Der Geiger
So wolkig noch die Stirn
verhangen,
in jeder Falte pulst ein
Bangen
und die Frage nach dem Sinn.
Das Gemüt,
von Himmeln schwer,
kommt im
Graugewand daher,
bleibt zuhauf kurzatmig stehn,
müht sich sehr beim Weitergehn,
fragt sich ängstlich noch: Wohin?
Der verträumte Geiger zieht
tief ins Moll noch seinen Bogen,
wünscht sich insgeheim ein Lied,
welches man erfühlt und sieht,
dass sich ums Wandelbare müht
so viele Lieder haben gelogen.
Sein Bogen aber stürzt die Türme,
in die gesperrt die Seele war.
Stürme
glätten Trümmermeere -
wo einst Sterben war und Leere,
entfaltet Strich um Strich das Spiel
vor wunden Augen nun ein Ziel,
die Seele füllt sich mit Figur,
der Bogen fliegt vom Moll ins Dur
und fast erleichtert wird ihm klar:
das nicht in den Liedern,
nur in ihm die Lüge war.