Vor paar Tagen stach ne Mücke
Leise, heimlich, voller Tücke
In die meine Hand hinein
Dort, wo gilt es ganz gemein
Von kleinen Finger aus gesehen
Juckt das Zentrum wie in Wehen
Unterhalb knapp Zentimeter
Derer vier, mal gleich, mal später
Ja, die Kante hat's getroffen
Dort – die Mücke hat gesoffen
Und nun juckt es schauderhaft
Oberhalb der Venen Saft
Wollte springen, wollte jammern
Heimlich zwar in meinen Kammern
Doch der Juckreiz will dem Kratzen
Nicht entfliehen meiner Tatzen
Schlug schon im Karatefieber
Manchen Stein, denn mir ist lieber
Die Moral ist nicht zum Witzeln
Heißer Schmerz als dieses Kitzeln
Haute mir auch auf den Po
Schließlich sagte man mir so
Dass man Schmerz verlagern soll
Doch Ergebnis ward nicht toll
Also drück ich den Handballen
Mit der Nadel, Wände hallen
Von dem leisen Schmerzensschrei
Der da mir entfleucht dabei
Muss nur meinen Geist ablenken
Denn, wenn tut man nicht dran denken
Flieht der Juckreiz ganz allein
Soll er nicht mehr reizend sein
Doch wer stellte Theorie
Auf, den stoch die Mücke nie
Denn gerade an der Hand
Wirkt ein Stich wie Flächenbrand
Also muss ich mit mir raufen
Und die Wände empor laufen
Pickel brennen, oder nicht
Ist da noch ne harmlos’ Sicht
Heißes Wasser, eisig’ Brühe
Prüfte ich schon, doch die Mühe
Hat sich noch nicht ausgezahlt
Höchstens Juckreiz noch mehr prahlt
Kann man ihn nicht einfach schneiden?
Mag den Stichpunkt eh nicht leiden
Allerdings nach dem Gewese
Säh’ ich aus wie Schweizer Käse
Denn ganz ehrlich, dieses Brennen
Muss ich nebenbei bekennen
Kommt nicht nur von einem Punkt
Nein – der Reiz recht häufig prunkt
An den Füßen, im Gesicht
In den Achseln, Nase nicht
An Gelenken, niederträchtig
Juckt es hier und da recht mächtig
Teilen sollst du!
Sagte man
Jaaaa!
Ich sehr gut teilen kann!
Doch wer nimmt jetzt kostenlos
Mir ein Quäntchen ab nun bloß?
Warte nur, du böses Wesen
Fang ich dich, bist du gewesen!
Werde stechen deinen Schritt
Weiß jetzt nur noch nicht, womit…