Prolog
Weinend lief ich in die Nacht hinaus.
Meine Wange tat von dem Schlag immer noch sehr weh.
Ich lief und lief ,immer weiter in den Wald hinein.Die abgebrochenen Zweige knackten unter meinen Füßen.Es klang gruselig und ich bekam es mit der Angst zu tun.
Von weitem hörte ich die Besorgten Rufe meiner Mutter,aber ich ignorierte sie und lief einfach weiter.Ich wollte Dad nicht nochmal gegenübertreten.Ich hatte Angst,er könnte mich noch mal schlagen.
Bald hörte ich Mum nicht mehr und die
Nacht wurde unter den Bäumen immer schwärzer.Es wurde so dunkel,dass ich beinahe gar nicht sah,wo ich hin trat.
Dann wurde es plötzlich wieder heller.
Ich erreichte eine Lichtung,die genau unter dem Vollmond lag.Sie wirkte magisch.Mir gefiehl es hier,also blieb ich stehen.Meine Angst ließ etwas nach.
Ich sah mich um.Überall neben,hinter und vor mir nichts als Bäume und über mir der Mond.
Doch plötzlich sah ich ein gelb leutendes Augenpaar direkt vor mir.
Gruselige gelbe Augen,die sich zu vermehren schienen.Schließlich waren es um die zwanzig Augenpaare.
Zitternd ,wich ich von ihnen zurrück.
Die Augen kamen immer näher und dann erkannte ich,dass es Wölfe waren,die die Lichtung betraten.Wunderschöne Wölfe,die keinerlei Angst vor mir zu haben schienen.Aber was konnte ein kleines neun jähriges Mädchen auch schon einem ganzes Wolfsrudel antun?
Der ,der ihr Anführer zu sein schien ging auf mich zu.Ich wich nicht zurrück.Die Angst vor den Wölfen war spurlos verschwunden.
Plötzlich kam es mir so vor,als hörte ich eine Stimme,die sagte:"Ich kann dir helfen!"
Ich sah das Rudel an und wünschte mir,ich würde zu ihnen gehören.Sie wirkten wie eine große,zufriedene
Familie,in der sich alle liebten.Eine Familie,wie ich sie mir immer gewünscht hatte.
"Helft mir!",sagte ich flehend und kniete mich vor den Wölfen auf den Boden.
Das Alphatier trat vor und sah mir in die Augen.Ich sah mich nochmal um.Alle anderen Wölfe legten sich leise wimmernd auf den Boden,als ob sie mich bemitleiden würden.
Dann sah ich wieder zu dem Alphatier und sagte abermals:"Helft mir bitte."
Der Anführer des Rudels war schon ein älteres Tier und hatte ein dunkelgraues,struppiges Fell und müde gelbe Augen.
Er sah mich traurig an.Dann kam er
immer näher an mich heran.Ich bewegte mich nicht,obwohl ich doch langsam Angst bekam.
Dann spürrte ich die Schmerzen.Der Wolf hatte mich in den Hals gebissen.Es brannte und schmerzte fürchterlich.Ich bekam vor Schmerzen nicht richtig Luft und dachte ich müsste sterben.Aber so,wäre ich meinen Vater immerhin los.
Ich sah grade noch,wie sich die das Wolfsrudel aufsetzte und begann zu Heulen.Dann wurden die Schmerzen so unerträglich,dass ich in Ohnmacht fiehl.
Plötzlich sah ich meine Mum vor mir,wie sich mich in den Arm nahm und mich tröstete,als ich mir das Knie aufgeschlagen hatte.Außerdem sah
ich,wie sie mich umarmte und sich freute,dass ich wieder da war,nachdem ich in der Grundschule auf Klassenfahrt gefahren war.
Auf einmal bereute ich es,dass ich weggelaufen war und mich von den Wölfen habe töten lassen.Meine Mum hatte mich nämlich sehr geliebt und ich habe diese Liebe nicht erwiederte,weil ich dachte ,sie hasst mich genauso wie Dad.Ich wollte zu ihr und sie in die Arme nehmen.Ich merkte,wie ich langsam wieder zu mir kam und versuchte gleich aufzustehen,obwohl mein Kopf bestialisch wehtat."Sie ist wieder wach,Jack.",sagte jemand direkt neben meinem Ohr.Die Stimmer klang
sehr nett.Aber wer war Jack.Ich sah mich um,aber da war niemand außer dem Wolfsrudel."Willkommen in unserem Rudel.Ich bin Jack dein neuer Anführer.Und wie heißt du?",sagte das Alphatier mit freundlicher Stimme.Ich glaubte ich träumte.Sprechende Wölfe?Das konnte gar nicht sein.
Trotzdem antwortet ich:"Mein Name ist Nicky."
Die anderen Wölfe begrüßten mich ebenfalls freundlich.Ich stand auf und bemerkte,dass irgentetwas anders war.Nur was war es? Ich sah an mir herunter und dann erkannte ich es.Ich hatte vier Pfoten mit rötlich-braunem Fell anstatt normale Menschen
Beine.Schnell lief ich zu einem See in der Nähe und schaute ins Wasser.Vor mir stand eine große Wölfin mit bronzefarbenen Fell.Aber ich war mir sicher,dass es mein Spiegelbild war.Die Wölfin hatte nämlich meine eisblauen Augen.
Kapitel 1
7 Jahre später
Immer mehr Bäume flogen an mir vorbei.Ich wurde immer schneller.So schnell,dass ich den Boden unter meinen Foten nicht mehr richtig erkennen konnte. Louis konnte mich nicht mehr einholen.Er war ein langsamer Wolf,während ich hingegen eher einer der schnellsten war.Aber er konnte ja nichts dafür.
Immer schneller lief ich in Richtung zu Hause.
"Wo bleibst du denn,du lahme Ente?",rief
ich Louis zu.
"Hahaha!Ich hole dich schon noch ein!",erwiederte er außer atem.
Ich lachte und erblickte unser Haus.
Unser schöner Garten der im Frühling immer mit seinen vielen,blühenden Blumen immer wunderschön aussah.Im Sommer verbrachten wir meistens die Abende dort und grillten.Wie eine Familie.Obwohl eigentlich niemand von uns miteinander verwandt war.Trotzdem sahen wir uns als Familie.
Ich erreichte das Gartentor und lief auf die Terrassentür zu.
Dann verwandelte ich mich in einen Menschen zurrück.
"Gewonnen!",rief ich glücklich lachend.
"Herzlichen...Glückwunsch.",sagte Louis schwer atmend.Ich grinste ihn an.
"Da seid ihr ja.",hörte ich plötzlich Jack hinter mir.
Irgendwie klang seine Stimme anders als sonst.So...naja streng.Er klang nicht wie sonst locker und freundlich,sondern eher sauer.Halt so wie ein typisches Alphatier.Irgentdetwas stimmte hier ganz und gar nicht.
"Was ist passiert Jack?",fragte ich leicht ängstlich.
"Liam wurde angegriffen."
"Oh nein! Ist er stark verletzt?".Besorgt starrte ich ihn an.
"Er hat ein paar Bisswunden,aber er hat nochmal Glück gehabt."
"Wer hat ihn denn angegriffen?",fragte Louis hinter mir.
"Irgend ein anderer Wolf.Aber er kannte ihn nicht,also muss er aus einem anderen Rudel stammen."
"Ich gehe mal zu Liam",sagte ich und ließ die beiden alleine.
Schnell lief ich die Treppe unseres Hauses hoch.Die Stufen knarrten und ächsten wie immer laut unter meinen Füßen,aber darauf achtete ich gar nicht richtig.Was jetzt zählte war Liams Leben und nicht irgendetwas anderes.
Vorsichtig und leise klopfte ich an seine Zimmertür und trat ein.
"Nicky.",sagte Liam mit schwacher Stimme,aber er schien sich darüber zu
freuen,dass ich ihn besuchen kam.
"hey! Wie geht´s dir?Schon etwas besser?",fragte ich.
"Etwas vielleicht.Die Wunden brennen aber immernoch ganz schön.",antwortet er leise.
Ich setzte mich zu ihm aufs Bett.
"Weißt du noch wie du den Fahrradunfall hattest und du die ganze Zeit im Bett liegen musstest?",fragte er mich sanft lächelnd.
"Ja.Mir war schreklich langweilig und ich wollte immer aufstehen.Und weil ich das nicht durfte war ich voll depriemirt,weil meine Grandma auch immer im Bett liegen bleiben musste und kurz darauf gestorben ist.Die anderen
habe ich damit immer ziemlich genervt,aber du bist immer bei mir geblieben und hast mit mir gespielt.",sagte ich und lächelte bei der Erinnerung daran.Liam lächelte ebenfalls.
"Ich weiß noch ganz genau,wie du das erstemal zu mir gekommen bist,nchdem ich begonnen hatte depriemiert zu sein.Du hast dich als Mädchen verkleidet und deine Stimmer ganz hoch verstellt.Und was du gelabert hast!Das war so lustig!",sagte ich und musste lachen.
"Ach ja stimmt!Ich erinner mich!",sagte ich er und fiehl in mein Lachen mitein.