Nachtmensch Rolf sich endlich in Gesellschaft wiederfand.
"Wie? Was meinst du?" fragte er seine aufgewühlt-zitternde Frau vorsichtig.
Annetts unauslöschliches Grinsen umschmeichelte stoisch, ungeniert sein Gesicht, als er sich so unwissend gab. Herausfordernd sah sie dann Gisela an.
"Sieh doch, wie sie da sitzt. Man kann ihr ja bis ins Herz gucken," beschwerte
sich Gisela, die Herausforderung annehmend. Aber auch, um einmal Klartext reden zu können.
Hatte ihr Mann ihr nicht erzählt, wie Annett von anderen Kerlen schamlos ausgenützt worden war? Und nun das, was schon seit Tagen unterschwellig im ganzen Haus herum geisterte?:
Schmutz lag auf ihrem Haupt!
Gisela fand sich bestätigt.
Eigentlich hatte Rolf sie immer richtig verstanden, auch wenn sie nur Andeutungen machte. Sie waren zusammengeschweißt, seit vielen Jahren. So glaubte sie jedenfalls bis heute.
"Ja was denn? Wir unterhalten uns doch nur," entgegnete er jedoch, tat sehr
irritiert.
Annett richtete sich auf. Ihr verknalltes Grinsen, vermischte sich mit einem Stechen in ihrem Blick
"Was willst du? Wir haben hier nur ganz friedlich gesessen und uns unterhalten.-Bis du kamst!" giftete sie die Ältere an.
Gisela schaute von ihren Mann auf das Mädchen, wieder zu ihn.
Der wurde zurückhaltend: "Ach du meinst...?" lenkte er ein. Demonstrativ zeigte er fahrig auf Annett und ihren grauen Body und ließ seine Hand laut auf den Schreibtisch fallen.
Gisela zuckte zusammen. Nur nicht aufregen! Keine Panik!
"Aber nein!" Rolf grinste seine Frau nun
ebenfalls an und fing laut an zu lachen.
Annett wurde puterrot im Gesicht. Rolf hatte sie verunsichert. Aber dann sprang sie, wie einem Reflex folgend, laut heulend auf.
Und mit dramatischen Gesten jammerte sie: "Also das ist ja die Höhe! Was unterstellst du mir? Muss ich mir so etwas bieten lassen?"
Gisela nickte. Für sie wurde Annett eine Theaterqueen. Und mit dieser Feststellung konterte sie. Ihr Zittern hatte sich gelegt, und eine innere Ruhe hatte sie umgeben:
"So unschuldig bist du nicht!"
Annett starrte die Ältere fassungslos an. Dann schien sie sich an den Reflex
erinnert zu haben, und schrie, dramatisch die Arme schwingend:
"Was bildest du dir denn ein? Du kennst mich doch gar nicht!"
"Sieh dich doch an - geht man in so einem Aufzug zu einem verheirateten Mann?" Gisela spürte, wie ein Kloß im Magen immer größer wurde.
Ertappt und doch trotzig, spielte Annett ihr Spiel weiter. Machte auf dem Absatz kehrt und stampfte zur Türe, kam wieder zurück, indem sie weinerlich jammerte:
"Das ist eine Unverschämtheit! Ich bin unschuldig! So etwas habe ich mir noch nie anhören müssen! Was bildet die sich ein?"
Auffordernd stand sie vor Rolf.
Aber der hatte dem Ganzen nur amüsiert zugesehen. Zuckte mit der Schulter und wies ergeben auf seine Frau.
Annett wurde etwas blass. Mit einem Schlag wurde ihr klar, dass Rolf sich nicht so einfach aus der Bahn holen ließ.
So hilflos, suchte sie eine gedankliche Schiene zu finden. Fand sie nicht und wandte sich wieder zur Türe.
"Eine Unverschämtheit! Ich bin unschuldig! Von der Alten muss ich mir das nicht gefallen lassen!" rief sie empört und verließ stampfend das Zimmer.
Es war schon spät. Als Gisela in ihr Bett ging, glaubte sie, doch wieder noch
Stimmen aus den anderen Räumen gehört zu haben.
So ganz war sie sich über ihren Mann nicht mehr im Klaren. Aber viel zu müde, um weiter über alles nachzudenken.
Am nächsten Tag, als sie in der Frühe alle Kinder versorgt und auf den Weg gebracht hatte, erfuhr sie dann von Rolf in seinem Arbeitszimmer, dass er es sehr traurig fände, dass sie ihm so misstraute. Und auch, was er nun von Annett in Erfahrung gebracht hatte:
Ihre gemeinsamen Kinder seien nachweislich hyperaktiv! Eigentlich gehörten sie alle in ärztlich-psychologische Therapie!
Annett habe viel über Psychologie gelesen, erklärte er seiner Frau, und sie wüsste genau, gerade über solche Dinge, Bescheid.
Rolf schien schwer beeindruckt. Und Gisela wusste, er hatte sich nie für Psychologie und derartigen "Quatsch", wie er es nannte, interessiert.
Aber Annett hatte ja auch nicht die analytischen Aspekte angesprochen, sondern die medizinischen. Und das war etwas, womit ein Pragmatiker, wie Rolf, etwas anfangen konnte.
Als Annett dann noch hinzu kam, Gisela sich zuerst wunderte, wie die Jüngere ihr noch unter die Augen treten konnte, bekam die Situation für Gisela, mit einem Mal, eine eiserne, eiskalte Klaue: Rolf erwog tatsächlich, die Kinder - ihre Kinder - einem Arzt vorzustellen!
Eigentlich ging Gisela über derartige, befürchtende Nachrichten lächelnd hinweg, kannte sie doch ihre Kids und wusste, dass sie sofort etwas merken würde, wenn die etwas hatten.
Annett hatte ein ernstes Gesicht aufgesetzt. Sie schien auch nach den Empfindungen gesucht zu haben, die der Mimik Besorgnis schenkten.
Nun also waren es keine Befürchtungen, begriff Gisela. Es war eine echte Bedrohung!
Das wurde ihr nun entschieden zu bunt, und sie fuhr die Jüngere scharf an: "Mein liebes Frolleinchen, werde du erst
einmal selber Mutter, bevor du etwas über Kinder .. " weiter kam sie nicht.
In altbewährter Weise heulte Annett laut auf. Und damit Rolf auch ja all ihr Können registrierte, zischte sie respektlos zurück:
"Ich war auf dem Gymnasium, und ich habe eine Menge über Psychologie gelernt. Außerdem: Ich bin kein Fräulein! Ich bin eine Frau! Der Ausdruck ist längst total veraltet! Wo lebst denn du - hinter dem Mond?"
Triumphierend sah sie Rolf an, als sie den Stich bemerkte, den sie Gisela versetzt hatte. Und sie setzte noch einen hinterher:
" `Frolleinchen`- das ist schon Jahre her,
heute gibt es die Bezeichnung nicht mehr, weil das eine Beleidigung, für jede Frau, ist! So etwas muss ich mir von dir Alten nicht sagen lassen!"
Und sie vergaß nicht - unter Rolfs zufriedenem Blick - der Gegenüber lächelnd zu bekunden, dass sie öffentlich und rechtlich als eine "gestandene" Frau anerkannt sei.
Damit verließ sie hoch erhobenen Hauptes das Zimmer.
Für Gisela blieb nur ein Rolf zurück, der ganz offensichtlich keine Lust auf weitere Diskussionen hatte und sich, in Bezug auf das Schicksal der gemeinsamen Kinder nun, überfordert gab.
Gisela spürte auf einmal keine Nähe mehr zu ihrem Mann.
Isoliert nahm sie nicht einmal das Zimmer, das Haus, den Garten mehr wahr. Befand sich nur noch da oder dort, ohne dass sie einen persönlichen Kontakt erkannte.
Das Thema "hyperaktiv" wurde seither eher beiläufig aufgebracht. Dann, wenn Gisela mal wieder meinte, der Jüngeren die Stirn bieten zu müssen. Oder wenn sie Rolf auf Dinge ansprach, die ihre Ehe und Gefühle betrafen.
Es war ihr nun klar, dass Annett nicht die leiseste Lust hatte, Kindermädchen zu sein.
Bald wurde es Gisela auch klar, dass es der Kontrahentin auch mehr um Geld, um Luxus und um Einfluss ging.
Die musste sich eigentlich hier fühlen, wie vor einer frisch und reichlich gedeckten Tafel, fand Gisela.
Nur Rolf fand anscheinend nichts. Er gab sich mehr und mehr wahlweise als Medium oder Opfer, von zwei zänkischen, eifersüchtigen Weibern. Wobei er einmal die eine, einmal die Andere in sein persönliches Vertrauen zog, ohne sich selbst jemals als Verursacher vorfinden zu wollen.
Gisela sah sich mehr und mehr von Annett kopiert. Und als Rolf auch noch zu der Überzeugung kam, jeder Mensch
sei austauschbar, gab sie die Liebe, an die sie so sehr geglaubt hatte, und die ihr ganzes Leben schon bei ihr war, frei.