Fantasy & Horror
Anshale Kapitel 6

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"Anshale Kapitel 6"
Veröffentlicht am 11. Januar 2014, 28 Seiten
Kategorie Fantasy & Horror
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Über den Autor:

...Was gibts über mich zu wissen ? Ich schreibe gerne, deshalb bin ich auf der Seite angemeldet. Muss man mehr wissen ?Ich freu mich natürlich immer über konstruktive Kritik und Kommentare zu meinen Texten.Sonst noch was über mich.. Malt und Metalhead und Laborheini mit einem Faible für Philosophie, Pfeifen und Fantasyliteratur. Erwarte also bitte niemand zu viel von mir :-) Oh und mich gibts auch bei ...
Anshale Kapitel 6

Anshale Kapitel 6

Einleitung

Anshale ist ein Mann auf der Suche nach seiner Vergangenheit. In einem Land, zerrissen von einem Religionskrieg zwischen der Numen-Kirche und den Geisterbeschwörern der Kal’ban bleibt ihm jedoch kaum Zeit, seine verlorenen Erinnerungen aufzuspüren. Lediglich Grauer ,der mysteriöse Anführer der Kal’ban, scheint etwas über ihn zu wissen. Als dieser ihn bittet , ihm dabei zu helfen , einige Gefangene zu befreien findet er sich plötzlich direkt zwischen den verfeindeten Fronten wieder. Und auf dem alles entscheidenden Schlachtfeld von Ebenwald offenbart

sich ihm schließlich eine Wahrheit, die ihn zur Entscheidung zwingt.

Kapitel 6 Durch die Kathedrale


Die nächsten Stunden verbrachten sie damit, ihr Vorgehen zu Planen. Gwenths Versicherung, Grauer und Anshale unbehelligt in die Garnisonsgebäude der Inquisition zu bringen war letztlich nur der erste Schritt. Sie mussten die Gefangenen finden, befreien und noch wichtiger, auch wieder mit diesen entkommen.

Mittlerweile war es draußen fast völlig dunkel geworden. Anshale hatte die schweren Vorhänge vor den Fenstern zurückgezogen und starrte nach draußen auf den dunklen, vom Mondlicht

beschienenen Hafen. Das Wasser lag so ruhig, wie ein gewaltiger Spiegel vor ihm. Erinnerungsfezen und Bilder, die er nicht zuordnen konnte suchten ihn mittlerweile in Schüben heim. Eine brennende Stadt… Weisfeld. Schatten in den Flammen, die versuchten zu entkommen. Und Feuer, das vom Himmel zu regnen schien… Aber wenn er versuchte, die Erinnerungen festzuhalten, zerfiel alles zu Nebel. Dafür wurden seine Erinnerungen an Ekklesia immer klarer. Er war schon oft hier gewesen. Der Blick auf das Meer bei Nacht hatte ihn immer schon beruhigt. Vor allem wenn… Wenn er was

? Sein Blick fiel auf das Schwert, das er den Inquisitoren abgenommen hatte. Zusammen mit der Grauers Klinge lehnte die Waffe mittlerweile in der Nähe des Kamins den Knauf des Griffs war eine Rose eingeprägt worden, die im Licht des Feuers beinahe lebendig zu werden schien. In den sich spiegelnden Flammen schien er Häuser und Orte erkennen zu können. ,, Ich gebe es ungern zu, aber es dürfte Schwierig werden , mehrere Dutzend Leute aus der Garnison zu schaffen, bevor uns jemand bemerkt.“ , sagte Grauer. Anshale schüttelte den Kopf und drehte

sich um. ,, Nicht unbedingt. Die Wachen werden ab Mitternacht alle halbe Stunde abgelöst. Wenn wir die Gefangenen finden und es richtig anstellen, können wir die Lücken ausnutzen und die Leute rausschaffen, bevor jemand etwas merkt.“ ,, Woher weißt du das ?“ , wollte Celcine wissen. Während die drei ihre Pläne gemacht hatten, hatte sie vor dem Feuer gedöst. Allerdings bezweifelte Anshale, das das Geistwesen je schlief. Oder ihn eine Sekunde aus den Augen ließ… ,, Ich weiß es weil ich schon einmal dort war. In den Gebäuden. Ich weiß nur nicht mehr wann… oder wieso.“ Er sah

in Grauers Richtung. Der Mann wusste mehr als er zugab, das spürte er. Nicht alles, Aber irgendetwas wusste er. Fürs erste aber, musste er seinen seltsamen Weggefährten wohl vertrauen. Er hatte sich dafür entschieden, diesen Weg fürs erste zu gehen. Wenn die Gefangenen befreit waren, konnte er sich immer noch entschließen, seinen Erinnerungen nachzujagen. ,, Wir haben wohl kaum eine andere Wahl, als uns darauf zu verlassen.“ , meinte Grauer schließlich nach einem Moment der Stille. ,, Wenn sonst alles klar ist. Gwenth ,, Eine Bedingung muss ich noch stellen.“

,, Die wäre ?“ ,, Was mit den übrigen Gefangenen geschieht wenn wir erfolgreich sind, ist euch überlassen. Ich will jedoch, das ihr meine Schwester nach Ebenwald bringt.“ ,, Gwenth, ich verstehe eure Sorge, aber wir können unsere Zuflucht nicht gefährden.“ ,, Ich bitte euch nur darum, mehr verlange ich nicht und ihr wollt das ausschlagen ?“ ,, Die Kirche war in letzter Zeit sehr effektiv darin, unsere Enklaven einer nach der anderen auszulöschen. Jetzt fürchte ich bleiben uns nur noch zwei. Wenn ich jemanden nach Ebenwald

bringen soll, gibt es vorerst kein zurück. Versteht ihr das?“ Der Priester nickte langsam. ,, Hauptsache Lina ist sicher. Ist es denn wirklich so schlimm?“ Grauers Gesichtsausdruck bekam etwas Niedergeschlagenes und Abwesendes. ,, Anehlas war gut darin unsere Enklaven aufzuspüren.“ Dieser Name… Anshale hatte ihn schon einmal gehört. Barsai. ,, Wer ist Anehlas ?“ Grauer lachte bitter. ,, Der größte Schlächter der Kirche. Du kannst auf mehrere Art froh sein, ihm noch nie begegnet zu sein. Ein Monster in Menschengestalt , wenn es jemals eines

gab. Die Inquisition untersteht ihm, er ist der Anführer des Kreuzzugs gegen die Kal’ban. Sogar der Hohepriester fürchtet ihn angeblich.“ ,, Er hasst euch wirklich wie ?“ , fragte Anshale. ,, Du hast ja keine Ahnung.“ , antwortete Celcine. Gwenth sah unsicher zwischen Grauer und Anshale hin und her. ,, Ich habe gehört er sei… nicht ganz menschlich.“ ,, Er ist noch sehr viel mehr als nur das. Ich habe ihn ein paar Mal bekämpft, konnte ihn aber nie bezwingen. Selbst einige unserer besten Kämpfer konnten es am Ende nicht einmal geschlossen mit ihm aufnehmen. Jeder Kal’ban, der sich

ihm in den Weg gestellt hat ist jetzt tot.“ ,, Dann können wir wohl nur hoffen, ihm nicht zu begegnen. Wobei ich schätze, eine ganze Garnison Inquisitoren auszutricksen wird auch nicht grade ein Spaziergang werden.“ , gab Anshale zu bedenken. ,, Das überlasst mir. Wenn alles gut geht, werden wir nicht einmal einen einzigen Inquisitor zu Gesicht bekommen.“ ,, Wie das ? Ich verstehe, das ihr uns reinbringen könnt, aber wir müssen dafür nach wie vor durch die Garnisonstore… oder?“ ,,Nicht unbedingt. Wir gehen durch die

Kathedrale.“ Weit nach Mitternacht schlichen sich drei Gestalten, gefolgt von einem vierbeinigen Begleiter über den Platz vor der Kathedrale von Ekklesia. Mittlerweile waren Wolken aufgezogen, die den halbrunden Mond verbargen und alles in tiefste Schatten tauchten. ,, Das ist absolut verrückt.“ , flüsterte Celcine, während die kleine Gruppe vor den geschlossenen Toren der Kirche zu einem halt kam. Anshale konnte ihr lediglich stumm zustimmen. Aber auf der anderen Seite blieb ihnen kaum eine Wahl. Seine Hand klammerte sich um de unter dem Mantel

verborgenen Schwertgriff, während er die Umgebung mit hektischem Blick absuchte. Nichts. Sie waren allein. Trotzdem erschien es ihm seltsam, dass man die Kathedrale nachts so völlig unbewacht ließ. Vielleicht waren die Numen einfach schon derart gefestigt in ihrer Macht, das sie keine Eindringlinge mehr fürchteten. Und auf der anderen Seite… war das hier nur ein Heiligtum von vielen, wenn auch eines der größten. Gwenth hantierte eine Weile mit einem verrosteten Schlüsselbund an der Tür herum, bis diese schließlich mit einem metallischen Klicken aufsprang. ,, Als Archivar habe ich zum Glück Zugang zu

den meisten Räumen.“ , meinte er, während Grauer und Anshale ihm nach drinnen folgten. Der Alte hatte den ganzen Weg hierher geschwiegen und schien auch jetzt nicht unbedingt zum Reden aufgelegt. Anshale sah sich erstaunt um, als sie das finstere Kircheninnere betraten. Die wenigen Strahlen Mondlicht, die ihren Weg durch die Wolkendecke fanden, vielen durch die zahlreichen Buntglasfenster und malten Phantomhafte Schatten auf die Reichen von Sitzbänken. Gewaltige Steinsäulen stützten das Dach des Gebäudes, das sich irgendwo über ihnen in der Finsternis verlor. Einen Augenblick blieb er vor einem

Fenster stehen, das in roten und gelben Glassplittern dargestellt brennende Gebäude zeigte… Gedankenverloren strich er über das kalte Glas. Erinnerungen... Die einfach nicht passten. ,, Wir sollten uns beeilen.“ , wies Grauer ihn an, während Gwenth das Kirchenschiff bereits halb durchquert hatte. In Abständen von mehreren Schritten waren Halter mit erloschenen Kerzen angebracht. Unter der Vierung blieb der Priester stehen und winkte sie nach rechts. Eine weitere Tür führte von dort aus weiter. ,, Also ich sehe keinen Weg, wie wir von hier zur Garnison gelangen

sollen.“ ,, Wir müssen durch die Bibliothek .“ , erklärte Gwenth, während er die Tür öffnete. Dahinter führte eine gewundene Treppe ein Stück weit in die Tiefe und verschwand im Dunkeln. Grauer zog eine Kerze aus einer Halterung und entzündete diese mit einem Fingerschnippen. Eine kleine Flamme sprang aus den Händen des Alten an den Docht, der sofort Feuer fing. Gwenth sah zwischen Grauer und der jetzt brennenden Kerze hin und her. ,, Wie habt ihr….“ ,, Ihr wisst offenbar doch weniger über die Kal’ban als ich dachte.“ , erwiderte Grauer nur und trat an ihm vorbei in die

Dunkelheit. Anshale und der Priester folgten ihm langsam. ,, Ich habe davon gehört, es aber nie selbst gesehen. Magie…“ ,, Das war noch keine Magie , das war ein billiger Zaubertrick. Und zu mehr sind die meisten Kal’ban auch nicht in der Lage. Viel von unserem Wissen ging verloren und noch mehr unserer Geistrufer sind schlicht im Krieg gefallen.“ ,, Aber ihr nicht.“ , meinte Anshale. ,, Oder ?“ ,, Ich bin ein Erwählter.“ , antwortete Grauer. Offenbar war er nicht dazu aufgelegt, das weiter zu erläutern. Am Ende der Treppe führte ein niedriger

Durchgang in eine von Regalreihen durchzogene Halle. Der schwache Kerzenschein bot kaum genug Licht, das Anshale mehr als drei Reihen mit Büchern erkennen konnte. Aber der Raum fühlte sich gewaltig an. Celcine verschwand irgendwo in der Dunkelheit, allerdings hatte sie wohl weniger Probleme sich zurechtzufinden als Anshale oder die anderen. Gwenth führte sie nach rechts, an Buchregal nach Buchregal vorbei. Lose zusammengeschnürte Bündel mit Pergamenten stapelten sich zwischen verstaubten oder abgegriffenen Buchrücken. Plötzlich jedoch blieb der Priester ohne Vorwarnung stehen.

Anshale wäre beinahe in ihn hineingelaufen. ,, Was ist ?“ Er deutete lediglich nach vorne. Zuerst konnte Anshale kaum etwas erkennen, dann jedoch wurde es deutlicher. Ein schwacher Lichtschimmer näherte sich zwischen zwei der Regalreihen. Jemand war hier… Grauer löschte die Kerze die er mitgebracht hatte sofort, währen sich die Anshale und Gwenth in dem gegenüberliegenden Gang zurückzogen. Zwei Gestalten kamen, grade als Anshale zwischen den Büchern verschwand, um die Ecke. Einer der fremden trug eine Fackel und

ähnliche Ordensgleichung wie Gwenth. Der andere einen schmucklosen Talar in dunkleren Farben. Irgendetwas stimmte mit der zweiten Gestalt nicht. Das Gefühl eines aufziehenden Gewitters füllte die Luft. Er konnte spüren, wie sich die Haare an seinen Armen aufstellten. Das gleiche plötzliche Gefühl von Bedrohung und… Macht wie bei Grauer. ,, Wer ist das ?“ , flüsterte er so leise wie möglich, während er weiter die dunkel gekleidete Gestalt verfolgte. Der Mann mit der Fackel war mittlerweile an das Bücherregal direkt vor ihrem Versteck getreten, so dass der dunkel gekleidete Fremde die Schrift auf den

Buchrücken entziffern konnte. ,, Hohepriester Ovit.“ , antwortete Gwenth. Anshales Hand legte sich an den Schwertgriff. Der Mann stand praktisch nur einem einzigen Schritt entfernt. Wenn er jetzt zuschlug… ,, Nicht.“ Zwei im Dunkeln glühende Augen sahen ihn von unter einem der Regale heran. Als hätte der verdammte Geist seine Gedanken gelesen. Wiederwillig ließ er die Hand sinken. Ovit suchte einen Augenblick die Reihen der Schriftstücke ab, bis er eine einzelne Pergamentrolle aus einem Stapel herauszog und sich umdrehte. Einen Augenblick blieb die Gestalt in der

dunklen Robe noch stehen, dann ging sie gefolgt von dem Fackelträger davon. Grauer wartete, bis der Lichtschein des Feuers nicht mehr zu sehen war, bevor er die Kerze wieder entzündete Anshale sah sich sofort nach Celcine um und fand den Fuchs grade an der Grenze des kleinen von der Kerze erzeugten Lichtkegels sitzen. Es schien fast unmöglich, dass der Hohepriester sie nicht bemerkt hatte. Und doch gab es eine dringendere Frage, die ihn beschäftigte. Während Gwenth und Grauer bereits vorausgingen, ließ er sich etwas zurückfallen. ,, Wieso hast du nicht zugelassen das ich

ihn töte ? Auch bei dem Inquisitor in Barsai. Warum ?“ ,, War er eine Bedrohung ?“ ,, Was soll das heißen ob er eine Bedrohung war ? Dieser Mann würde uns alle umbringen lassen, wenn er wüsste, dass wir hier sind und was wir vorhaben. Er verdient den Tod.“ ,, Das Problem wenn man alles in schwarz weiß sieht ist, das einem die ganzen Schattierungen verloren gehen. Denkst du nicht, Ovit würde das Gleiche tun und denken, dabei recht zu behalten?“ ,,Für einen verfluchten Fuchs denkst du viel zu viel.“ ,, Falsch, ich verabscheue jegliche Art

der Anstrengung. Und jemanden zu töten, wenn es nicht nötig ist, ist so aufwendig.“ ,, Erinnere mich in Zukunft, einfach nicht mehr zu Fragen. Das ist dann auch einfacher.“ ,, Ist es nicht.“ ,, Ach plötzlich ?“ ,, Wenn du nicht beizeiten lernst, wer weiß, wo du die einfacheren Wege übersiehst.“ Gwent war mittlerweile an einer Nische zwischen zwei Bücherregalen stehen geblieben und suchte den Boden ab. Ein schwerer Teppich lag darauf. Der Priester suchte das gestickte Muster ab, bis er plötzlich stehenblieb und den

Teppich in einer Staubwolke zurückschlug. ,, Ich habe doch gewusst, dass es hier ist.“ Der Boden der Bibliothek bestand aus grob behauenem Felsen. Das hieß bis auf die Holz-Luke, die eben noch verborgen gewesen war. Gwenth griff nach einem eisernen Ring in der Oberfläche der Luke und zog diese mit einem leisen Knarren auf. ,, Dadurch ?“ , fragte Anshale skeptisch. Eine kurze, vermoderte Leiter führte einen Schacht hinab, der kaum an Anshales Schultern heranreichte. Sie würden sich da unten kaum bewegen können, falls nötig. ,, Dadurch.“ , bestätigte

Gwenth.

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monalisa592107 gefällt mir gern gelesen lg monika
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EagleWriter vielen dank
lg
E:W
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