Fantasy & Horror
Vampire Night - -4-

Kapitel 4

Den nächsten Tag standen wir erst Mittag auf. Ich war schon vor Baldric wach und beobachtete wie er schlief. Er sah so friedlich dabei aus, mit meiner Hand fuhr ich ihm durchs Haar. Ich liebte sein schwarzes Haar, genauso wie seine Augen, stundenlang könnte ich neben ihm liegen und meinen Mann beobachten. Dann wurde er wach und schaute mich an: „Guten Morgen, Kleine“, begrüßte Baldric mich. Ich küsste ihn auf die Stirn „Guten Morgen.“ „Wollen wir runtergehen?“ „Können wir machen“, antwortete Baldric. Aber bevor wir runter gingen, legte ich mich auf Baldric und küsste seine Brust. Er nahm mein Gesicht in seine Hände und hielt es fest. Ich sah das er auf meine Lippen schaute. Dann zog er mich herunter und küsste mich mit sehr

Gefühl. Bei solchen Momenten wusste ich warum ich ihn so liebte. Er stand auf und trug mich ins Bad. „Was soll ich denn jetzt im Bad?“, fragte ich ihn. „Ich dachte vielleicht du möchtest deine Haare kämen“, dabei deutete er auf den Spiegel. Ich schaute in den Spiegel, meine Haare lagen total wirr. „Ja ich sollte wirklich meine Haare kämen“, wir mussten beide anfangen zu lachen. Baldric ging sich schon mal anziehen. Ich kämpfte mich durch mein Haar durch und schminkte mich zum Schluss, ich betonte meine blauen Augen mit einem schwarzen Eyeliner. Dann zog ich mich an, diesmal wählte ich ein pinkes Tanktop und einen schwarzen Rock darunter zog ich eine schwarze Strumpfhose. Baldric schaute mich an und grinste. „Du bist so hübsch“, ich lächelte ihn an und wir gingen Hand in Hand

runter. Faye kam auf mich zu: „Ich hab dich gestern gar nicht gesehen.“ „Ach mir ging es nicht so gut. Aber heute ist wieder alles okay.“ „Das ist schön, los komm ich zeig dir und Baldric wo ihr euch hier das Blut beschaffen könnt“ Sie lief vorne weg und wir ihr hinterher. Wir liefen den Gang neben den Gemeinschaftsraum entlang. Es war die Küche, sie war sehr alt eingerichtet. In der Mitte war eine große Theke, auf der man genügend Platz hatte zum arbeiten. Über der Theke hingen Töpfe und Pfannen. Sie war in einem hellbraun gehalten und der Boden war weiß gefliest. Das Blut war in einer Kühltruhe gelagert. „Wo holen wir uns jetzt eigentlich das Blut her?“, fragte ich Faye. „ Entweder wir gehen jagen oder von irgendeinem Krankenhaus. Allerdings fällt es auf wenn wir immer ins Krankenhaus

gehen“ „Das heißt wir trinken jetzt wieder Menschenblut?“ „Ja aber nur zu besonderen Anlässen. Also jeden Tag gibt es das nicht“ Ich teilte mir mit Baldric einen Blutbeutel, ich schenkte es in Gläser aus. Baldric und Faye gingen schon mal vor in den Gemeinschaftsraum. In der Zeit räumte ich den Müll weg und schaute mich noch ein wenig in der Küche um. Der Kühlschrank war auch gut mit Essen gefüllt. Selena konnte sich hier echt voll futtern. Gerade als ich rausgehen wollte, kam mir die Frau entgegen die sich an Baldric ran gemacht hat. Sie schaute mich böse an, dennoch hatte sie ein leichtes lächeln auf den Lippen. „Ach übrigens ich bin Catherine, ich hab mich dir noch gar nie vorgestellt.“ „Schön.“ Ich wollte weiter gehen da hielt sie

mich am Arm fest. „Pass auf deinen Mann auf sonst gehört es mir. Interesse hat er ja schon“ Sie ließ mich los und ging lachend zur Kühltruhe. „Schade nur für dich, das er mein Mann ist und nur gerne flirtet. Frauen wie dich interessieren ihn nicht für mehr.“ Damit lief ich aus der Küche in den Gemeinschaftsraum. Ich setzte mich zu Baldric und gab ihm sein Glas. Catherine kam ins Zimmer gelaufen und setzte sich auf einen Sessel. Ich schmiegte mich an Baldric und er gab mir einen Kuss auf die Stirn. Auch ignorierte es sie die ganze Zeit und redete mit Jonas und Darius. Nach einer Stunde kam dann Selena mit Kate herunter. Gut das sie da waren da konnte ich hoch gehen und mit Nathan versuchen zu reden. Ich winkte Selena ran und fragte sie: „Kannst du ein bisschen auf Baldric aufpassen? Ich möchte mit Nathan reden

gehen.“ „Ja kein Problem“, flüsterte sie mir zu. Ich gab Baldric noch einen Kuss auf die Wange und ging zu Nathan hoch. Aufgeregt klopfte ich an der Tür, während ich wartete das er öffnete, kam mir ein Mann entgegen den ich nicht kannte. Er war groß und schlank, seine Haare waren braun und schulterlang. Er hatte einen Bart, die Augen waren so wie es erkannte hellbraun. Seine Jeans war an den Knien zerrissen und sein Shirt war schwarz mit irgendeinem Bandlogo. Lächelnd nährte er sich mir: „Hallo ich bin Chris und du? Ich hab dich hier noch gar nicht gesehen“ „Hallo ich bin Ashley. Ich war mit meinem Mann in den Flitterwochen, deswegen kennen wir uns nicht“ „Ach so. Na dann schön dich kennenzulernen. Hoffentlich gehen wir mal zusammen auf Party“ Chris zwinkerte mir zu und verließ den

Flur. Was war denn das? Mit mir auf Party? Ich drehte mich wieder zu der Tür herum und klopfte noch einmal, aber etwas kräftiger. Er öffnete leicht verschlafen und nur in Shorts bekleidet die Tür. „Sorry, ich wollte dich nicht wecken, aber ich würde gern mit dir reden“ „Ich hab jetzt keine Lust zu reden; Ashley“ „Nathan komm ins Bett“, hörte ich eine Frauenstimme ihn rufen. „Und wie du hörst habe ich auch keine Zeit“, danach schmiss er dir Tür zu. Wieder stand ich vor verschlossener Tür, ich konnte einfach nicht mit ihm reden und es ihm erklären. Geknickt begab ich mich wieder in den Gemeinschaftsraum. Selena sah mich und kam zu mir gelaufen: „Was denn los?“ „Ach er hat wieder nicht mit mir geredet. Er hatte Frauenbesuch da und keine Zeit für mich. Weißt du was mich am meisten nervt, das ich an

ihn nicht herankomme. Ich kann es ihn nicht mal erklären.“ „Das ist echt Mist, aber ich überlege mir mal etwas“, sie nahm meine Hand und sie zog mich zu Baldric. „Na alles geklappt?“, fragte er mich. „Nein gar nichts hat geklappt, er hatte keine Zeit“ Er schaute mich betroffen an, denn er wusste wie sehr es mich verletzte, das Nathan so zu mir war. „Nathan wird schon für dich Zeit haben. Versuch es später nochmal“. Kate schaute zu mir herüber und sah das etwas nicht stimmte, na super der nächste der gleich fragte was war. „Was denn los Ashley? Warum unternimmst du nichts mit Nathan?“ „Er will mich nicht sehen und auch nicht mit mir reden“, antwortete ich knapp. Sie überlegte kurz und dann wusste sie

wahrscheinlich warum. „Es war aber auch unfair das du dich bei ihm nicht einmal gemeldet hast, gerade nachdem das mit Sarah war.“ „Ich konnte nichts dafür ich hab irgendwo mein Handy verloren. Bis gestern wusste ich nicht einmal das Sarah gestorben war. Das versuche ich ihm zu sagen, aber wie wenn er mich nicht an sich heranlässt“ Sie schaute mich an, ihr Blick war immer noch hart, doch dann wurden ihre Gesichtszüge wieder weicher. „Ach so, das wussten wir natürlich auch nicht. Ich werde versuchen mit ihm zu reden.“ „Nein das will ich nicht, sonst heißt es noch ich würde jemanden vor schicken.“ „Okay, war nur eine Idee. Aber du wirst deine Chance schon bekommen, eigentlich kann er auf dich nicht sauer sein, hatte er mir mal gesagt“ Sie lächelte mich an und lief wieder zu Jonas. Baldric nahm meine Hand und küsste sie

auf den Handrücken. Selena setzte sich neben mich: „Läuft wohl wieder besser?“ „Ja wir haben gestern lange geredet und wollen jetzt daran arbeiten das es besser wird.“ „Das ist schön, ihr seit doch so süß immer zusammen“ Wir grinsten uns beide an „Hast du dir eigentlich schon was in der Küche gekocht?“, fragte ich sie. „Ja, aber noch nicht so viel. Man hat genug Platz zum kochen und zum schneiden. Es ist wie ein Traum. Nicht so wie früher zu Hause, da hat man sich in die Küche gequetscht.“ „Ja da hast du Recht, die Wohnung die ich mit Ethan hatte war zwar schön. Aber die Küche war echt zu klein“ Sie zog mich ein bisschen mehr zu sich und flüsterte mir ins Ohr: „Denkst du eigentlich noch oft an Ethan?“ Ich schaute sie verwundert an: „Warum fragst

du?“ „Na weil du ihn doch auch heiraten wolltest...?“ „Als das damals mit dem Hunter war, wo alle im Wald waren, das erinnerte mich wirklich sehr an Ethan. Bei der Hochzeit, musste ich auch an Ethan denken, wie es wohl mit ihm gewesen wäre. Manchmal kommen die Erinnerungen einfach so und ab und zu träume ich auch von ihm.“ „Glaub ich dir, er war ja deine erste große Liebe und ihr wart fünf Jahre zusammen, das ist ganz schön lang.“ Sie schaute zu Baldric und ich glaube er hatte mit zugehört. Selena lächelte mich an und ging zu Luca der auf dem anderen Sofa saß. Ich drehte mich zu Baldric herum und schaute ihn an. Er lächelte mich an, ich konnte mir die Frage nicht verkneifen: „Hast du zugehört?“ „Ja, aber es ist okay, Kleine. Du brauchst dir keine Sorgen machen“ „Okay.“ Es war schön mit den anderen hier

unten zu sitzen und sich zu unterhalten. Nur Nathan kam nicht herunter und Sam sah ich auch nicht, aber wahrscheinlich war sie wieder arbeiten. Morgen ist Sonntag vielleicht konnte ich dann auch Emily besser kennenlernen, denn sie war wirklich nett. Der Tag verging und wir saßen fast die ganze Zeit unten und redeten oder schauten ein wenig fernsehen. Dann ging ich mit Selena für sie Essen kochen. Auch ich hatte Appetit bekommen und wir machten Spaghetti mit Tomatensoße. Wir nahmen unsere Teller mit in den Gemeinschaftsraum und aßen in aller Ruhe. Bis es dann Catherine mitbekam und ein dummes Kommentar abließ: „Ihh du ist noch richtiges Essen? Das macht doch gar nicht satt oder stillt den Blutdurst“ „Na und wenn es ihr schmeckt. Du musst es doch nicht essen und ihr auch nicht dabei zuschauen“, konterte Baldric. Catherine warf

mir einen bösen Blick zu und verließ den Raum ohne sich noch einmal umzudrehen. Kurze Zeit später hörte man die Eingangstür ins Schloss fallen. „Endlich ist sie weg“, rief Chris „Die Frau kann echt nerven, wenn sie schlechte Laune hat.“ Alle anderen außer Faye und Darius nickten ihm zu. Ich weiß nicht warum Faye so eine Frau hier haben wollte, sie hatte doch sonst immer Angst das sie Darius verlieren könnte. „Sie ist doch nett, wenn ihr schlechte Laune habt dann sagt doch auch keiner etwas“, verteidigte Faye, Catherine. Ich dachte ich hörte nicht richtig. „Wo ist die denn bitte nett? Vorhin durfte ich mir anhören, das sie mir irgendwann Baldric ausspannt, ich muss sagen sie ist wirklich echt nett“ Faye wollte gerade antworten da sagte aber schon Darius etwas: „Da musst du dich verhört haben oder du interpretierst schon wieder etwas

falsch“ Super jetzt wurde ich auch noch als dämlich hingestellt. „Ich glaube dir“, sagte Kate „Sie ist hinterlistig und ich frage mich warum ihr sie hier lassen wollt.“ Faye kaute auf ihrer Lippe drauf herum: „Ihr gehört das Haus mit, der Mann den ich kannte hatte halt die Bedingung gestellt, das sie weiterhin hier wohnen kann.“ „Deswegen? Warum haben wir uns dann nicht ein anderes Haus gesucht?“, fragte Kate. „Weil ich kein anderes Haus auf die schnelle gefunden habe und hier brauchen wir nicht mal Miete bezahlen.“ „Wir könnten uns doch auch nach einem anderen Haus umschauen“ „Ich möchte aber hier nicht wieder ausziehen“, platze es Darius heraus. „Warum sollten wir jetzt hier ausziehen und ein anderes Haus suchen, wo wir wieder Miete zahlen müssen.

Dann ignoriert sie halt. Denn mir kam sie noch die schlecht gelaunt rüber.“ Baldric schaute immer nur von dem einen zum anderen herüber und überlegte ob er etwas sagte, denn das sah ich an seiner Stirn. Immer wieder legte er sie in Falten und nickte oder schüttelte den Kopf. „Ich finde wir sollten erst mal hier wohnen bleiben und vielleicht haben wir Glück und sie zieht aus.“, schlug Baldric vor. „Ja das hoffe ich auch“, flüsterte Selena, Luca zu. Ich konnte es dennoch hören und jeder anderer auch. Denn es war für uns so als würde sie neben uns stehen und flüstern. Chris stand auf und kam zu uns mit herüber, er setzte sich auf den Boden, weil kein Platz mehr frei war. „Wie bist du eigentlich hergekommen?“, fragte Baldric ihn. „Durch Nathan, ich hatte ihn auf einer Party kennengelernt und wir hatten uns auf Anhieb gut verstanden. Er fragte die Leute hier und ich

konnte mich vorstellen kommen. Später bin ich dann hier eingezogen. Hoffentlich werden wir auch noch Freunde“, er lächelte Baldric zu und schaute dann mich an. „Ich dachte eigentlich wir wollten heute ein bisschen auf Party gehen“, fragte Chris, Faye und Darius. „Stimmt, na habt ihr überhaupt Lust ein bisschen tanzen und etwas trinken zu gehen?“ Ich überlegte echt lange, ob das eine Gute Idee war. Aber ich hatte schon Lust wieder tanzen zu gehen. „Na gut wir machen das über Handzeichen“ Darius fragte: „Wer möchte auf Party gehen?“ Fast alle außer Darius, Selena und Luca hoben die Hand. Na gut bei Selena konnte ich es verstehen, sie war schwanger und konnte sowieso nichts trinken. „Hast du keine Lust?“, fragte Faye ihren Mann. „Nein, ich wollte heute lieber etwas lesen und vielleicht noch ein paar Akten

sortieren“ „Dann treffen wir uns in einer Stunde wieder hier unten und dann gehen wir los“, sprach Faye. Ich schaute auf Baldric seine Uhr es war wirklich schon um neun, ich stand mit ihm auf und wir gingen in unser Zimmer. „Ich weiß gar nicht was ich anziehen soll?“, ich durchwühlte meinen Schrank und fand das Kleid was ich als Trauzeugen an hatte. Es war so schön, aber es passte nicht wenn ich auf Party gehen wollte. Ich hing es wieder in den Schrank und schaute weiter. Später entschied ich mich für ein lilanes Oberteil mit einen etwas tieferen Ausschnitt. Meinen Rock und meine Strumpfhose ließ ich an, da ich fand das es gut passte. Nun musste ich noch passende High Heels finden. Baldric war schnell fertig, er zog ein blaues Shirt mit einem V- Ausschnitt an und eine schwarze Stoffhose an. „Das ihr Frauen immer

solange braucht ist lustig, außerdem sieht es auf deiner Seite aus, als hätte eine Bombe eingeschlagen“, er fing an zu lachen. „Wir müssen doch Perfekt aussehen, bei euch Männern ist das egal“ Ich fand meine lila High Heels ganz hinten im Schrank und kramte sie heraus. Ich brachte sie zur Tür und verschwand im Bad. Morgen würde ich ein erholsames Bad nehmen, denn die Badewanne war wie alles hier riesig. Besonders es war auch noch eine schöne Eckbadewanne, da könnte ich sogar mit Baldric zusammen baden. Ich schminkte mich schnell und glättete meine Haare, denn die lagen schon wieder total wirr. Baldric lehnte am Rahmen der Badezimmertür. „Können wir? Die Stunde ist gleich vorbei“ „Ja muss nur noch meine Schuhe anziehen, dann können wir los“ Ich zog sie mir schnell an und dann konnten wir auch schon runter gehen. Nathan und Sam waren auch mit unten, also waren sie beide zusammen gewesen. Ich

versuchte nicht eifersüchtig zu werden, sollte er sich mit einer anderen vergnügen. Wir gesellten uns zu den anderen und ignorierten die beiden. „Möchtest du vielleicht jetzt versuchen mit ihm zu reden? Er sieht ganz entspannt aus.“ „Nein, ich möchte mir den Abend nicht verderben.“ Kate kam schon auf mich zu: „Ich freue mich schon so, denn wir waren noch nicht zusammen aus“ „Das stimmt“, wir stießen alle mir einem kleinen Kräuterschnaps an bevor wir losgingen. Es war eine gesellige Runde jeder hatte gute Laune und wollte tanzen. Im Club angekommen teilten sich die meisten auf, Baldric wollte mit den Jungs etwas alleine herum laufen. Wieder machte sich ein gemischtes Gefühl in mir breit. Aber ich ließ ihn gehen, ich musste lernen ihm zu vertrauen. Ich machte mir mit Kate und Faye einen schönen Abend. Denn Nathan war mit Sam auf

die Tanzfläche gegangen. Wir gingen uns erst mal etwas zu trinken holen, ich nahm mir einen Wodka- Cola. Wir stellten uns an einen Tisch und schauten uns die Leute an. Als wir mit unseren ersten Getränk fertig waren ging wir zur Tanzfläche. Es machte echt Spaß mit den beiden, irgendwann gesellte sich noch Sam dazu. „Wo hast du denn Nathan gelassen?“, fragte ich sie. „Ach der wollte mit den Jungs herum ziehen“, sie lächelte mich an und wie tanzen weiter, bis uns die Füße weh taten. Dann machten wir eine Pause und holten uns wieder etwas zu trinken. Die Männer gesellten sich auch zu uns. Baldric gab mir einen Kuss auf die Wange und nippte an meinem Getränk. „Das hole ich mir jetzt auch“, dann war Baldric auch schon wieder weg. Nathan stand direkt neben mir, aber ich traute mich nicht ihn anzusprechen. Ich schaute zu ihm herüber und

guckte auch gerade zu mir. Vielleicht sollte ich doch jetzt mit ihm reden, ich atmete noch einmal tief durch und drehte mich zu ihm herum. „Können wir reden?“, fragte ich ihn. „Du suchst dir immer echt die blödesten Momente raus um mit mir reden zu wollen“ „Weißt du ich habe das Gefühl, du willst gar nicht mit mir reden, immer sagst du, du hast keine Zeit“ „Es ist einfach nicht passend hier zu reden, wir wollen Spaß haben und du möchtest irgendwelche Dinge klären.“ „Gut dann nicht, dann melde dich mal wenn du Zeit hast.“ Ich trank mein Getränk mit einmal aus und holte mir einen neuen. Baldric stand mit Jonas an der Bar und redete. Ich wollte mich gerade dazustellen, da kam Chris um die Ecke. Er packte meine Hand und zog mich auf die Tanzfläche. „Ich hab dir gesagt, ich möchte gerne mit dir

tanzen“ er grinste mich an. „Okay, ich hoffe nur mein Mann hat nichts dagegen“ „Wird er schon nicht“ Er drehte mich im Kreis und zog mich dann wieder zu sich heran, wir tanzten sehr nah aneinander und ich machte mir Sorgen was Baldric sagen würde wenn er sieht. Chris legte seine Hände auf meinen Hüften und schaute mir tief in die Augen. Ich schaute schnell runter und war froh als das Lied zu Ende war und ich mich bei ihm für den Tanz bedankte. Schnell holte ich mir an der Bar etwas neues zu trinken und ging zurück zu den anderen. Baldric stand neben Nathan und die beiden unterhielten sich. Klasse mit Baldric redete er, aber nicht mit mir. Ich hatte keine Lust mehr auf den Abend, aber ging zu Baldric und stellte mich daneben. Er schaute zu mir und gab mir einen Kuss auf die

Wange. „Was ist los, Kleine?“, fragte er. „Nichts“, antwortete ich sauer. „Doch ich merke das etwas ist“ „Mit mir redet er nicht, wenn dann nur kurz, aber mit dir kann er reden.“ „Wir haben uns über nichts wichtiges unterhalten.“ „Nicht mal das kann er bei mir. Wann gehen wir nach Hause?“ „Gleich, trink in Ruhe aus und wir gehen los.“ Er drehte sich wieder zu Nathan und die beiden unterhielten sich weiter. Chris flirtete mit Sam, die beiden schienen sich gut zu verstehen. Sie wären auch ein sehr schönes Paar, obwohl zu Nathan würde Sam auch gut passen. Sie hat auch rote Haare wie Sarah, nur das ihre länger sind. Sobald ich an Sarah dachte, kamen mir die Tränen, ich wischte sie mir schnell weg, damit sie keiner sah. Mein Blick ging durch die Runde und blieb bei Nathan stehen, er

beobachtete mich, hoffentlich hatte er meine Tränen nicht gesehen. Nach ungefähr einer halben Stunde ging ich mit Baldric nach Hause. „Ich glaube er wird bald mit dir reden“, sagte Baldric zu mir. „Woher willst du das wissen?“, fragte ich. „Er hat andauernd zu dir geschaut, ihr seit doch beste Freunde und die trennen sich nicht einfach so, durch einen blödes Missverständnis.“ „Okay wenn du das sagst. Hast du wirklich nichts dagegen wenn ich mit ihm rede?“ „Nein, kannst du mir glauben“ „Wartet auf mich!“, rief hinter uns jemand. Faye rannte uns hinterher. „Ich hatte keine Lust mehr, außerdem tun mir die Füße in den Schuhen weh“, sie lächelte uns an. Wir tranken im Gemeinschaftsraum noch ein Glas Wein bevor wir drei hoch gingen. Faye

hatte ihr Zimmer zwei Türen vor uns, genau an der Treppe. „Schlaft schön“, verabschiedete sie sich. „Ja ihr auch“ Gerade als wir ins Zimmer gehen wollten, kam Catherine aus dem Zimmer gestürzt. Sie hatte nur ein Bettlaken um sich gewickelt. Faye kam rasend hinter her. „Verschwinde und wage es dir ja nicht noch einmal Darius anzusprechen oder ihn anzuschauen“! Catherine stand auf und lief langsam mit einem grinsen davon. Ich konnte mir schon denken, das irgendwann so etwas passiert und jetzt hatte ich noch mehr Angst. Sie kam zu uns und sagte: „Wir suchen ein anderes Haus oder wir ekeln sie hier raus.“ Ich sah das sie Tränen in den Augen hatte. „Was ist denn genau passiert?“, fragte ich. „Ich bin reingekommen und im Wohnzimmer war eine Flasche Wein geöffnet. Das hatte mich

gewundert und ich rannte ins Schlafzimmer. Da waren die beiden und haben sich vergnügt“ Sie fing an zu schluchzen und ich nahm sie in den Arm. Sie vergrub ihr Gesicht in meinen Haaren und weinte. „Solange wir zusammen sind, hatte mich Darius noch nie betrogen. Er hat nicht mal daran gedachte und jetzt das mit Catherine. Jetzt glaub ich dir Ashley. Pass gut auf Baldric auf, auch Kate und Selena werde ich warnen gehen“ Sie löste sich aus meiner Umarmung und ging zurück in ihre Wohnung. Ich schaute zu Baldric und er deutete das wir in die Wohnung gehen sollten. Wir liefen langsam rein: „Das hätte ich von Darius nicht gedacht“, entgegnete ich Baldric. „Ich weiß ich auch nicht. Obwohl jetzt wo es passiert ist“, er überlegte kurz „Darum wollte er vielleicht nicht hier ausziehen“ „Hmm kann natürlich sein, aber du willst jetzt auch nicht gleich hier ausziehen. Heißt das jetzt

ich muss auf dich aufpassen?“ „Nein brauchst du nicht. Ich weiß das es meine letzte Chance ist und die werde ich nicht wegen so einer Frau wegwerfen“ „Ist in Ordnung ich habe nur Angst“ Er nahm mich in den Arm und drückte mich an sich. „Faye war wirklich fertig. Ich hoffe sie schaffen das“, flüsterte ich. „Sie bewältigen das Problem schon. Schließlich sind sie jetzt schon seit über 100 Jahren zusammen“ „Was so lange?“ Ich konnte das gar nicht glauben, ich wäre froh wenn wir zwei Jahre aushalten. „Ja und gerade deswegen bekommen sie das Problem in den Griff“ „Das denke ich auch, sie waren ja auch immer sehr glücklich. Komm wir gehen schlafen ich bin müde“ Wir gingen ins Bett schlafen und ich hatte in der Nacht einen Alptraum nach dem anderen.

Immer machte sich Catherine an Baldric ran und immer verlor ich. Früh wurde ich zeitig wach, aber ich war erschöpft von der Nacht und beschloss baden zu gehen. Ich ging mir Badewasser einlassen und nebenbei holte ich mir ein neues Handtuch aus dem Schrank, Dann stieg ich in die volle Badewanne und schloss meine Augen, es war so angenehm. Nach einer weile war ich eingeschlafen und hörte es nur an die Tür klopfen. „Ja?“ Baldric kam rein, „Du bist aber schon zeitig wach. Was war denn los?“ „Ach ich konnte nicht schlafen und da bin ich baden gegangen.“ „Ich leg mich wieder hin, kommst du nach?“ Ich nickte ihm zu und er ging wieder aus dem Bad. Später stieg ich aus der Badewanne und legte mich zu Baldric. Er zog mich zu sich

heran und hielt meine Hand fest. „Ich liebe dich, Kleine“ Wie froh ich war, das er es endlich sagte.