Vom WIR in UNS
I
Leg mein Ohr auf deines,
hör dein Wort wie meines,
berühre deine Haut,
die wie meine mir vertraut,
schau in deine Augen,
entdeck dort meinen Glauben,
meine Hand hält deine,
vielleicht hältst du auch meine,
geh deinen Weg wie meinen,
weil sich zwei dort einen,
les in den Perlen deiner Tränen,
von mir bekanntem Sehnen,
kann an deinem Lachen,
meine Hoffnung neu entfachen.
Und weil das Du in mir
sich eint mit meinem Ich in dir,
wirst du in mir von meinem Wesen,
wie ich in dir von deinem lesen
und niemand muss Sein Ich besiegen,
um das Du zu lieben!
II
Manchmal liegt das Du in mir
begraben
neben meinem Ich in dir
haben Angst, sich an zu sehn,
auf einander zu zugehn,
werfen dann doch zögerlich
kurze Blicke auf den andern,
nähern, häuten, einen sich,
um gemeinsam einen Weg
zu erwandern.