Enya2853 Ein knapper Rückblick, der aber doch einiges beinhaltet. Anfangs schreibst du: Ein Rückblick wird fällig. Was ist es, dass uns am Jahresende so oft bewegt, diese Rückschau zu halten? Was wollen wir erkennen? Etwas mitnehmen für unser zukünftiges Leben, es evt. besser machen, etwas daraus ableiten? Früher habe ich des Öfteren derartige Rückschau gehalten, inzwischen bewege ich mich in einem viel kleineren Zeitrahmen, was dies angeht, blicke in kürzeren Abständen zurück. Du sprichst das Vergessen an. Ich weiß nicht, ob es wirklich ein Vergessen ist. Vielleicht zeigt es uns auch an, dass Vieles im Nachhinein eher unbedeutend war für unser Dasein. das, denke ich, hängt wirklich mit dem Alter zusammen. Man hat sich eingerichtet und die Zukunft liegt nicht so nebulös vor einem, wenn nicht unvorhergesehene Ereignisse auf einen einstürmen. So sind es doch eher jene Dinge, die bis zur Gegenwart unser Fühlen, Denken, Leben beeinflussen, die wir in einer Rückschau erinnern. Das wird bei deinen Aussagen auch deutlich. Fernab von den Zielen der Kinder und Kindeskinder zu sein, scheint bedauerlich, denn letzlich haben wir zumindest Erstere lange begleitet. Hier liegt es vermutlich wirklich an der Entfernung. Ich erlebe es ja völlig anders durch die große Nähe und in der Tat wird mein Leben auch dadurch geprägt. Enttäuscht von der Politik sind doch die meisten von uns und das schon lange. Es sind nur die Ereignisse, die wechseln und hier rekrutiert sich aus der Rückschau ein sorgenvoller Blick in die Zukunft. Man spricht so leicht von Zufriedenheit oder Jammern, aber in der heutigen Zeit, wo alles an einen herangetragen wird, die Welt zusammenschrumpft, kann man eben nicht einfach nur zufrieden sein, auch wenn es einem gut geht. Manchmal erschrecke ich, wenn ich versuche, die Ereignisse abzurufen und feststelle, dass sie sich überlagern in einer Fülle, die einem schon mal den Atem nehmen kann oder, wenn ich bemerke, dass ich einiges, das mich bewegt hat, wieder vergessen habe. Berührt hat mich deine persönliche Aussage der Antriebslosigkeit in Bezug der Kreativität. Ich kann es nachvollziehen, auch, dass du es bedauerst. Aber ist es nicht so, dass unser Leben und damit auch unser Empfinden, unser Handeln, unsere Motivation nie in gerade Linie verlaufen, dass es wie bei allem Pausen geben muss? Man kann nicht immer etwas schaffen, kreieren, sondern darf sich ruhig einmal "betten", auf all dem, was man produziert hat. Und es muss nicht immer etwas Großes sein. Es gilt, das Verändertsein zu akzeptieren, ihm genügend Raum zu geben, dann wird es sich vielleicht wieder öffnen für Neues. Manchmal sind es "Steine", die im Wege liegen und uns hindern, zu einer Pause zwingen. Manchmal ist es aber auch eine große Wiese der "Gelassenheit", die deutlich eine (auch schöpferische) Pause anzeigt. Ein Beitrag von dir, den ich gern gelesen habe, da er mich anregt nachzudenken. Liebe Grüße Enya |
Helgaschreibt Liebe Enya, nun es ist kein besonderer Rückblick und es war auch kein besonderes jahr. ich bin dennoch zufrieden, was viel ist angesichts der Tragödien anderer. In meinem Tagebuchnotizen, die ich z. T. im Trio veröffentlichte, kannst Du davon auch viel lesen. Deine Gedanken über das Verzeihen sind eingeflossen, wenn auch anders. Sie haben mich mehr beeindruckt als Du es vielleicht vermutest. Wann kommt der innigliche Wunsch eine Verzeihung zu bekommen? Manchmal sehr, sehr spät aber immer dnoch besser als nie. Deine Kommentare sind weitreichend und enthalten Tröstendes. Ja, man muss als kreativer Mensch immer einmal Pausen annehmen, auch längere, und Großes kann man nicht ununterbrochen produzieren. Das kann ich sowieso nicht.. Mir ist das klar und doch spüre ich noch so viel Ungesagtes in mir. Danke, liebe Enya für Deine Gedanken zum Thema, sie sind immer bereichernd. LG Helga |
Willy Leute, die schreiben, das ernsthaft betreiben, scheine ähnliche Probleme zu haben- man reagiert auf die Umwelt oft wie ein Seismograph. Ob das gut oder schlecht ist ...? Nicht selten erfährt man aber dadurch einen kreativen Schub. Dir alles Gute, zeichne und schreibe schön weiter, das Klavier läuft dir nicht davon- ich als Leser auch nicht ... LG Sweder |
Helgaschreibt Danke Sweder für die guten Wünsche und schön, dass Du mir als Leser nicht wegläufst. Mein Klavier steht eisern da und schaut mich klagend an. Dir auch alles Gute und viele Ideen in 2014! LG Helga |
Helgaschreibt Ich danke Euch fürs Lesen und Kommentieren. Nein, leider hat nicht jeder ein gutes Jahr hinter sich. Ein optimistischer Mensch sagt, dass es dann eigentlich nur besser werden kann. Das stimmt. Man darf nicht verzweifeln. ich wünsche Euch beiden Geli und Louis nun gerne ein gutes, ein besseres Jahr 2014. LG Helga |
Bleistift "Durch die Lupe" Wenn man etwas durch die Lupe betrachtet, will man es deutlicher sehen, es vergrößert wissen, auch um diverse Details zu erkennen. Ich denke, dass ist Dir mit diesem Buch recht gut gelungen. Zumindest, was die Gemeinplätze anbelangt, das Persönliche vermag ich nicht zu beurteilen. Natürlich nicht. Aber ich stelle in gewisser Weise ähnliche Tendenzen auch bei mir fest. Zum Glück verspüre ich immer noch eine ungebrochene Lust auf eine nicht nachlassende Kreativität, ich hab wohl noch zu viele Pläne und Ideen und am Ende vielleicht auch nicht mehr genug Zeit, sie alle umzusetzen. Denn für mich das letzte Jahr war aus gesundheitlicher Sicht gesehen, mit Abstand leider das schlechteste, an welches ich mich je erinnern kann. Es kann also in 2014 nur noch besser werden. :-) Dennoch hat mir dein Buch sehr gut gefallen, aber wenn ich das hier sagen darf, das Cover und die darin enthaltenen Aquarelle sind einfach mal absolute Spitze... LG Louis :-) |
Gelixx Liebe Helga, gerade piept mein Mailprogramm und sagt mir, du hast ein Buch eingestellt, ich habe vorhin die Einstellungen mal so geändert, so dass die Abonnierten auch gelesen werden können. Jahresrückblick - ich habe keinen gemacht, obwohl mein Jahr auch nicht ohne war. Ich bin enttäuscht worden und habe mich nur zögerlich davon erholt, aber ich habe mitten im jahr schon den Vorsatz gefasst, Dinge zu ändern und einiges hat funktioniert, aber es ist dein Rückblick nicht meiner. Man ändert sich im Alter eigentlich ändert man sich immer und der Partner auch. Meine Mutter hatte auch sorge eines Tages meinen Vater tot auf zu finden so wie du bei deiner Mutter. Man muss es hinnehmen, meiner Mutter ist es erspart geblieben, aber der Tot meines Vaters war trotzdem schlimm. Wir können nicht in die Zukunft gucken wissen nicht was morgen ist und das ist gut so. Mir hat dein Büchlein gut gefallen - alles Gute für 2014 wünscht dir Geli |