Noch immer seh ich die Schatten an der Wand, als wir hier standen und den Raum mit Hass füllten. Hass gehoben aus Liebe und tiefer Verzweiflung, welcher jetzt ohne Rückhalt durch den Raum unser beider Seelen zerfetzt. Es musste so enden, nach all den Lügen mit denen wir diese Verbindung immer wieder am Leben hielten. Doch waren wir Über-zeugungstäter, überzeugt davon das man
halten muss was man verspricht. Wir waren Kinder als wir versprachen, den anderen nie allein zu lassen. Jedem Zweifel erhaben, jeden Ratschlag abwehrend waren wir nur wir.
So war es ein ewiger Fehler, welcher doch so richtig schien. Heute seh ich die
Schatten, sie erinnern mich was nicht sein darf. Und dennoch halten sie mich fest die Stimmen aus der Vergangenheit, welche mir immer wieder den Betrug an meiner Liebe offenbaren.
Der Schmerz lies nach und ein neuer Weg öffnete sich nach vielen Sonnen-aufgängen. Mit goldener Farbe überstrich sich die Wand, seitdem ich dir gegenüberstand. Klänge von Vertrauen und Geborgenheit mischen sich in die Bilder, welche sich nach und nach auf dem Glanz der alten Schatten verewigen. Es ist Dein Gesicht, es sind deine Worte, welche mir jeden Tag ein Lächeln schenken. Es ist Dein Denken, Dein
Wesen, welches Tag für Tag nur eins vermag, mich zu wärmen. Du sagst du bist "einer dieser Steine"; ich weiß in dir wohnt ein Stück der Sonne. Und sollten je wieder Schatten an meinen Wänden erscheinen, sind es unsere welche im Lichtstrahl der Sonne ihr weises Werk in meine Augen zeichnet. Doch fürchten muss ich mich nicht, denn wir haben Pinsel und Farbe und unsere Hand führt die Ehrlichkeit.
Schön das es Dich gibt.
