Gutes Neues Jahr!
Das neue Jahr ist gerade mal eine Stunde und zwanzig Minuten alt. So Gott will werde ich in einem Jahr wieder meine Neujahrsgedanken ins Laptop tippen, so Gott will.
Ich kann mich gar nicht erinnern, wann wir das letzte Mal Silvester zu hause waren, wirklich nicht. Silvester feierten wir immer gemeinsam mit Freunden, bei gutem Essen, Musik, Tanz, so war es jedes Jahr. Dieses Jahr war anders, in vielerlei Hinsicht. Schon Weihnachten war ganz und gar anders, als geplant, na ja, eigentlich schon ab September. Mein Mann lag mit Fieber im Bett, wollte nichts als seine Ruhe und die
schweißig, feuchten Laken gewechselt haben.
Für ihn war es das beste Weihnachtsgeschenk einfach für ihn da zu sein. Es ging ihm wirklich ganz und gar nicht gut, weihnachtliche Stimmung war nicht von Interesse.
Ruhe und Wärme waren vorrangig. Das war eine sogenannte schöne Bescherung. Diese fand dieses Jahr erst am zweiten Weihnachtsfeiertag statt. Immer noch angeschlagen, doch immerhin fähig gemeinsam mit den Kindern nebst Anhang den Sauerbraten zu genießen, diese Energie hatte mein Mann erst am zweiten Weihnachtsfeiertag. Es hatte den Anschein, dass sich die gesundheitliche Situation
meines Mannes stabilisieren würde bis ja bis vorgestern, der Tag vor Silvester. Das Fieber meldete sich wieder und zwang meinen Mann in die Horizontale. Er war schon recht geknickt, glaubte sich doch auf dem Wege der Besserung. Mir war klar, dass ich die bereits reservierten Plätze für das Silvesteressen mit unseren Freunden absagen werde, was ich auch umgehend tat. Die Dame am Telefon war sehr nett und hatte großes Verständnis, meinte, man könne es ja gelegentlich nachholen, sie meinte sicher dass wir ihr Restaurant doch auch nach Silvester aufsuchen könnten. Ich dachte an diesen Jahreswechsel 2013/2014, den gibt es ja schließlich nur einmal und jedes Jahr ist anders. Dieses Jahr ist ganz
und gar anders. Anders, doch auch schön, auf seine Weise. Denn so ganz frei von Terminen konnte dieser Tag dahinfließen.
Schön war, dass die Gesundheit meines Mannes auch wieder ins fließen kam. Er aß wieder etwas mehr und hatte auch Appetit, was mich sehr freute. Es gab nichts Besonderes, Butterbrot, Tomaten, gekochtes Ei, etwas Schinken, ein kleines Vesper eben. Im Fernsehen lief die Übertragung der Silvesterveranstaltung am Brandenburger Tor. So viele Menschen, alle mit einem Lächeln im Gesicht, gemeinsam tanzend im gleichen Rhythmus. Wir waren ein kleines Bisschen in Berlin und gleichzeitig - er liegend ich sitzend- auf unserer Couch. Es war bis kurz vor
Mitternacht außergewöhnlich ruhig. In den vergangenen Jahren war immer mal wieder im Laufe des Tages ein Böller zu hören. Ungeduldige, die es nicht abwarten konnten, oder Kinder ,die heimlich rumböllerten, dieses Jahr war das anders. Aber dann krachte es kurz vor Mitternacht gewaltig und kleine Feuerwerke glitzerten in allen Farben am Himmel. Mir würde das fehlen, das Böllern zu Silvester, die Rauchschwaden, der Geruch....
Zuhause hatten wir eine gute Sicht, auf das Silvestergeschehen über den Dächern.
Letztes Jahr war es so neblig, dass wir nur das Krachen der Böller hören konnten.
Interessant ist auch, dass wir dieses Jahr in unserem Haus zwei Uhrzeiten haben.
Eine Uhr zeigt gerade 1:49 Uhr an, die Küchenuhr zeigt 9:49 Uhr an oder 21:49 Uhr.
Ausgerechnet heute. Ich vermute, dass die Küchenuhr kurz stehen blieb heute und sich dann doch wieder aufraffte. Wo auf der Welt ist es jetzt 9:49 Uhr oder 21:49 Uhr?
Vielleicht krieg ich das raus?
Nun ist es da das neue Jahr und ich fühle mich nicht anders als im Alten. Warum auch, man fühlt sich ja ständig anders, das Leben ist nun mal so. Ständige Veränderung ist der wesentliche Aspekt des Lebens, ja, das Leben ist ständige Veränderung.
Habe ich Wünsche für das neue Jahr?
Ja, die habe ich, Gesundheit, denn die fehlte im alten Jahr. Liebe Gesundheit
kannst dich gerne ausbreiten und uns rundum umgeben, ich lade dich herzlich ein!
Da kommen mir gerade Gesundheitssprüche in den Sinn:
„Gesundheit ist nicht alles, aber ohne Gesundheit ist alles nichts!“
oder
„Der Gesunde hat viele Wünsche, der Kranke nur einen!“
Hat das alte Jahr doch ganz gut gemacht, es so deutlich aufzuzeigen wie wichtig die Gesundheit des Einzelnen für das Wohlgefühl aller ist. Diese Lektion ist gelernt!
Habe ich die Silvesterfeier vermisst?
Nein , überhaupt nicht! Im Gegenteil, ich
fand es herrlich entspannend einfach zuhause zu sein in Freizeithose und T-Shirt, der Kopf ist klar und der Entspannungstee kann gut mit dem nichtgetrunkenen Glas Sekt mithalten, zumindest für mich.
Kein Tropfen Alkohol habe ich getrunken , was für mich nicht außergewöhnlich ist, aber zu Silvester dann doch.
Jetzt trinke ich zu Beginn des neuen Jahres, begleitet von dem Krachen der letzten Böller meine Kanne Entspannungstee aus und freue mich auf den ersten Morgen im neuen Jahr. Habe ich gerade Morgen geschrieben??? Ähm....ich vermute es wird eher später Vormittag, den Morgen werde ich verschlafen, denn die Uhr, die Richtige zeigt gerade 2:02 Uhr, die in der Küche
10:02 Uhr oder 22:02 Uhr je nachdem und der Sekundenzeiger läuft tapfer weiter. Keine Ahnung was eine Funkuhr dazu bringt, die falsche Uhrzeit anzuzeigen?
Ich freue mich auf ein neues Lebensjahr und hoffe noch auf viele weitere Jahre gemeinsam mit meinem Mann und den Kindern und....und... und.
Und Dir lieber Leser wünsche ich von ganzem Herzen ein gutes neues Jahr und von allem nur das Beste für Dich!