Ein Tag, ein Lied, ein Pony...
Ein wunderschöner Apriltag. Strahlend blauer Himmel, angenehme wärme und eine Frühlingssonne, die nach dem langen Winter, zu Hochformen aufläuft. Ferien! Freitags ist mein Tag. Guter Laune fahre ich zum Reitstall und hole dieses wunderbare Pony von der Koppel. Nessi.
Machnmal ein kleines Ungeheuer, aber die beste Stute der Welt. An diesem Tag springen wir und galoppieren über den Platz. Fröhlich singe ich das Lied "Perfekte Welle" von der Band Juli. Es wird zu einem Ohrwurm und drei Stunden später, als ich mich schweren
Herzens von ihr Trennen muss singe ich immer noch. Diesen Tag werde ich nie vergessen! Danke, mein Schatz!
...und eine Entscheidung mit Folgen
Paar Tage später bin ich im Internet auf einer Tierschutzseite und suche nach Hunden. Ich wünsche mir schon langen einen.
Meine Mutter kommt rein und ich sage: "Ich will einen Hund, ich tue alles!" Sie überlegt, schaut zum Bildschirm dann in meine Augen.
"Okay, aber dann musst du aufhören zu Reiten, beides geht nicht." Ich denke keine Sekunde nach. Ich bejahe freudestrahlend. Ein paar Anrufe werden gemacht, auf einer Tierschutzseite finde ich meinen Traumhund und eine Woche später fahren wir nach Belgien und holen
ihn ab.
Nessi sah ich nie wieder. Reiten war ich auch nicht mehr. Das einzige war mir geblieben war, waren meine Erinnerung an diesem "perfekten" Tag und das Lied.
Jetzt sitze ich Jahre später hier und lausche diesem Lied. Diese Zeilen lassen mich nicht mehr los:
"Jetzt kommt sie langsam auf dich zu,
das Wasser schlägt dir ins Gesicht,
siehst dein Leben wie ein Film,
du kannst nicht glauben, dass sie bricht."
Ich sehe nicht mein Leben wie ein Film, sondern DIESEN Tag. Wehmütig, immer
wenn ich dieses Lied höre.