Gestatten "Katze
Gestatten mein Name ist
"KATZE"
und hier habe ICH das Sagen!
wie alles begann........
Ich glaube, wie bei allen Lebewesen, kommt der Tag wo man sich beim Elternhaus abnabeln muss, auf eigenen Beinen stehen und seien sie noch so wackelig, wie bei mir.
Da war es dann so weit........
Eines Morgens musste auch ich von meiner Mama Abschied
nehmen. Meine Geschwister waren schon alle aus dem Haus und ich musste nun auch gehen.
In einer Tasche und im Auto begann meine Reise. Als wir wieder anhielten und ich aus der Tasche genommen wurde, befand ich mich in einem Büro auf dem Schreibtisch wieder
Hier saß ein Mann, der sehr lieb zu mir war und ich ließ ihn nicht mehr aus den Augen, lief ihm überall nach und merkte mir die Stellen wo wir waren und fuhr sogar mit ihm im Auto mit...aber ohne Tasche. Das
machte einen Riesenspaß. Für mich aber das Wichtigste, die Zeit und der Platz wo es Futter gab.
Ich war nun auf einem Campingplatz und durchstreifte die Gegend. Alles war neu, aufregend und interessant. Jeden Campingwagen merkte ich mir und wenn nicht gerade ein Hund da war gab es auch immer Leckereien. Jeder gab mir ´nen anderen Namen....Muschi, Mieze usw...und so wurde ich von meinem Herrchen einfach nur "Katze" genannt. Wenn er mich
rief, war seine Stimme sehr laut und ich konnte ihn auch aus weiter Entfernung hören. Manchmal pfiff er auch...und sofort war ich zur Stelle. So verging ein gutes halbes Jahr, wir beide waren eine Einheit und ich konnte kommen oder gehen wann ich wollte.
Auf dem Platz gab es einige Tiere, die mein Interesse weckten, wie Mäuse, Eichhörnchen, Schmetterlinge, Vögel und so manche Krabbelviecher. Aber am liebsten fing ich Mäuse und spielte mit ihnen bis sie nicht
mehr wollten. Dann brachte ich sie mit ins Vorzelt und zeigte stolz meine Beute.
Doch eines Tages herrschte Aufbruchstimmung.....
Herrchen brach das Vorzelt ab, räumte und packte hin und her bis nur noch der Wohnwagen da stand. An den voll beladenen Bus hängte er nun den Wohnwagen, nahm mich mit auf den Beifahrersitz und wir rollten los.....wir zogen um!
Ein Pfälzer Kater zieht ins Rheinland......
Die Fahrt dauerte sehr lange und ging so schnell, dass ich
mir den Weg nicht merken konnte. Das brauchte ich auch nicht, denn wir kamen ja nicht mehr zurück. Es ging erst mal in die Eifel. Hier wurde der Anhänger in eine Nische gestellt und nur mit dem Bus ging es dann weiter in die Stadt zu unserer neuen Wohnung.
......hier war alles anders, lauter und hektischer und ich durfte nicht raus. Die ganze Wohnung durchsuchte ich nach einem "Notausgang"
doch es war nichts zu finden. Also sprang ich auf die
Fensterbank und sah sehnsüchtig hinaus.... ach könnte ich doch jetzt raus.....Miauuuuu, Miauuuu......
Alles protestieren nutzte nichts, ich musste nun ein paar Tage drin bleiben und irgendwann ging das Fenster auf..........
Wir waren hier in einer Erdgeschoßwohnung und von der Außenfensterbank schätzte ich die Höhe ab....
das war zu schaffen und schwupp sprang ich hinaus auf die Wiese unter dem Fenster.
Vorsichtig tastete ich mich in
der neuen Umgebung vorwärts. Vor dem Haus stand Herrchens Roller, den kannte ich und wenn die Schutzhaube darüber war konnte ich mich gut verstecken und hatte alles im Blick.
Hier liefen viele Hunde vorbei und auch große, kräftige Katzen waren in der Nachbarschaft....
Eigentlich hatte ich es ja nicht nötig Mäuse zu jagen, auch die Nachbarskatzen nicht, denn sie waren gut genährt und ich hatte auch immer Futter, doch
es machte mir riesigen Spaß, ab und zu brachte ich auch meine Beute mit heim.
Die "Freude" war dann immer riesengroß!
Eines machte mir jedoch große Sorgen und das war der Kampfhund des Nachbarn.
Er wollte ja "nur spielen", doch ich hatte Angst vor ihm und so kam es, dass ich auf einen Baum flüchtete, höher und immer höher. Der Große, kräftige Hund saß unten und bellte zu mir hoch..., furchtbar und ich merkte nicht, wie hoch ich schon war. Angst kroch in
mir hoch ich traute mich nicht mehr zurück.....
Mauuuuu....Mauuuuuuu..
Irgendjemand musste zuhause geklingelt haben, denn da stand plötzlich Herrchen unten und pfiff nach mir. Zögernd und ganz vorsichtig krabbelte ich in seine Richtung nach unten und auf seinen Arm. So, jetzt erst mal nach Hause den Schreck verdauen und neuen Mut tanken.
Nach einer Weile hatte ich mich draußen durchgesetzt und mein Revier abgesteckt...da ging die Packerei schon wieder
los.....wir zogen wieder um. Dieses mal aber zum Glück aufs Land in die Eifel.....
wo immernoch unser Wohnwagen untergestellt war.
Auf in die Eifel.......