Vorwort
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zu finden.
In Serien, wie beispielsweise Dr. House, sehen wir, dass es Menschen gibt, die scheinbar nicht funktionieren können, wenn sie glücklich sind. Tatsächlich sind viele bekannte und erfolgreiche Leute depressiv. Doch ist es nicht möglich, dass depressive Leute glücklich genau so kreativ/schlau sind? Nein. Denn es würde den Denkprozess des Menschen zu sehr ändern.
Wie kann das sein. Ein praktisches Beispiel: Wer depressiv ist, bekommt durch ganz alltägliche Ereignisse, Unterhaltungen oder nur Beobachtungen sehr schlechte Gedanken. Das liegt daran, dass das Gehirn dieser Leute alle
Arten von Verbindungen herstellt. So kann ein falsches Wort die Verbindung zu einer schlechten Erinnerung bringen, welche zu einem akuten Anfall von Depressionen führt. Dies ist anstrengend und hart für die Betroffenen, die nichts für diesen Vorgang können. Er geschieht eigenständig und natürlich.
Doch diese vermeintliche Schwäche ist in Wirklichkeit die größte Stärke dieser Menschen. Sie quält sie, doch macht sie stärker in vielen Bereichen des täglichen Lebens. Da sie Verbindungen schließen, tun sie dies nicht nur bei schlechten Gedanken, sondern auch bei anderen Dingen. Sie können unlogische, aber
geniale Schlussfolgerungen treffen, da sie Verbindungen zwischen Dingen erfassen können, die das Gehirn der „anderen“ nicht wahrnehmen kann.
Desweiteren sind depressive Menschen oft lustiger. Sie verstehen es, einen feinen Humor anzuwenden. Humor, der auf Anspielungen beruht und ebenso durch die Verbindungen zu Stande kommt.
Das führt allerdings zu einem moralischen Dilemma. Depressionen sind qualvoll für die Betroffenen. Sie leiden unter diesen Anfällen von negativen Gedanken, die ihnen den positiven
Ausblick auf das Leben zerstören. Es gilt also, die Depression zu bekämpfen. Oder?
Man müsste also, um die negativen Gedanken einzudämmen, die Verbindungsmaschinerie unterbrechen. Mit Medikamenten bestimmt möglich (wenn aktuell noch nicht, dann bestimmt bald). Doch dies hätte schwerwiegende Konsequenzen für die Betroffenen. Ihr Gehirn macht dann nicht nur bei negativen Gedanken keine Verbindungen mehr, sondern bei keinen Gedanken.
Was bei einem Bauarbeiter vielleicht nicht so schlimm wäre, entpuppt sich bei
einem depressiven Menschen, der kreative Berufe ausübt, als sehr negativ. Denn die Verbindungen, die man macht, wären nicht länger möglich.
Das ist also die Frage, die man sich stellen muss: Soll man mit aller Macht eine Depression zu bekämpfen, oder wäre es nicht schlauer, zu lernen, wie man mit ihr lebt. Denn dies ist der einzig wahre Weg, sowohl ein besseres Leben zu führen, als auch seine geistigen Charakteristika zu behalten. Wie das Leben damit möglich ist? Liebe, Selbstachtung, die Achtung der eigenen Prinzipien und natürlich das Einstellen des dauernden Vergleichs mit anderen
Menschen.
Mic,
ein Gedanke vom 14. Januar 2014