Humor & Satire
Rohrfrei

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"Was einem in der Dusche so einfällt ..."
Veröffentlicht am 22. Januar 2014, 10 Seiten
Kategorie Humor & Satire
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Über den Autor:

Ich bin PhanThomas, aber Leute, die mich kennen, dürfen mich auch gern Thomas nennen. Oder ach, nennt mich, wie ihr wollt. Denn ich bin ja ein flexibles Persönchen. Sowohl in dem, was ich darzustellen versuche, als auch in dem, was ich schreibe. Ich bin unheimlich egozentrisch und beginne Sätze daher gern mit mir selbst. Ich bin eine kreative Natur, die immer das Gefühl hat, leicht über den Dingen zu schweben - und das ganz ohne Drogen. Man ...
Was einem in der Dusche so einfällt ...

Rohrfrei

Seit meine Freundin und ich in derselben Wohnung leben, weiß ich den Wert eines guten Rohrreinigers zu schätzen. Nein, dieser Beitrag bleibt jugendfrei. Im Ernst, es hat zwar durchaus seine Vorteile, während des Duschens mit den Füßen in warmem Wasser zu stehen, ohne einen Stöpsel in den Abfluss der Wanne drücken zu müssen, aber wenn auch nach dem Duschen das Dreckwasser nicht ablaufen will, dann ist ein wenig aggressive Chemie, um das Haarknäuel im Rohr zu lösen, 'ne prima Sache. Mitunter reicht es natürlich, einfach den fetten Batzen zurückgelassenen Haupthaars, der noch so halb aus dem Abfluss raushängt, beim Schopf zu

packen und herauszuziehen, um ungehindertes Abfließen des Duschwassers zu gewährleisten. Und wenngleich das Gefühl, so ein richtig dickes Teil aus dem Rohr zu zerren, ähnlich erhaben und befriedigend ist, wie das Ausdrücken überreifer Pickel oder das Befreien der Zehnägel von Schmutz- und Hautresten, die nach französischem Käse riechen, so haben all diese Dinge doch eine weitere Eigenschaft gemein: Sie sind eklig. Früher waren mir verstopfte Rohre quasi unbekannt. Mein Haupthaar begann, sich allmählich zu verflüchtigen, als es gerade zum ersten Mal das Licht der

Welt erblickt hatte, und was Mutti noch lange liebevoll eine Denkerstirn nannte, war für mich immer schon nur eines: 'ne Glatze. Klingt doof, ist aber so. Das ist wie mit Leuten, die beschönigend meinen, gewisse Kleidungsmuster würden sie fett machen. Meist ist es eher ihr Fett, das sie fett macht, und so ist es auch mit der hautfarbenen Bowlingkugel, die sich allmählich durchs zunehmend spärliche Haupthaar frisst: Das ist keine Denkerstirn, nee, das ist 'ne Glatze. So was können auch dumme Leute kriegen. Und so nachteilig ein drittes Knie auch sein mag (nur wenige Dinge sind unangenehmer als ein sonnengerötetes

Haupt im Sommer, auf dem sich Spiegeleier brutzeln ließen), stellt sich doch mit der Lebenserfahrung die Erkenntnis ein, dass Glatzen und freie Rohre unmittelbar vorteilhaft zusammenhängen. Schön. Nicht der einzige Vorteil, heißt es doch, Glatzen machten Männer männlicher. Wen die Pubertät also nicht mit genug Männlichkeit gesegnet hat, der kann immer noch darauf hoffen, dass ihn alsbald eine geerbte Alopezie ereilt. Man denke an all die Frauen, die Männer mit Glatze viel attraktiver finden, als da wären: 


Außerdem berechtigen haarlose Häupter dazu, Hüte zu tragen. Hüte, als modisches Accessoire ansonsten ähnlich sinnbefreit wie Krawatten, übergroße Armbanduhren und Goldzähne, gewinnen spürbar an Wert, sobald die Wolle nachhaltig von der Fleischmütze rieselt. Drum hier mein freundlicher Appell an alle Rohrverstopfer: Lasst den Kahlhäuptern die Hüte und tragt gefälligst euer scheiß wohlfrisiertes Haar, elendes Hipsterpack! Doch nicht nur bringen Glatzen modische Vorteile, nein, sie haben auch etwas Spirituelles inne. 70 Prozent der Körperwärme, so heißt es, gibt der

Mensch über die Rübe ab. Wer also dauerhaft ohne Haar und Hut oder Mütze durch kalte sibirische Winter tigert, der stirbt unweigerlich. Nun ist sterben doof, und solche Fehler sieht die Natur einfach nicht vor, die stets solange ausgeglichene Ökosysteme mit perfekten Lebewesen baut, bis der Mensch seinen Rüssel reinhält. Auf eine so dämliche Idee, dafür zu sorgen, dass ein Großteil der männlichen Bevölkerung sein Haupthaar abwirft, um stattdessen Körper, Nase und Ohren damit zuwuchern zu lassen, kann nur jemand kommen, der sie nicht alle hat oder einen ziemlich eigentümlichen Humor besitzt. Die Natur war's nicht, es muss

also ein Gott existieren. Arschloch! Allen, die trotz der genannten Vorteile unverständlicherweise dennoch über ihren erblich bedingten Haarausfall fluchen, sei abschließend gesagt: Ärgert euch nicht. Zwar haben Männer mit wallender Löwenmähne mehr Erfolg im Beruf, bei den Frauen sowie in allen anderen denkbaren Bereichen der Gesellschaft, haben niedrigeren Blutdruck, sind weniger herzinfarktgefährdet und und und, dennoch wird der beglatzte Mann sich langfristig durchsetzen, denn: Bereits 80 Prozent aller Männer sind von der Seuche betroffen, und zu allem

Überfluss ist es mit der Vererbung des Gendefekts auch noch wie mit verstopften Rohren: Beides bringt die Frau ins Haus. Ha!

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Über den Autor

PhanThomas
Ich bin PhanThomas, aber Leute, die mich kennen, dürfen mich auch gern Thomas nennen. Oder ach, nennt mich, wie ihr wollt. Denn ich bin ja ein flexibles Persönchen. Sowohl in dem, was ich darzustellen versuche, als auch in dem, was ich schreibe. Ich bin unheimlich egozentrisch und beginne Sätze daher gern mit mir selbst. Ich bin eine kreative Natur, die immer das Gefühl hat, leicht über den Dingen zu schweben - und das ganz ohne Drogen. Man trifft mich stets mit einem lachenden und einem weinenden Auge an. Das scheint auf manche Menschen dermaßen gruselig zu wirken, dass die Plätze in der Bahn neben mir grundsätzlich frei bleiben. Und nein, ich stinke nicht, sondern bin ganz bestimmt sehr wohlriechend. Wer herausfinden will, ob er mich riechen kann, der darf sich gern mit mir anlegen. ich beiße nur sporadisch, bin hin und wieder sogar freundlich, und ganz selten entwischt mir doch mal so etwas ähnliches wie ein Lob. Nun denn, genug zu mir. Oder etwa nicht? Dann wühlt noch etwas in meinen Texten hier. Die sind, äh, toll. Und so.

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zuckerschlampe Ich finde Leute mit Glatze berufsbedingt Klasse. Muss ich weniger Rohre reinigen ;)

Hochachtungsvoll die Zuckerschlampe
Vor langer Zeit - Antworten
PhanThomas Hihi, kommt Rohrverstopfung aufgrund von Haaren so häufig vor? Also bei mir daheim ja schon, aber so insgesamt?

Viele Grüße
Thomas
Vor langer Zeit - Antworten
zuckerschlampe Ich bin mit der Firma in der ich arbeite sehr häufig bei Kunden wo Haare die Übeltäter sind ;)
LG Janine
Vor langer Zeit - Antworten
PhanThomas Okay, dann wär ich auch Glatzenfan. Allerdings schafft so was ja Arbeit, und wäre die nicht da, gäb's auch kein Geld. Von daher ... ;)
Vor langer Zeit - Antworten
zuckerschlampe Man muss es nehmen wie es kommt und ich sage mir, solange es nur Haare sind ist doch alles in Ordnung ;)
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PhanThomas Nur, wie es so oft ist mit vielen Dingen im Leben, weiß man nie, was da noch so dranhängt. ;)
Vor langer Zeit - Antworten
baesta Lieber ´ne Glatze, als überhaupt keine Haare (lach). Hat mich wieder mal sehr amüsiert. Musste an den Witz von dem Chinesen mit den drei Haaren denken, der diese immer zu einem Zöpfchen flocht. Als ihm dann noch ein Haar ausging, trug es sein Haar nur noch offen.
Aber Haare im Abfluss, da wäre ich total überfordert, da muss ich immer tüchtig schlucken....., da ist man mit Glatze doch besser bedient.

Liebe Grüße
Bärbel
Vor langer Zeit - Antworten
PhanThomas Hallo Bärbel,

hihi, gibt's bei dir denn nie Haare im Abfluss? Jetzt sag nicht, du bist bekennende Glatzenträgerin. ;-) Ich find's aber, ehrlich gesagt, auch nicht wirklich angenehm, Haare aus dem Abfluss zu ziehen. Vor allem, da ja meist noch irgendwelche Dinge drankleben, von denen man gar nicht so genau wissen möchte, was das denn nun wieder ist.

Liebe Grüße & danke schön
Thomas
Vor langer Zeit - Antworten
baesta Doch, die gibt es ja und da gehe ich nur mit Gummihandschuhen ran, muss aber wirklich aufpassen, dass mir das Essen nicht aus dem Gesicht fällt, vor Allem, wenn es nicht in meinem eigenen Bad ist.

Liebe Grüße
Bärbel
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PhanThomas Hihi, das kenn ich gut. Allerdings frage ich mich doch schon, warum du so was in fremden Badezimmern tust! :-D

Liebe Grüße
Thomas
Vor langer Zeit - Antworten
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