Vorwort
Alle meine Gedanken sind ebenfalls auf meinem Blog unter der Adresse:
http://micsgedanken.wordpress.com/
zu finden.
Dieser Gedanke ist inspiriert von einer Ansprache, die Conan O’Brien am Dartmouth College 2011 hielt.
Träume. Wohin treiben sie uns? Kommen wir wirklich dort an, wo uns unsere Träume hin leiten? Oder sind sie doch nur unerreichbare Ziele, die ein Scheitern zur Folge haben müssen? Nun, zumindest für mich sind Träume schon immer das Mittel gewesen, mit dem ich mich gegen schwierige Zeiten gewehrt habe. Wenn es mir schlecht geht, dann versuche ich, die Realisation meiner Träume zu, ja, “erträumen”. Das inspiriert mich immer
wieder.
Doch Conan sagte es mit klaren und doch aufbauenden Worten: Entäuschungen kommen. Sie machen nicht halt, vor niemandem. Und es zerfrisst jeden von uns, wenn wir einen Traum nicht erfüllen können. Es scheint für uns dann so, als wären wir nicht gut genug, als wären wir einfach nicht in der Lage, uns einen Traum zu erfüllen. Doch das sollte nicht so sein. Denn Träume sind, das sollte man auf keinen Fall vergessen, keine festen Ziele, sondern Dinge, die wir uns wünschen. Und Träume, anders als feste Ziele, ändern sich. Und bei Träumen kann es durchaus
vorkommen, dass Scheitern der Weg zum Erfolg ist.
Einer der Träume, die jeder Mensch hat, ist es, sich selbst zu finden. Das bedeutet, ein Mensch zu sein, der einen eigenen Charakter hat, jemand, der eindeutig ein Individuum ist. Aber jeder Mensch hat ein Vorbild zu einem Zeitpunkt in seinem Leben. Und diesem Vorbild will er nacheifern, so gut es geht. Und hier kommt das Scheitern ins Spiel. So sehr wir uns anstrengen, jemand anders zu sein, wir können es nicht erreichen. Aber gerade das Scheitern darin, jemand anders sein zu wollen, macht uns zu einem eigenen
Menschen. Und jemand wird versuchen, wie dieser Mensch zu sein. Auch er wird scheitern und dadurch zu einem eigenständigen Menschen.
In einem seiner Träume zu scheitern kann also der Auslöser dazu sein, dass man andere Träume erreichen kann. Denn Träume, das erwähnte ich bereits, ändern sich. Sei es dadurch, dass man in einem Traum scheitert, oder dadurch, dass man sich verändert, die Träume eines Menschen sind niemals für immer dieselben. Was auch immer meine Träume und Ansichten für 2020 sind, wenn das Jahr 2020 erreicht, werden sie sich höchstwahrscheinlich geändert
haben. Und das ist okay.
Du wirst in deinem Leben oft feststellen, dass du nicht dort gelandet bist, wo du zu landen dachtest. Ich zum Beispiel war lange Zeit ein Zyniker, der mit Liebe nichts am Hut haben wollte, aber dafür von allen als toll angesehen werden wollte. Doch mein Leben führte mich auf andere Wege und so änderten sich meine Ansichten zur Welt. Ich wollte nicht länger als toll angesehen werden, sondern nützlich sein. Ich verstand viele Dinge in meinem Leben besser und besser. Mir ging es schlechter und besser und ich lernte, warum. Ich begann, Liebe zu fühlen und versuchte
nicht länger, sie zu verstehen. Nun sind meine Träume anders: Ich möchte in Liebe leben, großes Wissen ansammeln und den Menschen etwas geben. Ich habe aber weitaus mehr Träume, als ich sie damals hatte…
Ich werde höchstwahrscheinlich in mindestens einem dieser Träume scheitern. Und das ist okay. Denn das Leben ändert sich kontinuierlich und es gibt immer wieder neue Träume, die unserem Leben Antrieb verleihen.
Mic,
ein Gedanke vom 18.01.2014