Kapitel 1
Die Sonne schien mir ins Gesicht. Ich drehte mich um und sah direkt in die Augen von meinem Mann. "Guten Morgen, mein Schatz. Hast du gut geschlafen ?", fragte er. "Naja", antwortete ich. "ich habe schlecht geträumt mehr aber nicht". Er grinste mich verschmitzt an. Genau dass Lächeln in dass ich mich gleich bei unserem ersten Treffen verliebt hatte. Wir genossen noch einmal kurz die Ruhe zusammen und dann ging der Alltag los. Frühstück machen, Kinder wecken, anziehen, Schulbrote machen und dann die beiden zur Schule fahren. Mit 23 steh
ich schon voll im Leben als Mutter, Hausfrau und frei berufliche Autorin. Besser konnte es nicht laufen, doch dass es so kommt wie es kam hätte ich nie gedacht.
Kapitel 2
Ich war zu Hause und bügelte die Wäsche, mein Mann kam und küsste mich kurz auf die Wange, bevor er sich einen Keks in den Mund schob und aus der Tür eilen wollte. "Marc, bitte denk dran dass du die Kinder um 15:45 an der Schule abholen sollst !", rief ich hinterher. Er drehte sich um und schaute mich verdutzt an. "Wie heute ?! Ich hab ein Meeting dass geht bis 18 uhr !", sagte er."Kannst du sie nicht heute holen ?" Er wartete gar nicht auf meine Antwort, sonder schloss die Tür und rannte zum Auto.
Na toll. Ich muss heute zum Verlag um
mein neues Buch vorstellen und habe keine Zeit die Kinder abzuholen. Ich machte mir was zu essen und suchte die Nummer der Schule raus.
"Hallo, hier ist Frau Lamb." "Hallo Frau Lamb wie kann ich Ihnen helfen?", antwortete die freundliche stimme am anderen Ende der Leitung. Ich erklärte der Sekretärin sie solle doch bitte meinen Kindern bescheid sagen dass sie heute alleine nach Hause gehen. Nach 5 Minuten war das Gespräch vorbei. Ich setzte mich noch kurz vor den Fernsehr und sah mir die Nachrichten an. Naja nichts besonderes mehrere Einbrüche hier in der Nähe aber dass war ja normal. Dann packte ich meine Sachen
und machte mich auf zu dem Verlag.
Kapitel 3
Es ist bereits 16 Uhr und ich hoffe meine kleinen sind schon zu Hause. Vielleicht hat es Marc ja doch noch geschafft sie abzuholen, ich hab nie ein gutes Gefühl wenn die beiden alleine nach hause gehen, sie sind doch erst 7 und 9. So im Gedanken versunken hörte ich die weiter Besprechung nicht mit, obwohl es ja um mein Buch ging. Um 17:28 dann endlich die Erleichterung, ich durfte gehen und mein Buch wird veröffentlicht. Auf dem Weg nach Hause fuhr ich noch schnell in einen Spielzeugladen und habe meinen Kinder eine Kleinigkeit gekauft. Ebenso holte ich eine Sekt Flasche um nachher
mit Marc anstossen zu können. Ich freute mich so sehr. Auf den Letzten 500 Meter nach Hause drehte ich dass Radio hoch sang und war überglücklich...
An der Kreuzung zu meiner Straße, alles
gesperrt, Polizei, Rettungswagen, Hubschrauber und Feuerwehr, was soll das? Ich stieg aus und rannte unter dem Absperrband durch. Polizisten versuchten mich aufzuhalten, aber es war zu spät. Ich sah mein Haus, die ganzen Beamten die davor standen und wild herum diskutierten, Männer die in ihren weißen Overalls ins Haus rein laufen und mehrere Kastenwagen. Ich sah den Beamten an der mich am Arm
gepackt hatte. Ich hätte in den Tränen in den Augen. Er sah mich an und lockerte seinen Griff. "Ich hole jemanden der sich um Sie kümmern wird, ok?" Er rannte los zu einem der Krankenwagen, wo er heftig mit einem der Sanitäter diskutierte. Mir wurde schlecht, meine Beine wurden weich. Ich fiel auf den Boden und blieb reglos liegen. Ich war bei vollem Bewusstsein, aber am liebsten wäre ich Ohnmächtig oder im Koma oder gar Tod.
Kapitel 4
Ich wurde in den Krankenwagen gebracht und mir wurde auch sofort eine Decke und es heißer Tee angeboten. ich nahm beides an, aber mein Blick war stehts auf mein Haus und die Beamten darin gerichtet. Der zuständige Sanitäter kontrollierte meinen Puls und Blutdruck alles andere als normal, was aber zu erwarten war, ich stand unter Schock. "Wer ist hier zuständig?", alle schauten mich an, als hätten sie nicht erwartet dass ich heute noch mit ihnen reden werden. Der Sanitäter stammelte "Ähmm.. der ist gerade nicht da er sitzt im Büro...". Mir platzte der Kragen "WIE
BITTE ?!?! ICH MÖCHTE SOFORT MIT IHM REDEN MIR EGAL WIE." "Frau Lamb, bitte beruhigen sie sich ich kann sie verstehen, aber es ist hier in letzter Zeit soviel passiert und der Herr Meller unser Oberkommissar hat viel zu tun.", sagte der kleine dicke Polizist zu mir. Ich starrte ihn eindringlich an bis er klein bei gab. Er kramte sein Handy aus der viel zu engen Hose und telefonierte hastig.
"Darf ich ins Haus?", fragte ich den Sanitäter der sich die ganze Zeit so liebevoll um mich kümmerte. "Ich weiß nicht ob dass geht sie sind noch nicht stabil und warum wollen sie rein?", er sah mich besorgt an. Er schien sich
wirklich Sorgen zu machen. "Wegen meiner Kinder sie haben sich bestimmt irgendwo versteckt weil sie ihnen Angst gemacht haben. Warum kommen sie auch mit so einem großen Aufgebot an Einsatzkräften? Bestimmt wieder wegen einem Einbruch oder?",er sah mich an, so viel Mitleid auf einmal von einem Mann war einfach zu viel. Ich sah ihn an.
"Sie sind tot oder...?"
"Frau Lamb, Sie stehen unter Schock es wäre besser wir bringen sie irgendwo anders hin."
Ich hörte nicht auf ihn sondern stand auf und lief langsam aber bedacht in Richtung Haustür. Ich rechnete jede
Sekunde damit dass ein Polizist mich festhalten würde oder sonstiges. Aber niemand tat es. Im Hintergrund stand ein großer gewaltiger Mann der den anderen Polizisten befahl mich in Ruhe zu lassen. Es war der Oberkommissar. Ich drehte mich um und sah ihn an, ich war dankbar. Er kam auf mich zu, es war wie ein Bär der auf mich zukam. Er legte mir seine Hand auf die Schulter und bot mir an mit rein zu kommen. Ich lehnte es ab. Dass musste ich alleine schaffen.