Fantasy & Horror
Anshale Kapitel 1

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"Anshale Kapitel 1"
Veröffentlicht am 30. Dezember 2013, 26 Seiten
Kategorie Fantasy & Horror
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Über den Autor:

...Was gibts über mich zu wissen ? Ich schreibe gerne, deshalb bin ich auf der Seite angemeldet. Muss man mehr wissen ?Ich freu mich natürlich immer über konstruktive Kritik und Kommentare zu meinen Texten.Sonst noch was über mich.. Malt und Metalhead und Laborheini mit einem Faible für Philosophie, Pfeifen und Fantasyliteratur. Erwarte also bitte niemand zu viel von mir :-) Oh und mich gibts auch bei ...
Anshale Kapitel 1

Anshale Kapitel 1

Einleitung


Anshale ist ein Mann auf der Suche nach seiner Vergangenheit. In einem Land, zerrissen von einem Religionskrieg zwischen der Numen-Kirche und den Geisterbeschwörern der Kal’ban bleibt ihm jedoch kaum Zeit, seine verlorenen Erinnerungen aufzuspüren. Lediglich Grauer ,der mysteriöse Anführer der Kal’ban, scheint etwas über ihn zu wissen. Als dieser ihn bittet , ihm dabei zu helfen , einige Gefangene zu befreien findet er sich plötzlich direkt zwischen den verfeindeten Fronten wieder. Und auf dem alles entscheidenden

Schlachtfeld von Ebenwald offenbart sich ihm schließlich eine Wahrheit, die ihm zur Entscheidung zwingt.

Kapitel 1 Erwachen


,, Aufwachen.“ , verlangte eine Stimme.

Stimmen. Nach all der Zeit… Zeit ? Was für Zeit ? Er spürte wie ihm alles entglitt, dabei musste er sich doch erinnern. ,, Hey.. äh.. du bist doch nicht etwa tot oder?“ Eine zweite Stimme. Er versuchte seinen Verstand zu fokussieren, was aber nur dazu führte, dass sich alles noch mehr entfernte. Es entglitt ihm. Endgültig. Sein Name… Sein Name war… Unwichtig. Weg, Asche im Wind. Wer war

er? ,, Keine Sorge Celcine. Dem fehlt nichts.“ Wieder die erste Stimme. Mit unsäglicher Mühe zwang er sich die Augen zu öffnen. Offenbar lag er auf dem Rücken. Über sich konnte er Baumwipfel und dazwischen schimmernde Sterne erkennen. ,, Siehst du alte Freundin. Ich habe doch gesagt er wacht auf.“ Ein Gesicht schob sich in sein Blickfeld. Ein älterer Mann, mit silbergrauem, fast weißem Haar. ,, Könnt ihr aufstehen ?“ , wollte dieser wissen. ,, Ich… ich glaube schon. Aber...“ Er hielt eine Hand hoch. Unvertraut. Alles hier schien Fremd. Die einzige Frage, die

ihn noch beschäftigte. ,, Wo bin ich ?“ Und noch viel wichtiger: ,, Wer bin ich?“ ,, Moment, du willst damit sagen, du weißt es nicht ?“ , fragte eine zweite Stimme neben ihm. Er drehte den Kopf und sah in zwei Bernsteinfarbene die sich in einem mit rötlichem Fell besetztem Gesicht befanden. Hatte der Fuchs da grade gesprochen? ,, Das ist zu erwarten Celcine.“ , bemerkte wieder der Mann. ,, Kümmere du dich um ihn. Ich muss nach Ekklesia.“ Die Gestalt des Alten verschwand von seiner Seite. Schneller, als er sich selbst das zugetraut hatte, hielt er den Fremden am

Arm fest. Die grauhaarige Gestalt war vielleicht der einzige, der ihm sagen konnte, was hier grade vorging… ,, Wartet Gefälligst. „, rief er wütend. ,, Ihr werdet doch jetzt nicht einfach…“ Der Grauhaarige schüttelte ihn ohne Probleme ab. ,, Ich kann und ich werde An…“ Der Mann stockte mitten im Satz. ,, Anshale.“ Damit schien die Sache für ihn erledigt und die Gestalt verschwand im Dunkeln. ,, Moment, ihr könnt mich doch nicht einfach hier lassen Grauer.“ Der Fuchs an seiner Seite sprang auf und lief ein Stück dem Fremden Mann her, bis dieser zwischen den Bäumen verschwand. Dann sah das Wesen zurück

zu ihm. ,,Mit… dem da…“ Zu schwach um aufzustehen blieb der Namenlose einfach liegen. Wobei das Namenlos nicht länger stimmte. Anshale…. Der Name hatte etwas Vertrautes, schien aber noch nicht ganz richtig. ,, Möchtest du einfach da liegenbleiben ?“ Mit einem seufzten drehte er erneut den Kopf zur Seite. Da war immer noch der Fuchs, der ihn aus Wachen neugierigen Augen musterte. ,, Hab ich wirklich so hohes Fieber ?“ , fragte er stattdessen. Das war doch alles eine Halluzination… Statt einer Antwort bekam er einen

Tatzenhieb gegen den Schädel. Offenbar doch real. ,, Den hab ich nicht verdient.“ , wollte er wissen, als er sich mit einem gequälten Laut aufsetzte. ,, Ganz sicher sogar. Du weißt es nur noch nicht.“ Wie hatte der Fremde das Wesen genannt? Celcine. Also eine Füchsin offenbar. Oder irgendetwas ganz anderes. Die meisten Tiere an die… Nein er erinnerte sich an keine Tiere. Aber sie sollten nicht sprechen, das wusste er irgendwie instinktiv. Er sah sich langsam um. Weitere unvertraute Eindrücke. Um ihn herum ragten vereinzelte Mauerüberreste aus

dem Waldboden. Bäume und Sträucher hatten, was immer einst hier gewesen war, schon lange zurückerobert. Vorsichtig stand Anshale auf, bis er sich sicher war, das seine Beine ihn auch trugen. Ihm war schwindlig, während er an sich herabblickte. Ein zerfetzter Umhang fiel ihm über die Schultern. Die Farbe war wohl einmal Blau gewesen sah jetzt aber so aus, als sei das Stück Stoff Monatelang Wind und Wetter ausgesetzt gewesen. Für den Rest seiner Kleidung, ein dunkles Hemd und braune Hosen galt das gleiche. Nichts, was ihn auch nur bekannt vorgekommen wäre. Anshale kam sich einen Augenblick absolut verloren vor. Dann erst wendete

er sich wieder dem Fuchs zu. ,, Ich bräuchte grade wirklich ein paar Antworten. Wer war das eben? Wer bist du und…“ Er wurde wütend. ,, Was mach ich hier Verdammt ? Sag mir wenigstens irgendwas.“ ,, Von Höflichkeit hast du auch noch nichts gehört wie ? Lektion eins, lern mal bitte sagen.“ Er zwang sich zur Ruhe, Das plötzliche hochkochen von Wut gefiel ihm selber nicht ganz. ,, Entschuldigung. Ich… ich kann mich nur wirklich an gar nichts erinnern. Kenne ich dich und den Alten?“ ,, Wir haben dich lediglich hier

gefunden.“ ,, Der Mann kannte meinen Namen.“ ,, Grauer ist keiner der gewöhnlichen Art von Mensch.“ , erwiderte Celcine, als sei die Frage damit beantwortet. ,, Grauer…. Heißt er etwa so?“ ,, Wir nenne ihn so.“ ,, Wer ist wir ?“ Anshale bekam keine Antwort. Langsam wurde das ganze wirklich frustrierend. Wenigstens wusste er jetzt etwas mehr. ,, Okay, vergiss das, ich kann ja nach wie vor nicht glauben, dass ich grade mit einem Fuchs diskutieren…“ Er wischte sich mit einer Hand die Haare aus dem Gesicht. Er stand irgendwo mitten im nichts, ohne eine

Erinnerung an irgendetwas und seine einzigen Spuren waren ein alter Mann und ein sprechendes Tier. Und letztere konnte ihn offenbar nicht leiden. ,, Grauer, wie du ihn nennst, hat doch gesagt er wollte irgendwo hin?“ , wollte Anshale wissen. Es war sein einziger Anhaltspunkt. ,,Ekklesia, ja.“ ,, Ist das eine Stadt ?“ Zu seiner Überraschung begann Celcine zu lachen. ,, Ob Ekklesia eine Stadt ist ? Du weißt wirklich gar nichts mehr oder? Du Armer.“ Wieso hatte er das Gefühl, das er grade verspottet wurde… ,, Kannst du mich hinbringen

?“ Das Wesen vor ihm schüttelte lediglich den Kopf. ,, Der verirrte Mann ohne Erinnerungen fragt einen Geist ob er ihn ins Machtzentrum der Numen bringen kann ? Du hast so ein Glück das ich das auf deinen Gedächtnisverlust schieben kann. Ja ich könnte dich einfach hinbringen. Vermutlich.“ ,, Ein Geist?“ ,, Schon mal ein normales Tier sprechen hören ?“ , erwiderte Celcine. ,, Ich hatte mir Geister immer ganz anders vorgestellt. Glaube ich.“ ,, Und wie vielen bist du schon begegnet ?“ ,, Ähm… Ich könnte mich gar nicht

erinnern selbst wenn.“ ,, Dachte ich mir. Also schön. Grauer hat gesagt ich soll auf dich aufpassen. Und wenn du in deinem Zustand in Ekklesia herumläufst, brennst du wohl schneller auf einem Scheiterhaufen als du Wintersonne sagen kannst.“ Er wollte gar nicht anfangen darüber nach zudenken, was das wieder bedeuten sollte. Der Fuchs hingegen stand lediglich auf und trabte irgendwo in die Dunkelheit davon. Dann jedoch blieb die kleine Gestalt stehen und drehte sich wieder zu ihm um. Die Augen glühten leicht im Dunkeln. ,, Kommst du jetzt oder möchtest du

einfach darauf warten, das ein Wunder geschieht ?“ Anshale setzte sich in Bewegung. Seine ersten Schritte waren noch unsicher, während er der rotbraunen Figur durch die Dunkelheit folgte. Lediglich dort, wo die Zweige der Bäume über ihnen Lücken ließen, erhellte das Mondlicht etwas ihre Umgebung. ,, Danke schätze ich mal.“ , meinte er nach einer Weile. Er konnte weder abschätzen, wie weit sie gekommen waren, noch wo sie sich befanden. Irgendein Wald offenbar. In den gewaltigen Baumsäulen die um ihn herum aufragten lag nichts Vertrautes Uralte schlafende Riesen, denen er keine

Antworten abgewinnen konnte. Sie passierten eine kleine Lichtung mit einem weiteren Baumgiganten, der ihm aber ebenfalls nichts sagte. Wie war er hierhergekommen, wenn er nicht einmal den Weg erkannte. Nichts ergab einen Sinn, aber im Augenblick blieb ihm nur, seinem seltsamen Führer nachzulaufen. Und zu hoffen, dass er sich an irgendetwas erinnerte. Die Nachtluft war kalt genug, das ihm schauderte und Anshale zog den zerschlissenen Umhang um sich. Er würde zwar nicht erfrieren, aber der Gedanke bei diesen Temperaturen länger im freien zu sein… Er begann den Morgen

herbeizusehen. ,, Wie weit ist diese Stadt denn von hier entfernt?“ ,, Eine Reise von zwei Tagen. Schaffst du das denn in deinem Zustand?“ ,, Das lass meine Sorge sein.“ , antwortete er. ,, Und wo genau sind wir grade?“ ,, Diese Wälder hatten schon viele Namen. Ich glaube Grauer kennt sie alle, aber ich nur ein paar.“ Sie passierten eine kleine Lichtung, in deren Mitte sich ein einziger großer Baum erhob. ,, Weißt du eigentlich wo du hin läufst ?“ ,, Natürlich weiß ich

das.“ ,, Mir kommt das hier ziemlich bekannt vor.“ ,, Heißt das, du erinnerst dich an etwas ?“ , wollte Celcine wissen Anshale trat unterdessen auf den Baum zu. ,, Nein das heißt, wir waren hier schon einmal.“ Er brach ein Stück loser Rinde ab und ließ es fallen. Celcine sah ihn mit Entsetzen zu. ,, Warum hast du das getan ?“ ,, Wenn wir im Kreis gehen werden wir es merken.“ ,, Du kannst hier nicht einfach…“ Weiter kam seine seltsame Begleiterin nicht, als einer der Äste des Baums herabfiel. Nein, verbesserte Anshale sich, das Ding

schlug nach ihm. Er tauchte grade noch rechtzeitig unter dem Armstarken Ast hindurch und machte einen Satz zurück. Aus dem Augenwinkel bemerkte er grade noch rechtzeitig einen weiteren Zweig, der wie eine Peitsche auf ihn herabsauste. Anshale handelte rein instinktiv und wich erneut nur knapp aus. Dann beeilte er sich so weit wie möglich von der seltsam beweglichen und aggressiven Pflanze oder was immer das war wegzukommen. ,, Also gut. Was war das bitte?“ , fragte er, als er sicher war außer Reichweite zu sein. ,, Du hast ihn wütend

gemacht.“ ,, Oh Entschuldigung das ich die Gefühle eines Baums verletzt habe. Und du führst uns im Kreis.“ ,, Und du bist grade ohne Schwierigkeiten davon gekommen.“ ,, Ja… Nein…“ Das Stimmt. Und hatte er nur eine Sekunde zu langsam reagiert, wäre es aus mit ihm gewesen. ,, Können wir einfach gehen ? Das heißt wenn du den Weg jetzt findest?“ Anshale sah zum hinter den Baumwipfeln sichtbaren Horizont. Orangerotes Licht bahnte sich von dort langsam seinen Weg über den Himmel und vertrieb die Sterne und den tief hängenden Mond. Hoffentlich würde die Sonne bald die

nächtliche Kälte vertreiben. Das wäre wenigstens etwas. Nun aufmerksamer geworden folgte er weiter dem Fuchs. Eine wirkliche Wahl blieb ihm anscheinend ohnehin nicht, wollte er nicht auf eigene Faust versuchen einen Weg aus dem ihm endlos erscheinenden Wald hinaus zu finden. Mittlerweile wurde es stetig Heller und die Schatten der Bäume wichen immer weiter zurück. Das es wärmer werden würde erwies sich für Anshale allerdings als Trugschluss. Stattdessen setzte ein ständiger leichter Nieselregen ein, der schnell seine komplette Kleidung durchnässte und auf

dem Boden zu kleinen Eiskristallen erstarrte. Celcine hatte mit der Temperatur offenbar weniger Probleme. Was wohl auch an dem Fell liegen dürfte, überlegte er. Das ließ ihm wenigstens die Option notfalls Handschuhe zu machen, wenn sie ihm wieder auf die Nerven ging. Der Gedanke brachte ihn unwillkürlich zum Grinsen. ,, Hm ? Was gibt’s da zu lachen?“ Das Wesen hatte sich zu ihm umgedreht und musterte ihn als hätte er den Verstand verloren. Was wie er zugeben musste wohl auch teilweise zutraf. ,, Nichts.“ , erwiderte er lediglich. ,, Absolut gar

nichts.“ Die Bäume lichteten sich langsam und gaben den Blick frei auf ein Stück felsigen Bodens, der wenige Meter vom Waldrand entfernt Steil abfiel. Vorsichtig trat Anshale gefolgt von Celcine an den Rand der Klippe. Unter ihnen erstreckte sich eine meilenweit reichende Graslandschaft, die irgendwo in der Ferne mit dem Horizont verschmolz. Bestellte Felder mit Gerste und Weizen rahmten am Fuß des Abgrunds gelegen eine Ansammlung von etwa dreißig Gebäuden ein. Schafe und Hühner liefen zwischen den Gebäuden frei herum. Endlich ein paar andere Menschen,

dachte Anshale. ,, Du weißt nicht zufällig, wie der Ort da unten heißt Fuchs ?“ ,, Das müsste Barsai sein. Und dich habe einen Namen. Du könntest dir angewöhnen ihn zu benutzen.“ ,, Barsai…“ Anshale sah hinab auf die strohgedeckten Dächer. ,, Gehen wir runter.“ ,sagte er schließlich und begann den Hang nach einem Weg hinab abzusuchen. Ein kleiner Pfad zog sich im Osten die Bergflanke hinab.

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Zentaur deine Story erinnert mich an den Highlander.
lg Helga
Vor langer Zeit - Antworten
EagleWriter JA der Start ist wohl ziemlich..... Standard^^
lg
E:W
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