Kurzgeschichte
Chippo und der Weihnachtsmann

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"Chippo und der Weihnachtsmann"
Veröffentlicht am 01. Januar 2014, 20 Seiten
Kategorie Kurzgeschichte
© Umschlag Bildmaterial: Elena Okhremenko - Fotolia.com
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Über den Autor:

Hallo! Ich bin Snowblood, bin 13 Jahre alt und ich liebe das Schreiben. Besser gesagt könnte ich ohne das gar nicht mehr leben. Deswegen bin ich auch superstolz, endlich mein Ebook "Schwingen des Vergessens" auf Amazon zu veröffentlichen. Wer mehr wissen will, kann mir sehr gerne eine Nachricht schreiben. Was könnte ich noch sagen? Ich schreibe und lese am liebsten Fantasy, wobei ich beim Lesen auch nicht auf reale Geschichten verzichten ...
Chippo und der Weihnachtsmann

Chippo und der Weihnachtsmann

Chippo

Mit einem Grinsen im Gesicht blickte Chippo auf die dicken Schneeflocken, die an ihrem Fenster vorbei fielen. Von weit, weit her ertönte bereits der vertraute Gesang des Chores, der wie immer die Weihnachtszeit begleitete. Gerne hätte die kleine Elfe auch mal gefeiert, doch vor allem am Tag vor dem Weihnachtstag herrschte hier Stress, keine Zeit fürs Feiern. „Dieses Mal werde ich so richtig Gas geben und einen neuen Rekord für die schnellste Weihnachtselfe aufstellen", redete sie sich vergnügt zu und verschwand vom Fenster zum Kamin, der

wohlige Wärme ausstrahlte. Dann mit einem waghalsigen Sprung zurück zum Fenster, wo sie es allerdings auch nicht lange aushielt und deshalb nach ein paar Augenblicken zu den hübsch verpackten Geschenken unter dem Christbaum. Vergeblich versuchte sie, kurz still zu sitzen, doch die aufgestaute Energie, die sie das ganze Jahr lang zurück gehalten hatte, ließ es nicht zu. Hüpfend verschwand sie aus dem Zimmer und rannte eilig den Gang entlang. Rechts und links von ihr lagen nur weitere Zimmer von anderen Weihnachtselfen, wie viele es waren, wusste nur einer. Der Weihnachtsmann. Und genau zu dem wollte Chippo nun. Fröhlich bog sie nach

rechts ab und kam sogleich zu den Eingängen der riesigen Halle, in der vielerlei Spielzeug hergestellt wurde. „Ich werde dem Weihnachtsmann zeigen, wie gut ich bin", meinte sie laut und deutlich und öffnete die hohen Türen, die fast fünfmal so groß waren wie sie selbst. In der Halle war es hell, viel heller als draußen, denn die riesigen Kerzen, die an der Decke baumelten, tauchten alles in ein flackerndes Licht. Hüpfend tanzte Chippo zwischen den Maschinen herum und beobachtete die anderen Elfen beim Arbeiten. Da sie selbst eine Weihnachtselfe, keine Geschenkelfe war, kannte sie sich mit den Spielzeugen nicht so aus, dafür

wusste sie umso besser, wer die ganzen Sachen bekommen würde. Links von ihr arbeitete eine kleine, rothaarige Elfe gerade an einem Glockenspiel, die hell klingenden Töne waren zwar noch etwas schief, aber das würde sie bestimmt noch hin kriegen. „Die Lieblingsfarbe von dem Mädchen, das du mit dem Glockenspiel beschenken wirst, ist hellrosa. Kannst du das Holz so färben?", fragte Chippo die Arbeiterin freundlich und betrachtete das braune Holz eingehend. „Natürlich, mag sie auch hellblaue Verzierungen?" „Ja, mag sie. Ganz bestimmt. Das Mädchen wird sich bestimmt freuen." Mit

diesen Worten wirbelte sie herum und setzte ihren Weg zum Weihnachtsmann fort. Im Grunde genommen war er ein entspannter Mann, zumindest in den ersten 11 Monaten des Jahres. Nur in der Weihnachtszeit ab Dezember konnte er meist nicht einmal still sitzen. Eilig wandte Chippo sich nach links und sprang vergnügt die hölzernen Treppen nach oben. Immer weiter und weiter. Erst am Ende der Stufen konnte man das wirkliche Ausmaß der riesigen Fabrikhalle erkennen, unten herrschte wuselige Betriebsamkeit während es hier eher entspannt zuging. An der mit reichlich Weihnachtsschmuck verzierten Wand hingen bereits die ersten

Wegweiser zu dem Weihnachtsmann, da viele Elfen nicht einmal hin fanden. Innerlich drückte Chippo sich bereits die Daumen, dass er auch wirklich Zeit für sie finden würde. Hoffentlich. Ein paar Minuten später erreichte sie endlich die Stiege, die zu seinem Reich führte, Chippo war noch nie selbst dort oben, doch trotzdem verspürte sie keine Angst, nur Vorfreude. Nach einem tiefen Atemzug schlich sie weiter, Stufe für Stufe. „Weihnachtsmann, sind Sie da?", fragte sie zaghaft und klopfte an der hölzernen Tür, an der ein hübscher Kranz befestigt war. „Natürlich, komm nur herein, gibt es

noch was zu klären?", meldete sich die bekannte, tiefe Stimme von drinnen. Chippo setzte ein Lächeln auf und trat nervös ein. „Nein, eigentlich nicht. Ich wollte nur fragen...ähm...ob ich mit Ihnen...ähm...mitfahren dürfte. Ich meine, im Schlitten. Ich...ähm...freue mich nämlich schon das ganze Jahr...auf den heutigen Tag. Ich bin das erste Mal dabei, wissen Sie?" „Natürlich weiß ich das, Chippo. Bist du dir sicher, dass du der Aufgabe gewachsen bist?" Der Weihnachtsmann blickte die kleine Elfe über seine runden Brillengläser hinweg auffordernd an. Unter seinem langen Bart konnte man

zwar nur den Hauch eines Lächelns erkennen, doch trotzdem war sie sich sicher, dass es vorhanden war. Er war einfach ein netter Kerl, er sorgte sich stets um seine Elfen und begegnete allen mit der nötigen Gutmütigkeit. „Ja, ich bin mir sicher! Ich weiß, wie das alles abläuft, ganz bestimmt." „Dann darfst du heute am Abend mit mir mitkommen. Natürlich nur, wenn du willst." „Natürlich möchte ich, sonst wäre ich ja schließlich nicht hier." Freude sammelte sich in Chippo, die ganze Aufregung war verpufft, nun blieb nur noch reine Vorfreude. „Möchtest du gleich hier bleiben und mir

mit dem Schlitten helfen? Ich bräuchte jede einzelne Hand, denn das wird heute noch stressig. Du weißt ja, 10 Stunden noch und dann geht es los. Um exakt 20 Uhr starten wir mit dem Schlitten, dann die ganze Nacht hindurch, damit wir alle Geschenke rechtzeitig bringen können." „Ähm...Natürlich. Was kann ich für Sie tun?" Der Weihnachtsmann erhob sich aus seinem gemütlichen Sessel und strich sich sein rot-weißes Kostüm glatt. Wie gerne hätte Chippo auch so eines, doch alle Weihnachtselfen trugen grüne Mäntel mit hübschen, braunen Stiefeln und ebenso grünen Hütchen. „Komm einfach mit mir mit." Die Elfe nickte eifrig und hüpfte bereits los, die

Treppen hinunter und zum Geländer, das weit über der Halle lag. Von hier aus konnte man alles sehen, die weißen Mäntelchen der Geschenkselfen konnte man wie kleine Schneeflocken zwischen den riesigen Maschinen erkennen. Der Weihnachtsmann führte sie hinunter und begrüßte mit seiner kräftigen Stimme kurz die ganzen Elfen, die sofort inne hielten, um ihm zu lauschen. „Werte Geschenks- und Weihnachtselfen. Wie ihr wisst, geht es heute los, die Kinder freuen sich bereits auf den morgigen Tag, wenn die Geschenke bereits alle in den Häusern liegen müssen. Natürlich werden wir das heuer wie jedes Jahr schaffen, doch ihr müsst

noch einmal richtig Gas geben, einverstanden?" Er blickte in die Runde und klatschte ein paar Mal mit seinen Händen, die ihn riesige Handschuhe gepackt waren. Ein paar der Elfen nickten, andere grinsten und wieder andere begannen zu jubeln. Chippo kriegte das Grinsen aus ihrem Gesicht gar nicht mehr heraus, doch es war auch zu toll... 9 Stunden später Der Weihnachtsmann stand immer noch in der großen Halle, in der bereits Hunderte Schlitten zur Abfahrt bereit standen, dazwischen Massen an hübsch

hergerichteten Rentieren, die nicht mal mehr darauf warten konnten, sich endlich in die Lüfte zu erheben. Tänzelnd sprang Chippo um ihn herum und warf ungefähr alle drei Sekunden einen Blick auf die Uhr. Erst 19:02. So lange würde sie nicht mehr warten können, unmöglich. Leider schien der Weihnachtsmann besorgt, seine Stirn war in Falten gelegt und sein sonst immer so freudiges Lächeln war verblasst. „Ist etwas passiert?", erkundigte die Elfe sich wie schon so oft, doch schon wieder schüttelte er nur den Kopf. Es musste doch etwas los sein, sonst würde er nicht so besorgt wirken. „Wirklich nicht?" „Nein, Chippo, schon gut. Ich mache mir

nur Sorgen um meine Rentiere. Siehst du das? Mein Schlitten, da sind noch keine Rentiere. Die Geschenke sind alle bereits aufgeladen, aber niemand wird den Schlitten ziehen." Traurig wendete er seinen Blick ab und zwirbelte nachdenklich an seinem Bart herum. „Sind sie krank?" Er nickte betrübt während Chippo sich hektisch umsah. Rentiere wurden normalerweise nie krank, schließlich vertrugen sie die Kälte draußen besser als irgendjemand anderes. Und sonstige Krankheiten existierten normalerweise kaum. „Und was haben sie genau?" „Sie sind traurig, glaube ich zumindest, aber ich weiß nicht,

wieso." „Darf ich mal zu ihnen?" „Wenn du meinst, aber ich bin mir fast sicher, dass es nichts bringen wird." Einen Versuch wollte Chippo zumindest starten, schließlich konnte sie nicht einfach tatenlos mit ansehen, wie der Weihnachtsmann traurig war. Er führte sie weg von dem Gewusel in einen kleineren Raum, in dem fünf Rentiere sich am Boden räkelten. Ihre Gesichtsausdrücke sagten bereits mehr als tausend Worte. Tränen spiegelten sich in ihren Augen wider, genauso wie Sorgen. Ein Engel erhob sich vom Boden und flatterte mit seinen kleinen Flügeln auf die beiden Neuankömmlinge zu.

„Hallo Leonora. Gibt es Neuigkeiten?" „Nein, leider nicht. Sie sind alle so kraftlos, es tut mir leid, aber sie werden diese Reise nicht antreten können. Sie müssen sich wohl andere Rentiere suchen, in den Ställen warten bestimmt noch ein paar." Leonora legte sachte einen Arm um die Schultern des Weihnachtsmannes, warf Chippo allerdings nur einen ratlosen Blick zu. Fassungslos schüttelte er den Engel weg. „Das ist unmöglich, das weißt du genau. Schnee, Flocke, Stern, Schnuppe und Mond sind seit vielen Jahrzehnten immer an meiner Seite gewesen, ich kann sie

nicht einfach ersetzen." Leonora seufzte betrübt und ließ von dem Weihnachtsmann ab. „Ich weiß zwar nicht, was sie haben, aber ich kann nichts für sie tun, es tut mir leid." Mit diesen Worten verschwand der Engel aus dem Raum, traurig, aber leider ganz gewiss nicht gespielt. Sie musste Recht haben, leider. Ohne Aufforderung kniete Chippo sich neben das äußerste Rentier hin und streichelte sachte dessen Rücken. Das Fell war dunkelbraun und fühlte sich so angenehm weich an. „Was hast du? Kann ich dir irgendwie helfen?", flüsterte sie in das angelegte Ohr des Tieres und kraulte es unter dem

Kinn am Hals. Es schnaubte leise und Chippo glaubte, ein Lächeln auf dem Gesicht zu erkennen. ,,Ich glaube, ich weiß, was sie haben." „Wirklich?" Der Weihnachtsmann schien sofort wieder hoffnungsvoll, wischte sich sogar beiläufig eine Trane von der Wange. „Ja, sie brauchen Liebe." Verwundert hob der Mann eine Augenbraue und kniete sich neben Flocke hin. Leise grummelte er ein paar Worte, die die Elfe zwar nicht verstand, aber es mussten nette Worte gewesen sein, denn das Rentier begann ebenfalls zu lächeln. 52 Minuten

später Chippo und der Weihnachtsmann saßen bereits nebeneinander in dem goldenen Schlitten, dahinter ein riesiger Haufen bunter Geschenke. Jeder Mensch hätte sich Sorgen gemacht, dass die Sachen runterfallen würden, doch die Elfe wusste es natürlich besser. Dieser Mann würde es niemals zulassen, ein Kind traurig zurück zu lassen und daher auch für die Geschenke kein Risiko eingehen. „Durchzählen!", rief der Weihnachtsmann mit seiner tiefen Stimme und nahm die Zügel in die Hand. Die fünf Rentiere standen bereits vorne nebeneinander, ganz vorne ein einzelnes.

„Flocke, Schnee, Stern, Schnuppe und Mond", zählte Chippo laut und klammerte sich an dem Sitz fest als die Rentiere begannen, zu laufen. Hinter ihrem Schlitten stiegen bereits die anderen in die Höhe. Er vollführte eine Schleife, bevor sie sich in Richtung Mond wandten. „Frohe Weihnachten!", lachte er, die Elfe lachte begeistert mit. Frohe Weihnachten! as!

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SPADE Chippo ist eine süße Elfe ^^ Die Geschichte ist kurz und flüssig geschrieben was das Lesen erleichtert. Der Grund warum die Rentiere krank sind ist einer auf den man nicht sofort kommt. :) Toll
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