Kapitel 1
Die Geschichte spielte in einem kleinen Dorf nicht weit von hier. Es gab etwa 8 Bauernhöfe in diesem kleinen Dorf. In diesem Winter war es besonders kalt. Man hörte den eisigen Wind der durch die Ritzen des alten Bauernhauses zog. In diesem Bauernhaus wohnte die Familie Schmied mit den Kindern Sara, Emily, Luca und Tim. Der Stall war nicht sehr gross. Es passten nur 4 Pferde hinein. Die Geschwister Sara und Emily galoppierten mit ihren Pferden gerne durch den Wald, und so fing die Geschichte auch an.
An einem schönen Wintertag, der Schnee glitzerte, ritten sie durch den Wald- ihren sogennanten Zauberwald. Alles war mit einer weissen Schneedecke belegt. Man hörte nur das Knistern des Schnees unter den Hufen der Pferde.
„Machen wir ein Wettrennen“, schlug Sara vor. Emily stimmte begeistert zu. Sie trieben ihre Pferde in Galopp. Emilys Pferd war ein kohlschwarzer Wallach. Sara hatte eine kleinere Fuchsstute. Sie hielten an, als plötzlich aus dem Nichts starker Nebel aufkam. Man sah seine eigene Hand nicht mehr vor Augen.
„Sara? Ich habe Angst“, schrie Emily
verzweifelt.
„Warte“, antwortete Sara sanft und ritt zu Emily. Sie stiegen von ihren Pferden runter und suchten sich einen kleinen Unterschlupf, da es anfing zu regnen. Sie kamen zu einer Höhle. Schnell führten sie die Pferde hinein. Sie warteten und warteten. Der Nebel liess nach einer Ewigkeit nach. Sie stiegen wieder auf und ritten auf den Weg zurück. Sie wollten gerade nach Hause reiten, als sie plötzlich etwas sahen. Es war ein Wesen, ein weisses Wesen. Sie stiegen ab und gingen langsam und vorsichtig näher. Ein Baum war ihnen im weg. Der Schnee knisterte und die Sonne blendete. Als sie näher kamen sahen sie
ein Schneeweisses Einhorn. Das Fell sah aus als wäre es aus Edelsteinen und seine Augen erst. Die Augen des Einhorn waren auf die Mädchen gerichtet. Emily streckte ihre Hand aus. Zum erstaunen kam das Einhorn näher und leckte mit seiner weichen Zunge die Hand ab. Sie strichen über sein weiches Fell. Um den Hals hing eine goldene Pfeife. Wind kam auf, das Einhorn ging zwei Schritte nach hinten, kehrte sich um und galoppierte davon, als es plötzlich in den Himmel flog. Die Mädchen winkten ihm noch eine Zeit lang hinterher, aber dann war es weg. Sie wollten sich endlich auf den Heimweg machen, als sie auf dem Schnee die goldene Pfeife liegen sahen.
Sie nahmen sie mit, unwissend was alles noch passierte.
Kapitel 2
. Als sie nach Hause kamen und die Pferde versorgt hatten, gingen sie in ihr Zimmer.
„War das ein Traum?“, fragte Sara ungläubig.
„Ich weiss es nicht“, antwortete Emily eben so ungläubig. Sie legten sich Müde in ihre Betten und schliefen ein. Sie wurden in der Nacht durch ein Klopfen an der Scheibe geweckt. Sara stand auf und öffnete das Fenster. Sie konnte ihren Augen kaum glauben, als sie das Einhorn vor ihrem Fenster schweben sah. Es trug einen kleinen Brief mit sich. Sara nahm ihn und öffnete ihn.
Kommt mit mir mit
Stand darauf. Sara sah Emily ungläubig an. Trotz allem stiegen sie durch das kleine, mit Schnee bedeckten Fenster auf den Rücken des schwebenden Einhorns. Das Einhorn schoss empor in den Himmel. Die Mädchen klammerten sich an die Mähne des Einhorns. Nur Fliegen ist schöner als reiten. Unter ihnen befand sich die finstere Nacht. Sie stiegen immer höher und höher. Nun waren sie über den Wolken. Alles färbte sich in Lila und Rosa. Überall flogen Einhörner herum. Kleine und grosse. Emily und Sara konnten nicht aufhören zu staunen. Das Einhorn landete vor einem riesigen
Schloss auf einer Wolke. Emily sprang auf die Wolken. Sie betraten beide, Hand in Hand, das grosse, traumhafte Schloss.
„Kommt näher“, hörten sie eine sanfte Frauenstimme sagen. Sie gingen den langen Gang entlang zu einem Tron.
„Ich habe schon auf euch gewartet“, sagte die Frau und drehte sich in Richtung der Mädchen um.
„Wer sind Sie?“, fragte Sara stotternd.
„Ich bin Leonora. Mir gehört das alles hier“, stellte sie sich vor.
„Auf euch wartet eine Aufgabe“, fügte sie lächelnd hinzu.
„Auf uns? Warum genau auf uns?“, fragte nun Emily.
„Ihr seid zwei gute Mädchen. Ich habe
euch schon länger beobachtet“, antwortete die Frau und streichelte ein Einhorn.
„Was wäre unsere Aufgabe?“, fragten sie vorsichtig.
„Ihr müsst diese goldene Pfeife an eine bestimmte Stelle bringen…“. Sie erklärte den beiden Mädchen wohin sie die Pfeife bringen mussten. Da sie keine Zeit verlieren wollten, verabschiedeten sie sich und schwangen sich auf das Einhorn, dass ihnen bei dieser Aufgabe helfen sollte. Es flog wieder zurück nach Hause. Die beiden Mädchen beschlossen jetzt schlafen zu gehen, damit sie morgen fit waren und mit der Aufgabe beginnen konnten. Als sie am Morgen
durch die schwachen Sonnenstrahlen geweckt wurden, standen sie schnell auf und machten sich bereit. Sie sattelten ihre Pferde und ritten los. Wohin? Das wussten auch sie nicht so genau.
Kapitel 3
Der Himmel war leicht bewölkt, dennoch drückten die Sonnenstrahlen durch die Wolken. Sie ritten über die weissen Felder.
„Wohin gehen wir?“, fragte nun Emily.
„Zu einer Brücke“, antwortete Sara. Sie ritten schneller und schneller, da der Tag im Winter sehr kurz war. Es wurde sehr schnell dunkel. Da sie noch nicht an ihr gewünschtes Ziel gekommen waren, machten sie eine Pause. Sie suchten einen schönen, sicheren Platz aus und machten ein kleines Feuer. Die Pferde wurden an einen Baum gebunden. Es war nun stock finster. Der kalte Wind zog
durch den Wald. Sara und Emily kuschelten sich aneinander. Sie wurden von der Kälte sehr Müde und schliefen schnell ein. Der nächste Morgen kam sehr schnell. Schon in der Frühe ritten sie los. Der Schnee fing an zu schmelzen und fiel von den Bäumen. Am Nachmittag erreichten sie endlich ihr Ziel- die Brücke. Doch wo war sie? Sie schauten sich um, als plötzlich ein ekliger, grüner Troll auf sie zu kam.
„Gibt es hier eine Brücke?“, fragte Sara ängstlich.
„Nur wenn ihr ein Rätsel lösen könnt! Noch niemand konnte dieses Rätsel lösen. Wenn ihr es schafft, dürft ihr über die Brücke. Schafft ihr es aber
nicht, seid ihr mein Nachtessen“, antwortete der Troll.
„Stell uns das Rätsel“, sagte Emily selbstsicher.
„Welches Instrument kann man hören, aber nicht sehen oder anfassen?“, stellte der Troll das Rätsel. Die beiden jungen Mädchen überlegten. Gab es überhaupt ein Instrument, das man hören konnte, aber nicht sehen oder anfassen? Der Troll fing an von 5 rückwärts zu zählen.
„Es ist die Stimme“, antwortete Emily schnell. Der Troll schüttelte seinen Kopf. Plötzlich kam aus dem Nichts eine grosse Brücke. Der Troll schrie und verschwand. Emily und Sara traten auf die Brücke und liefen über sie. Als sie
auf der anderen Seite ankamen, löste sich die Brücke auf Wundersame Weise auf. Ihr nächstes Ziel waren 7 grosse Steine. Doch wo waren sie? Sie ritten los, ohne eine Ahnung zu haben, wohin sie gingen. Der Schnee schmolz und es bildeten sich überall kleine oder grosse Pfützen. Als es langsam wieder dunkel wurde, suchten sie einen geeigneten Schlafplatz. Sie legten sich unter die warmen Decken und versuchten zu schlafen. Emily erwachte durch einen lauten Schrei. Ein kleiner Drache flog in den Himmel mit Sara. Sara schrie um Hilfe. Der Drache flog über den Wald hinweg- mit Sara. Schnell packte Emily alles zusammen und schwang sich auf
ihr Pferd. Saras Pferd folgte ihnen. In gestrecktem Galopp gingen sie in die Richtung in die der Drache verschwand. Es wurde langsam heller. Emily traf auf 2 junge Herren.
„Habt ihr ein Mädchen und einen Drachen gesehen?“, fragte sie unsicher.
„Ja haben wir“, antwortete einer von ihnen.
„Wohin sind sie gegangen?“.
„Nach Osten. Wir kommen mit dir“, sagte der andere. Emily nickte und so kamen die 2 Jungs mit. Der Wald endete plötzlich und sie kamen zu einem unheimlich, grün leuchtendem Schloss. Unsicher aber entschlossen betraten sie das gruselige Schloss.
„Ich habe dich erwartet“, hallte das Echo von überall. Sie gingen weiter und erblickten endlich Sara. Neben ihr stand eine hässliche Hexe.
„Sara! Komm zu uns“, schrie Emily erleichtert.
„Sie hört nicht auf dich. Aber sie wird dich gleich fertig machen. Sara! Vernichte sie“, befehlte die Hexe. Sara setzte sich in Bewegung in Richtung Emily.
„Sara, dass kannst du doch nicht tun. Wir kennen uns schon Ewig. Du bist meine grosse Schwester, mein Vorbild. Wir werden für immer beste Schwestern bleiben!“, versuchte Emily auf Sara
einzureden. Glücklicher Weise half es und sie entkam dem Zauber. Sara fiel Emily um den Hals. Die Hexe war schockiert. Schneller als jemals zuvor rannten die 4 aus dem Schloss, weg von allem Bösen.
Kapitel 4
„Wie heisst ihr?“, fragten die 2 Jungs.
„Mein Name ist Sara und sie heisst Emily“, stellte sich Sara vor als sie unter einem Baum sassen.
„Und ihr?“, fügte sie anschliessend hinzu.
„Ich bin William und das ist mein Bruder Harry“. William hatte blonde Haare genau wie Sara. Harry hatte lockige braune Haare. Die beiden Jungs boten an, ihnen zu helfen, den Schlüssel zu vergraben. Das lehnten die Mädchen nicht ab. Sie machten sich auf den Weg zu den 7 Steinen.
„Die haben wir da hinten erst gerade
gesehen“, sagte Harry und zeigte in eine Richtung. Sie liefen in die Richtung, in die Harry gezeigt hatte. Nach einem langen Marsch kamen sie endlich zu den 7 grossen steinen von denen die Königin gesprochen hatte. Von dort aus mussten sie dem Fluss folgen, bis sie zu einem grossen Wasserfall kamen. Danach ging es in Richtung Westen bis sie zu einer grossen Wiese nahe an einem grossen See kamen. Natürlich wollten sie keine Zeit verlieren und gingen in einem zügigen Tempo weiter. Sie erreichten den Wasserfall als es schon langsam Dunkel wurde. Trotz der Dunkelheit gingen sie weiter, bis sie zu müde waren. Sie liessen sich nieder und
schliefen ein. Durch die warmen Sonnenstrahlen wurden sie am nächsten Morgen wach. Schnell machten sie sich weiter auf dem langen Weg. Ihnen fehlte nur noch ein kleiner Teil und das ermunterte sie weiter zu gehen. Sie liefen und liefen immer weiter, als sie endlich den See sahen. Sara nahm die goldene Pfeife hervor und vergrub sie an einer Stelle. Alles fing an zu glitzern und zu funkeln. Sie gingen einige Schritte zurück und ein goldener Blitz schlug in den Boden, genau an dem Ort wo sie die Pfeife vergraben hatten. Ein greller Lichtschlag und plötzlich schoss aus dem Boden ein Schloss. Genau! Ein riesen grosses Schloss. So schön wie es
nur in einem Märchen sein konnte. Die Mädchen konnten ihren Augen kaum trauen. Als das riesige schloss sicher stand betraten die Mädchen schnell das schloss. Das weisse Einhorn kam ebenfalls. Von dem obersten Punkt des Schlosses sah man über das ganze Land. In der Nähe lagen Dörfer. Alles war wie in einem Traum. Doch als noch die Königin kam und ihnen eine Nachricht überbrachte, konnten selbst sie nicht einmal mehr glauben.
„Dieses Schloss gehört euch und eurer Familie, genauso wie alles rund herum. Ihr seid sehr tapfer gewesen und habt es verdient. Vor tausend Jahren lebten eure Vorfahren in diesem bescheidenen
schloss. Da die böse Hexe Margaret das Königreich vernichtete verschwand das Schloss für immer. Und nur ihr 2, auserwählten, konnten es wieder zurück holen“, erzählte die Königin. Die Mädchen konnten ihren Ohren und Augen kaum glauben. Der Zauber wurde gebrochen und das Königreich gerettet. Mit dem Königreich erwachten ebenfalls die versteinerten Diener, Köche, Mägde und vieles mehr. Die Königin liess einen Diener schicken, der den Rest der Familie hierhin führen sollte. Die böse Hexe hatte ihre Macht verloren. Dass dies geschehen würde hätten die Mädchen niemals gedacht. Nicht einmal im Traum. Doch nun war es Realität.
Wie es sich herausstellte waren William und Harry ebenfalls junge Prinzen die in einem nah gelegen Schloss lebten. Das weisse Einhorn hatte eine gute Tat verbracht und hatte einen Platz für die Ewigkeit.
Als endlich wieder Ruhe in das Königreich kam, spielten die 2 Prinzessinnen und die 2 Prinzen jeden Tag miteinander. Und wenn sie nicht gestorben sind, dann leben sie noch heute.