Science Fiction
The World ends With You [1]

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"The World ends With You [1]"
Veröffentlicht am 26. Januar 2014, 78 Seiten
Kategorie Science Fiction
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Läuft bei dir;)
The World ends With You [1]

The World ends With You [1]

Prolog

Ein Auto raste um die Ecke, doch Miriam bemerkte es zu spät.

Es trug eine dunkelblaue Lackfarbe... und fuhr wohl beinahe 80.


"Miriam!", als ich bemerkte, dass die nächste Sekunde sehr schmerzhaft enden konnte schrie ich ihn. Einen panischen Schrei.

Doch es war zu spät. Das Fahrer schien sie kaum zu bemerken, obwohl sie direkt vor seiner Nase war.

Und ich konnte nur noch zu sehn. Zuerst wurde sie von ihren Füßen weggezogen und sie knallte anschließend mit dem Kopf

gegen die Motorhaube.

Was dannach geschah, wurde durch meine geschlossenen Augen verheimlicht...


Hatte der Fahrer gebremmst?

Nein.

Hatte Miriam geschrien?

Sie hatte kaum Zeit.

War sie... tot?

Nachdem das Auto um die nächste Ecke abbog, öffnete ich wieder halbwegs meine Augen und entdeckte sie bewusstlos auf dem Boden. Eine Blutlache verteilte sich langsam auf dem harten Boden.

"Oh mein... nein."

Ich rannte auf sie zu und kniete zu ihr nieder. In dem Moment schien ich alle

Details an ihrem Gesicht und ihrem restlichen Körper zu ignorieren, als ich ihren Puls messte.

...

...

"Komm schon, komm schon!"

...

...

Ja, sie war tot.

Zuerst Zittern, dann stockender Atem.

Ich griff nach meinem Kopf und wimmerte.

"Nein-... Nein."

Waren Leute um mich herum?

Ich wusste es in dem Moment nicht mehr. Alles war wie ausgeblendet. Nur ihre Leiche spiegelte sich auf meinen Augen....




Nun ja... das war damals. Damals hatte ich ja keine Ahnung.

Lächerlich, heute würde ich darüber nur noch lachen.
Warum? Es ist schwer zu erklären. Eigentlich ist Miriam tot... aber wenn man es von meinem Blickwinkel betrachtet, ist sie zwar tot... aber wenn ich zurückgehe, ist sie wieder quicklebendig.

...

Aber ich will garnicht groß erzählen...

Ich habe Miriam schon mehr als 4 mal sterben gesehen...

[ Tag 1 ]
ira

...

...

...

Ein elektrisches Zischen ertönte in meinem Ohr. Es klang wie ein vorbeizischender Blitz und er verbrannte beinahe meinen ganzen Körper. Doch ich spürte es nur für einen Bruchteil einer Sekunde.


Diese Dinge waren die letzten Geräusche in meinem Leben.

Meine Erinnerung...?

Als ich bewusstlos in einem unbekannten Ort lag hatte ich keine Kraft mich an

irgendetwas zu erinnern.

Alles war schwarz.



Ich schwebte durch die schwerelose Dunkelheit.

Mein Körper war stillgelegt. Ich spürrte nur wie sich langsam meine Ohren öffneten.

Was ich zuerst wahrnahm war ein Ticken.

War es mein Puls oder vielleicht sogar eine Uhr?

Das Ticken schien von einer großen Uhr zu stammen, die sich warscheinlich direkt über meinem Kopf befand.

Tik, tak, tik, tak, tik.

Bevor der nächste Tak kommen konnte,

herrschte ein Bruchteil von Sekunde eine Pause, bis-

Doong!!!!

"Aaaaah", mein Kopf platzte fast, durch den lauten Ton. Ich spürrte plötzlich wieder all meine Muskeln zurückkehren und ich stützte mich auf, wo auch immer ich lag. Mein Schlafplatz war hart, ohne Matratze und sehr viel Bewegungsfreiheit hatte ich gerade auch nicht. Mein unkontrolierter Atem machte mich fast wahnsinnig, während meine Augen versuchten sich das Bild scharf zu machen.

Doch die Verarbeitung dauerte zu lang.

Ich drehte meinen Kopf nach links und wurde fast geblendet von einem großen

Licht.

"Aargh!", ruckartig hielt ich meinen Arm vor meinen Augen um meine Augen vor dem Licht zu schützen.


Als sich meine Augen endlich beruhigten, nahm ich schließlich meinen Arm weg und erblickte auf ein riesiges, buntes Fenster.

Die Scheibe war geprägt mit vielen symetrischen Körpern und Farben, die mich an diesen Kirchenfenstern von großen Kirchen erinnerten.

...War ich etwa in einer? Wie bin ich hier gekommen?


Ich setzte mich halbwegs normal auf die Bank und nachdem sich meine Sicht an

dem Licht anpasste, entdeckte ich auch schon ein großes hölzernes Kreuz unter den drei Fenstern.

Das Ächzen der Bank auf der ich lag, hallte durch den kalten Raum. Andere Geräusche waren nicht vorhanden.

Doch plötzlich spürte ich einen kleinen Druck an meiner Hosentasche und ich steckte vorsichtig meine Finger in die Öffnung.

Zu meiner Überraschung war es ein kleiner gefalteter Zettel aus blauem Papier . Zögerlich öffnete ich ihn und entdeckte eine schräg geschrieben Schrift auf dem Blatt.




"[Ira]

Die Flammen der Zeit sind unüberwindbar und ihre Narben sind tief.


Der Tod läutet im Rathaus.


Durch verhindern dieses Schicksals, ist die erste Phase überwunden.


Memento Mori."


Eine Zeit lang starrte ich verwirrt auf dem Stück Papier. Was hatte das alles zu bedeuten? Ira? Flammen der Zeit? Erste Phase? Memento Mori?

Das Memento schien für "erinnern" zu

stehen. Aber auf welche Sprache war es geschrieben?

Als ich den Zettel umdrehte entdeckte ich noch eine weitere Nachricht.


"Sigma Field"


...Sigma... Sigma? Mein Kopf fing langsam an zu schmerzen und ich faltete den Zettel wieder zusammen.

Sigma... das müsste mein Name sein, dachte ich, es schien als ob ich ihn vorher vergessen hatte. Aber nun wo ich ihn aussprach sagte er mir etwas, zwar kam keine weitere Erinnerung zurück, doch ich merkte, dass der Name in mir etwas auslöste.


Nach einer Weile blickte ich mich wieder in dem großen Raum um. Im Saal befand sich eine beißende Stille und ich schien allein zu sein... und das machte mir Angst.

Ich wollte schnell raus. Egal wohin, einfach raus ins Freie, bevor jemand hinter mir auftaucht und weiß Gott mit mir anstellt...


Ich griff nach der Bank vor mir und stützte mich langsam auf meine zitternden Beine.

"Verdammt.", langsam floss wieder die Kraft in meine Beinmuskeln und ich konnte mich von der Lehne trennen.

Beinahe humpelnd schlängelte ich mir

einen Weg an der Reihe entlang und erreichte schließlich die Mitte, des riesigen Gebäudes.

Unter meinen Füßen erstreckte sich ein dunkelroter Teppich von dem Altar unter dem großen Kreuz zu einer gegenüberliegenden hohen Holztür.

Ohne weiter nachzudenken schritt ich auf die Tür zu. Nach jedem zweiten Schritt blickte ich in andere Richtungen um sicher zu gehen, dass sich keiner unnaufällig versteckte. Nicht einmal Lust hatte ich jemanden zu erklären wie ich hiergekommen bin. Dazu war mein Zustand zu verwirrt.


Letzendlich ergriff ich den metallischen

Hebel der großen Tür und versuchte ihn zu drücken... ohne Erfolg.

Ein Schauer lief mir über dem Rücken.

Der Griff ließ sich weder nach unten noch nach oben drücken.

"Nein... komm schon!", ich rüttelte an dem Griff stärker, doch die Tür bewegte sich nur Zentimeter.


In dem Moment als ich mich beruhigte, bemerkte ich an der linken Seite der Tür einen Griff, den ich davor anscheinend übersehen hatte. Warscheinlich weil er im Schatten lag.

Mit Schweiß an der Stirn schob ich den L-förmigen Griff nach unten. Mein Herz machte beinahe einen Freudensprung als

ich die große Tür letzendlich öffnen konnte...


Ein grelles Licht strahlte auf meinen Augen und eine leichte Briese wehte gleichzeitig gegen mein Gesicht und entwich in den Kirchensaal hinter mir.

Zuerst eblickte ich eine kleine, graue Treppe direkt unter meinen Füßen. Diese endete an einem kleinen Weg, der zu einem vielleicht zehn Meter entferntem Tor führte.

An den Seiten des Tores standen eines dieser langen Büsche, die als Zaun galten. Doch der Busch schien sehr ungepfegt und der Garten der sich an den Seiten des Weges befand, war geprägt mit einer

Handvoll mit Unkraut und Wildblüten.

Hinter dem Gartentor hörte ich eine Menge von Stimmen.

Schon dieses Geräusch beruhigte meine Verzweiflung von meinem Erwachen.

Alles ist gut... so lange Menschen in der Nähe sind.


Ich lief zum Tor und entdeckte beim Zulaufen einige gelbe Absperrbänder, die die Poilzei häufig benutzt um ein Gebiet abzusperren. Sie wurden an dem Tor fest umgelegt, so dass jeder Mensch, der vorbeilaufen würde, sofort kehr macht.

Nun, ich befand mich berreits hinter dieser Absperrzone... also ist das ja eigentlich garnicht so schlimm, wenn ich

mich nach draußen begebe oder?

Oder war eher das hinter dem Tor... die Absperrzone?


Ich hatte keine Lust mir weiter Gedanken darüber zu machen. Wenn ich über dem abgeriegelten Tor klettern würde, wäre es viel zu auffällig, dachte ich, nicht dass sich ein Polizist oder so etwas in der Art hinter dem Tor warten würde.

Also entschied ich mich durch ein kleines Loch an einem Teil der Büsche zu kriechen.

Wie ein kleines Kind kniete ich mich nieder und zwängte mich durch das halbwegs stachelige Gebüsch, während die Stimmen lauter wurden.


Augenblicklich als ich meine Hand auf einen der Steinpflaster legte, trabten beinahe einige vorbeirennenden Kinder darauf. Ich schrak auf und zog sie wieder weg, doch die lachenden Kinder schienen mich kaum zu bemerken.

Ohne mir darüber weiter den Kopf zu zerbrechen schritt ich weiter vor und richtete mich hinter dem Busch auf.

Ich befand mich auf einer breiten steingepflasternden Straße, an der sich an der linken und rechten Seite einige Läden reihten. Doch sie schienen alle geschlossen.

Die Stimmen stammten von den ganzen Leuten, die an der Straße sich immer

entgegen liefen.

"Almosen.", eine kratzige alte Stimme ertönte an der gegenüberliegenden Seite von mir. Sie stammte von einem Mann mit einem dunklem, ungepflegten Bart, dabei trug er eine farbverlaufene, rote Mütze und in der Hand hielt er eine Tasse.

"Almosen.", ich versuchte seinen starren Blick zu ignorieren und wandte mich der befüllten Straße.

Beim Betrachten der Menge entdeckte ich ein älteres Paar, das verdutzt auf mich starrte. Anscheinend haben sie mich beim rauskriechen bemerkt, doch ihre Gesichter wendeten sich sofort ab, als ich sie ansah.


Ich blickte mich noch einmal um, um

sicher zu gehen, dass sich keine Person in meinem Umfeld befand, die mir zu Problemen kommen könnte... doch es schien alles friedlich auf der Straße zu sein.

Doch... wo war ich?

Diese Straße und all die Leute, die an mir vorbeiliefen schienen fremd. Ein wolkenloser strahlendblauer Himmel erstreckte sich über meinem Kopf.

Langsam drehte ich mich um und blickte auf das hohe Gebäude hinter mir.

Die Kirche war kaum zu Übersehen, selbst wenn man einige Blocks enfernter stehen würde, man würde dieses ominöse, graue Gebäude beim bloßen Anblick

erkennen. Der erste Eindruck von dem Gebäude gaben mir einen kleine Herzstillstand. Der ganze Umriss der Kirche war aus grauen Beton errichtet worden. Über der Tür, aus der ich rauskam, befand sich eine große alte Uhr. Das Ziffernblatt geprägt von grauen menschlichen Figuren, die ich aber kaum richtig erkennen konnte. Der Zeiger deutete auf [12:09 Uhr]. Bedeutete das, dass ich um Punkt 12 Uhr Mittags aufgewacht bin? Zwar klang das sehr komisch und irgendwie zu perfekt, doch ich akzeptierte diesen Gedanken.


Ich lief die Marktstraße entlang und beobachtete dabei die geschlossenen Läden.

War es etwa Sonntags?

An einer Kreuzung standen zwei jüngere Damen mit Flyern in der Hand, während sie mit zwei anderen Mädchen sprachen.

Ich entschied mich auf sie zuzulaufen. Vielleicht befand sich etwas auf den Flyern was mir weiterhelfen konnte... der Name der Stadt oder ein Datum.

Nachdem die beiden Mädchen von den jüngeren Damen wegschritten und ihnen ein "Auf Wiedersehen!" zuriefen, lief ich auf die beiden zu.


Das linke Mädchen hatte langes blondes

Haar und trug einen Hauch von Make-Up auf ihrem Gesicht.

Die Rechte hingegen hatte kurzes dunkles Haar und ihr Ponny versteckte die Hälfte ihrer Augen.

"Oh Sally. Wegen deiner schlechten Laune bekommen wir viel zu wenig Aufmerksamkeit.", schimpfte das blonde Mädchen.

"Bist du nicht schon aufällig genug? Deine engen Kleider kann man schon von der Ferne aus sehen!", protestierte gelangweilt die Dunkelhaarige.

"Mein Gott halt jetzt einfach mal die Luft ok?"

"Was ist los Melli? Hat Georg etwa mit dir Schluss gemacht?"

"Sally, bitte hör einfach-", als die Blondine mich erblickte, wie ich auf die beiden zulief wechselte sich ihre Miene zu einem gespielten Lächeln, "Oh. Hallo!"


In dem Moment wollte ich eigentlich schon wieder einen Abgang machen, doch ich riss mich zusammen und erreichte sie schließlich.

"Wollen Sie einen der exklusivsten Flyer? Für was interessieren Sie sich?", sie griff nach ein paar Flyern aus der Hand von der emotionslosen Gestalt neben ihr und hielt sie vor ihrer Nase.

"Ähm... Zum Beispiel?", fragte ich sie und sie hob augenblicklich die Flyer weiter weg von ihrem Gesicht und las laut

vor.

"Wir haben heute im Sortiment...

[Natur],

[Wissenschaft und Horoskop],

[Unsere Stadt],

[Klatsch und Tratsch]

uund

[Mode]..."


Sie hielt mir die Flyer vor den Augen, so dass ich nochmal die einzelnen Themen genauer sehen konnte, während das dunkelhaarige Mädchen namens Sally etwas leise vor sich hinmurmelte was ich kaum.

"Wir haben noch andere Themen zur Verfügung...."


"Ich... ich hätte gerne das Unsere Stadt Thema.", ich wollte gerne mehr über diesen Ort wissen.

"Aalles klar...", sie zog den [Unsere Stadt]- Flyer herraus und reichte ihn mir, doch bevor ich ihn schnappen konnte zog Mell ihn augenblicklich wieder weg.

"Das macht dann 2 Dollar."

Mein Herz pochte für einen Moment nicht.

"So ein Flyer kostet was?"

"Natürlich. Was glauben Sie für was wir das ganze hier machen?"

"O-Okay...", ich wühlte in meinen Taschen und machte dabei einen angestrengten Gesichtsausdruck.

"Wirds bald?", murmelte das dunkelhaarige

Mädchen genervt.

"Ja... ja...", doch ich fand nichts.

Was sollte ich jetzt tun?

"Sie können es gleich lassen, wenn Sie nichts haben.", seufzte die Blonde.

"Es tut mir Leid...", entschuldigte ich mich, "ähm könnte ich vielleicht den Flyer ausleihen?"


Die Blondine kringelte mit ihrem Finger an ihren Haaren.

"Nope, sorry"

"Mist. Okay... ich komm später vielleicht wieder."

"Sorry aber unsere Schicht ist bald vorbei. Wir währen dann so in einer Stunde fertig mit Austeilen."

"Okay... trotzdem danke.", ich wandte mich von ihnen ab, doch ich drehte mich wieder zu ihnen um.

"Ähm... heute ist doch Sonntag oder?", fragte ich das Mädchen mit dem Pony.

".....Ja wieso?....", fragte sie mich.

"Und ähm welches Datum haben wir?"

".......Der 21. August...", ihre Augen starrten mich irgendwie düster an.

"Danke sehr.", als ich mich wieder umdrehte hörrte ich die Stimme der Blonden wieder.

"Was geht mit dem?"

"War wohl gestern besoffen und hatte 'nen Hangover"

"Wieso verpasse ich jede geile Party?!"

"Weil dich keiner mag."

"Sally!"


Mein Kopf fing langsam an zu schmerzen. Hatte ich etwas vergessen zu fragen? Etwas ganz Wichtiges?

...

Memento mori.


Als ich den Satz wieder in meinem Kopf sah fiel es mir wieder ein.

Das Rathaus!


Aber es würde mir etwas peinlich werden, mich noch einmal zu den eigenartigen Mädchen umzudrehen und nachzufragen. Es müsste hier bestimmt irgendwo eine Karte oder etwas ähnliches geben,

versicherte ich mir, ansonsten würde ich einen Bürger fragen.


Ich lief fast jede Straße in der Innenstadt entlang, doch ich fand nichts. Selbst wenn ich einfach wahllos in einige Straßen abbog, endete ich wieder auf der selben Ecke, auf der ich mich berreits vorher befand. Die etwas hohen Häuser die sich um mich herum erstreckten gaben mir keinen Blick in die Ferne.


Nach dem ich das vierte Mal auf der Hauptstraße endete fragte ich zwei Passananten nach dem Rathaus.

"Das Rathaus?", sagte der Mann, während er seine angebliche Freundin am Arm hielt,

"Ähm, warten Sie mal."

Er steckte seine freie Hand in seiner Jackentasche und präsentierte mir einen Flyer.

"Ist 'n Flyer von unserer Stadt, wenn Sie wollen können Sie es behalten."

Mein Blick fiel auf das bekante Cover mit der Aufschrift "Unsere Stadt".


Ein kleiner erleichteteter Seufzer verlies meinen Mund und ich nahm den Flyer dankend an.

"Danke. Aber hatte der nicht etwas gekostet?"

"Macht nichts man!", antwortete er grinsend und seine Freundin mit der Sonnenbrille lächelte ebenfalls freundlich

zurück, "Ich kenn sowieso die Hälfte der Stadt auswendig."

"Wieso hast du das dann gekauft?", kicherte seine Freundin und stupste ihm mit ihrem Finger an seinem Ellenbogen.


"Was weiß ich."

"Tolle Antwort. Also, Tschüss! Wir kommen noch zu spät zum Park!"

"Jaja, also ciao!"

Bevor der junge Mann mir die Hand reichen wollte, zog ihn seine Freundin weg und sie bogen um eine Ecke.


Ich wendete meinen Blick auf den Flyer mit der Aufschrift:

"Unsere strahlende Stadt: Twinbrook."

Und darunter befand sich ein Bild von einem etwas großem Gebäude mit einem kleinen Turm in der Mitte auf dem sich eine Uhr befand.

Die Fenster leuchteten alle im blau und die Ziegel waren knallrot. Ich redete mir ein, dass es das Rathaus der Stadt war.

In Natura würde es höchstwarscheinlich grauer aussehen, redete ich mir ein und blätterte die Seite um.

Auf der nächsten Seite stand in einer schwunghaft und modern aussehnden Schrift die verschiedenen wichtigsten Gebäude der Stadt.


"Mr. Comstock begrüßt Sie in unserer Stadt."

Ein Bild eines wichtigaussehenden Anzugtypen befand sich unter dem Schriftzug. Sein Grinsen war eigenartig fröhlich und seine Mundwinkel gingen beinahe beide 45° nach oben.

Schien der Bürgermeister zu sein.

"Der Tod läutet im Rathaus."

In dem Falle könnte wohl dieser schräggrinnsende Typ der Oberfiesling sein, oder?

Aber war das wirklich, was der Zettel in seiner Hosentasche gemeint hatte? Oder war es nur ein Scherz?

Zumindest konnte ich nun durch einen Stadtplan ausmachen wo sich das Rathaus befand.


Ebenfalls interessante Orte waren der Temsik-Park, der sehr riesig schien und die Bilder an der Seite, eine blumige natürliche Umgebung versprachen.

Vielleicht wenn ich einmal Zeit hätte, würde ich dort mal hingehen... irgendwann.


Das Rathaus war einfach zu finden. Zum Teil brauchte ich die Karte fast garnicht, denn an manchen Straßen befanden sich Schilder, die die Kilometeranzahl bis zum Rathaus deuteten.

Generell musste ich einen langen Hügel hinnauf laufen. Das Rathaus selbst befand sich an einem Abhang, dass einen Ausblick auf die eigene Stadt hatte. Von

dort oben aus, merkte ich aufeinmal wie groß die Stadt wirklich war.

Es gab wie in fast jeder Stadt einen inneren Teil, mit einigen Hochhäußern und so 2km weiter begannen die ersten Wohnhäußer sich aufzureihen. Der Wind blies hier ebenfalls äußerst kräftig, so dass mir manchmal die Beine fast zitterten als ich mal kurz stehenblieb.


Kurz bevor ich das Gebäude erreichte, ertönte ein Glockenschlag, gefolgt von einem Nächsten. Ich zählte konzentriert die Schläge...

2...3.

15 Uhr. Als ich meinen Blick wieder auf das Rathaus schweifte, warf sich dort eine

Tür auf und eine gehetze Frau lief zu ihrem Auto. Sie hatte ein teuer aussehendes Kleid an und ihre Haare ähnelten einem Marily Monroe-Style...

"-wie kannst du ihn nur so einen frei rumlaufen lassen?", meckerte sie und steckte den Schlüssel in eines der Sportwagen ein und raste anschließend mit einer brausenden Geschwindigkeit an mir vorbei.

Die genervte Dame schien die Frau des Bürgermeisters gewesen zu sein. Wen oder was meinte sie mit "frei rumlaufe"?


...

Eine Weile stand ich vor dem unheimlichen Rathaus. Bei meinen

Befürchtungen lag ich jedenfalls richtig.

Das Gebäude war grauer als auf dem Bild. Die hellgelbe Farbe, war fast abgelaufen. Die Fenster waren einfach durchsichtig mit einigen schlichten Vorhängen und die Dachziegel... sahen eigentlich so aus wie sie immer aussehen.


Eine Tür an der Seite des Eingangtors öffnete sich und eine junge, leicht ängstliche Dame in einem lilanen Rock und rotem, geflochteten Haar steckte ihren Kopf durch den Türspalt

"Was wollen Sie?", ihre Stimme klang so unschuldig und vorsichtig, beinahe wie von einem Engel.

"Ähm...", was wollte ich denn antworten?

Ich war quasi den ganzen Weg hochgelaufen und in dem Moment wurde mir erst klar, wie bescheuert die Idee war.


"Hören Sie, es ist hier gefährlich. Wissen Sie denn nicht was vor kurzem passiert ist?", ihre blauen Augen starrten ängstlich in meine.

"...Ähm, nein. Was ist denn vor kurzem passiert?", doch sie entfernte sich langsam von dem Türspalt und begann langsam die Tür zu schließen.

"E-Es tut mir Leid. Aber ich darf seit dem Vorfall keinem Fremden eigentlich die Tür öffnen. Entschuldigen Sie mich."

Die Tür schloss sich augenblicklich. Sie schien sich keine große Gedanken darüber

zu machen, als sie das tat und das gab mir ein mulmiges Gefühl. Was war hier nur los?


Schließlich fiel mir nichts anderes ein als den ganzen Hügel wieder runterlaufen. Es begann langsam etwas bewölkter zu werden und ich entschied mich so schnell wie möglich wieder in die Innenstadt zu gehen und ein Dach zu finden, bevor es vielleicht regnen würde.

Als ich die letzte Kreuzung vor den ersten Häußern betrat sah ich einen Laternenmast ein Plakat hängen. Es schien von der Ferne wie ein Gesicht auszusehen, doch beim näheren Betrachten erkannte ich, dass es eine

eigenartige Maske war. Sie bestand aus Stahl und war wie ein Totenkopfgeformt. An der Stelle, an der eigentlich ein Kinn sein sollte ragten die oberen Zähne weiter nach unten.

Unter dem Bild befand sich in einer fettgedruckten schwarzen Schrift:

"GESUCHT!

Achtung! Wenn sie eine Person mit dieser Bekleidung sehen, achten Sie darauf, dass Sie sich nicht in der Nähe dieser Person befinden. Es handelt sich um einen möglichen Attentäter.

Polizeibüro Twinbrook."

Ich schluckte laut und lief weiter die Straße runter. War das der Grund warum die Frau die aus dem Rathaus lief, so

verärgert war?


Bevor es schließlich angefangen hatte zu regnen erreichte ich noch rechtzeitig das Dach eines Kinoeingangs. Inzwischen waren weniger Passanten untewegs. Manche rannten schnell über die Pflastersteine oder hatten ihre Regenschirme berreits offen. Und ich? Ich saß nur da, an einer Bank unter dem Kino und hatte keine Ahnung, was nun.


Wie konnte ich ÜBERHAUPT etwas tun?

Ich hatte alle meine Freunde und Verwandte vergessen, falls ich welche hatte.

Wo ich einst gewohnt hatte, wie gesagt

keine Ahnung.

Nicht einmal Geld hatte ich in meiner Hosentasche gefunden. Das Einzigste was ich in meinem Besith hatte war der Zettel mit der höchstinformativen Nachricht, die mich bisher sehr weit gebracht hatte und die Brochüre von der Stadt...

Und ich blieb eine Weile einfach da. Stumm. Sah den Lichtern hinterher, die an mir vorbeizischten. Wartete, dass irgendein Bild in mein Unterbewusstsein fiel irgendeine Erinnerung. Irgendeine... Person...


Inzwischen war es berreits dunkel und der Regen hatte aufgehört. Ich lief über die verregneten Straße wieder und fragte mich

ob ich mich wirklich unter einem Dach schlafen legen würde.

In dem Moment war ich in meinem Kopf wo anders. Alles war verblasst, ich folgte nur einem Weg und dann... ging mir plötzlich ein Licht vor den Augen auf.

...

Nur leider war das wirklich ein Licht das gerade auf mich zufuhr. Besser gesagt waren es zwei.

Und ehe ich sie wahrnehmen konnte war es berreits zu spät.

Ein Quietschen, ein Stoß, ein Schmerz auf meinem Vorderkopf.

Ich bekam die darauffolgende Szene nicht mehr richtig mit. Nur noch stoppende Bilder und ein stockender Ton.

"Oh mei- Gott! Ge- ut?"

Die Lichter waren vor mir stehen geblieben während ich auf dem Boden lag. Im Hintergrund konnte ich einen Motor brummen hören und eine Frauenstimme. Für einen kurzen Moment kam mir ihr Gesicht vor Augen. Sie hatte rote, gerkingelte Haare und ein erschrockenes Sommersprossengesicht.

"Puls-? -kay?.... -u mir!"

...

...

...


Zwischenvision


"Hey, ich... ich wollte mich nur entschuldigen. Ich war etwas vorlaut und... hatte keine Ahnung."

Eine junge weißhaarige Frau stand vor einem mindestens sechzig Jahre alten Mann der auf einer halbzerstörten Bank saß. Er rieb sich schweigend den Hinterkopf und schnaufte kurz.

"Wieso bist du eigentlich hier? Wieso haben sie dich ausgewählt?", fragte die junge Dame ratlos, "Wieso... habe sie mi-"

"Wieso dich?", unterbrach er sie, "Meiner Meinung nach bist DU eher das größte Geheimnis, Phi. Wieso sollten sie dich

zurückbrigen? Hast du überhaupt in dieser Zeit gelebt? Du bist jung. Dieses Ereigniss fand vor viel mehr als nur 21 Jahre statt. Wie konntest du in dieser Zeit gelebt haben?"

"Was weiß ich...", aufeinmal zitterte sie und sie rieb sich ihre Hüften, "Ich glaube... ich habe meine Erinnerung verloren."

"Deine Erinnerung? Von wann?"


"Ich weiß es nicht mehr...", langsam setzte sich Phi neben ihm, "Ich weiß noch meine Zeit... als ich ein Kind war. Meine Eltern waren immer umsorgt um mich und sie versteckten mich immer... Ich ging zur Schule, war in einem Collage,.... Und dann

nichts. Was haben diese Leute getan, dass ich mich an nichts weiteres erinnern konnte?! Ich meine... ich weiß einfach, dass etwas noch war bevor ich in dieser Basis aufwachte. Irgendetwas..."

Seufzend lehnte der Mann seinen Kopf nach hinten und blickte kalt auf die Decke.

"Kyle... weißt du etwas?", er blieb stumm, "Weißt du etwas... was ich nicht weiß?"

...
...

[ Tag 2 ]
zorn gottes

Ein sanftes Klavierspiel aus der Ferne.

Ein ruhiger Regen auf einer Fensterbank.

Was braucht man mehr um sanft aus einem Unfall aufzuwachen?


Ich hörte diesem simplen aber ruhigen Spiel zu als mir plötzlich auffiel, dass an meinem Kopf sich ein Verband verschlingt hatte.

Langsam richtete ich mich auf einem einfachen Stockbett auf. Es knackste leicht, als ich mich auf das Holf setzte und in dem Moment hörte der Ton auf zu spielen.

Das Zimmer in dem ich mich befand war in

einem hellen grün gestrichen und passte perfekt zu einem braunen Holzschrank. Ansonsten standen auf einer Fensterbank, die gegenüber von meinem Bett war einige kleine Pflanzen in weißen runden Vasen. Im Hintergrund nieselte es leise.

Die Schritte die aus einem anderen Raum gegenüberkamen wurden lauter und ich setzte mich schnell zurecht.

"Wie geht es ihnen?", eine sympatische Frauenstimme ertönte bevor die Person in mein Zimmer eintrat.

"Es... geht schon besser, vielen Dank.", antwortete ich und in dem Moment trat die rothaarige Frau durch den weißen Türspalt.

Wie am Tag davor, hatte sie diese

kringeligen, roten Haare und diese Sommersprossen, die gerade vor lebhaftigkeit sprießten.

"Wieso haben Sie mich nicht in ein Krankenhaus gefahren?", fragte ich sie während sie sich schmunzelnd auf einem weißen Stuhl gegenüber vom Bett setzte.

"Ich bin Krankenschwester. Ich hiel es nicht für nötig, Sie in den Flügel zu Fahren. Sie hatte nur eine leichte Kopfwunde... Und ich habe sie auch wegen einem anderen Grund nicht hingefahren."

"Und warum?"

"Hehe, wissen Sie?", sie grinnste und sah dabei lächelnd auf die Decke, "Geschieht mir nicht zum ersten Mal. Ist mir schon

drei Mal passiert. Meine Kollegen schauen immer so krum, wenn ich einen Patienten einfach so in die Klinik bringe... und seitdem zweiten Mal vertusche ich das, bevor ich Probleme mit meinem Führerschein bekommen."

"Oh, achso.", ein kleines Schmunzeln ging von mir aus.

"Übrigens, ich heiße Miriam.", sie stand auf und ging wieder Richtung Tür, "soll ich Ihnen einen Tee machen?"

"Ja, wär nett. Danke", sagte ich und legte mich wieder auf die Matratze, "ich heiße... Sigma. Sigma Field."


"Aha... Sigma. Noch nie gehört den Namen... Wollen Sie jemand anrufen?

Sorry wegen der Unhöfligkeit, aber ich hab in Ihren Taschen nach möglichen Telefonummern gesucht. Sonst hätte ich jemanden angerufen, damit sich keiner um Sie sorgen macht. Hab aber nichts gefunden.", ein Zischen ertönte im Hintergrund.

In dem Moment blieb kurz mein Herz stehen. Hatte sie den Zettel mit der eiganartigen Nachricht gefunden? Ruckartig griff ich in meine Hosentasche und bekam den dünnen Zettel zu spüren.

"Sind Sie ein Tourist?", kam es aus der Küche.

"...Ja, wieso?"

"Sie hatten diesen Flyer bei sich. Den würde sich keiner hier in der Stadt

kaufen."

"Ach, wirklich?"

"Jep.", ein Klirren, "von wo kommen Sie?"

"Ich?... Ich hab keine Ahnung."

"Was? Von wo?", augenblicklich fing ein Telefon an zu klingeln, "Verdammt."

Ich hörte ihre Pantoffeln auf dem Boden tappen und ein ein kurzes *klack* erönte.

"Ja?"

"....."

"Ja, klar. Können wir."
"...."

"Im Cafe? Wer kommt alles?"

"....."

"Vincent auch?..."

"..."

"Ja, der kann mich mal. Also um die

Uhrzeit ok?"

"...."

"Ja war kurz beschäftigt. Bin spät aufgestanden."

"....."

"Alles klar. Oki. Ciao!"

"..."

*klack*

Sie seufzte auf und ein Klirren ertönte wieder.


"Alsooo... hier.", sie brachte mir ein Tablett mit einer roten Tasse und einem kleinen Servettchen und setzte sich neben mich, "Wollen Sie noch irgendwo hin?"

"Ich... keine Ahnung.", antwortete ich und bließ auf den Löffel.

"Nun ja, ich treff mich später mit ein paar Freunden und ich kann Sie ja nicht allein hier lassen oder?..."

"Hm, ist schon aber... Ich weiß nicht mehr wohin ich gehen wollte.", ich schnaufte leise.

Aufeinmal stockte Miriam's Atem.

"Nicht mehr? Sie haben doch etwa nicht... Ihre Erinnerung verloren?!", ich blickte in ihre aufgerissenen Augen, "Haben Sie wegen dem Unfall vergessen wo sie hinwollten?!"

Ich wusste erst einmal nicht wie ich darauf reagieren sollte.

"Schätze schon..."
"Oh mein Gott", mir fiel keine tadellosere Lösung ein. Okay, das war vielleicht

gelogen aber nur halb. Denn ich HABE meine Erinnerung verloren. Zwar nicht durch sie aber... vielleicht würde es mir helfen.


"Das tut mir so Leid.", sie hielt sich die Hände vor dem Mund und lief durch das Zimmer, "Ich bin schuld daran, dass sie... das ist doch nicht strafbar oder?"

"Ich hab keine Ahnung.", ein schwacher Seufzer ging von mir aus, "Macht schon nichts. Ist nur ne kleine Amnesie. Schätze in ein paar Stunden erinnere ich mich schon an alles."

"Bräuchten Sie nicht sowas wie ne Gehirnoperation?"

"Was weiß ich. Sind Sie hier nicht die

Krankenschwester?"

"Ja, aber ich... habe nichts mit diesem Gehirnzeugs zu tun."

"Hm...", zögernd schlürfte ich an dem lauwarmen Tee.

"Sie haben nicht einmal Geld bei sich oder?", fragte sie mitleidig.

Ich nickte schwach.

"Warten Sie...", sie kam mit zwei Geldscheinen in der Hand, "hier."

Sie streckte mir zwei Zehner hin und wartete darauf, dass ich sie annahm.

"20 Dollar? So viel?"

"Jetzt kommen Sie. Zum Teil bin ich ja auch noch Schuld, dass sie ne Gehirnerschütterung erlitten hatten.", sie näherte sich mir mit der immernoch

ausgestreckten Hand und sah mir tief in die Augen, "Nehmen Sie es. Sie werden es gebrauchen. Ich hätte ihnen eigentlich weniger gegeben!"

Zögerlich nahm ich die Scheine ohne einen Blick darauf zu werfen. Ich wollte nicht undankbar aussehen

"Danke... Aber das war nicht nötig.", mit einem gespielten Lachen drückte Sie sich von mir weg und lief Richtung Türe.

"Sie werden es schon nicht bereuen.", trällerte sie, "ich geh so um 14 Uhr weg. Und ähm hey."

Der Rotschopf streckte ihren Kopf durch den Spalt.

"Falls Sie immernoch... ja, keine Erinnerung haben wo Sie hin wollen...

Dann kommen Sie hier zurück. Sie sind hier immer Willkommen. Wirklich."

...



Eine Weile saß ich auf der Holzbank und blickte auf das Gras, dass sich Meterweit erstreckte. Diese natürlichen Klänge waren so unglaublich beruhigend. Bäume, Blätter, Wasser, Zwitschern. Als hätte es im Leben nie ein Problem gegeben. Teilweise sah ich einige Familien mit ihren Kindern durch den Park laufen.

Temsik Park... die Bilder auf dem Flyer waren jedenfalls alle Original und hatten keinen Grund bearbeitet zu werden. Eine lange Weile saß ich da und dachte darüber

nach, wie mein Leben so war vor der Amnesie.

VIELLEICHT habe ich in dieser Stadt einmal gelebt?

VIELLEICHT habe ich eine große Familie und meine Eltern sind die wohl nervigsten Geschöpfe auf Erden. Und was wenn ich bei ihnen gelebt habe? Ob sie sich Sorgen machen? Oder habe ich vielleicht allein gelebt?

VIELLEICHT bin ich ja ein junger Student mit einer Anzahl an Freunden und habe vielleicht sogar eine Freundin?

Eine die klug und hübsch ist und mir zuhört...

VIELLEICHT... VIELLEICHT... VIELLEICHT...

VIEL-

Durch ein Rascheln hinter mir erwachte ich aus meinen Gedanken. Vorsichtig blickte ich nach hinten und sah erstmal nur einen Dornenbusch.


Doch als ich einen kleinen Moment hinsah bewegte er sich wieder kurz.

"Auutsch!", plötzlich ertönte eine schreiende Kinderstimme und der Busch raschelte stärker als vorher.

Ohne weiter Nachzudenken stand ich auf und näherte mich langsam dem Busch. Vorsichtig nahm ich einen Zweig und drückte ihn weg.

"Katiie! Kaaatieee!", als ich einen zweiten Ast zurückschob erblickte ich ein

kleines blondes Mädchen das weinend auf dem Boden lag.

"Kaatiee!", schrie sie weiter ohne mich zu bemerken.

"H-Hey, ist was passiert?", als sie mich ansah weiteten sich ihre Augen auf.

"W-Wer bist du?", sie rieb sich mit ihrem Finger an ihrer Nase.


Ich versuchte die Frage zu ignorieren und blickte auf ihr Bein.

Es hatte eine frische Verletzung aus der noch Blut kroch. Doch der Schlitz war nicht allzu groß.

"Wieso bist du in diesem Dornenbusch?", fragte ich sie, während sich das kleine Mädchen versuchte aufzustehen.

"Ich bin gefallen."

"Von wo?"

"Von da oben!", sie deutete auf einem großen Ast über meinem Kopf, "Ich wollte den Mond sehen!"


"....Den Mond? Aber... es ist noch hell, ungefähr drei Uhr. Wo hast du ihn gesehen?", doch sie antwortete nicht und streckte mir ihre Hände aus und ich zog sie aus dem Gebüsch.

"Katie hatte mir gesagt, dass heute der Mond an unserer Stadt am hellen Tag zu sehen ist."

"Welcher Mond?!", sie schritt aus dem Schatten der Bäume und blickte in den Himmel, nach einem Moment deutete sie

grinnsend nach oben.

"Da!", mein Herz pochte laut als ich ebenfalls aus dem Schatten trat.

Der Mond ist um diese Uhrzeit zu sehen?

Als ich letzendlich in den Himmel sah entdeckte ich garnichts... doch dann sah ich ihn.

Den...

"Der Mond!", sagte das Mädchen.


Tatsächlich befand sich mitten im Nirgendwo. Mitten in der blauen Atmpspähre ein runder Kreis mit Kratern. Aber war das wirklich ein Mond? Er schien groß auf mich zu wirken. Schon etwas zu groß. Ich hatte vielleicht meine Erinnerung an einem Mond vergessen, aber

ich konnte mich noch erinnern, wie groß eigentlich ein Mond hätte sein können.

Doch dieser war nicht weiß. Dieser war grau. Man konnte die Krater erkennen, aber er war grauer als der eigentlich Mond... Es war...

Ein Komet?


"Katie hatte mir gesagt, dass der Mond für zwei Tage an unserer Stadt vorbeifliegen wird."

Ich blickte weiter stumm auf dieses Ding, dass sich vielleicht langsamer als eine kurz vor dem sterben liegende Schnecke "bewegte".

"Wie heißt du?", fragte ich sie, während meine Augen immernoch auf den Komet

fokusiert waren.

"Ich heiße Annie.", lächelte sie, "Und du?"

"Annie, dieses Ding da ist glaube ich kein Mond."

"Wieso?"

"... So sicher bin ich mir vielleicht auch nicht aber... er leuchtet doch garnicht oder?"

"Mh, ja vielleicht... aber vielleicht weil er ja heute so besonders ist. Vielleicht ist er ja deswegen so groß."

"Besonders...?"


"Annie, da bist du ja!", wir drehten uns beide um und sahen ein braunhaariges, junges Mädchen auf uns zurennen. Sie schien ein Teenager zu sein, vielleicht 15.

"Hallo, hat sie Sie irgendwie belästigt?", fragte sie mich und hielt vor der Kleinen an, "Süße, ich hab überall nach dir gesucht."

"Ich wollte nur den Mond sehen!"

"Wie oft noch, das ist kein Mond Kleines.", sie nahm sie hoch, so dass die kleine Annie ihren Kopf an ihrer Schulter anlehnen konnte, "Das ist ein... Meteor."

"Sehr eigenartig. Ich hab selber noch nie einen gesehen und jetzt...", murmelte ich.

"Ich weiß beängstigend oder?", ein kurzer Seufzer ging von ihr aus, "Ich hab mal gehört, dass vor ein paar Jahren schon einmal ein Meteor hier gelandet ist."

"Wirklich?"

"Jep, sie nannten ihn Temsik."

"...Genau wie den Park hier, hm?"

"Ganz genau, fragen Sie sich nicht wofür das Monument da steht?", sie drehte sich von mir weg und deutete auf einen großen Springbrunnen aus weißem, strahlenden Marmor.


"Zur Erinnerung an David Fostler, der vom Zorn Gottes erschlagen wurde.
[1990-2011]."


"Ziemlich heftig was?", fragte mich die Teenagerin.

"Also wurde der Typ von diesem... Stein aus dem Weltraum begraben?!", sie nickte während Annie einmal nieste, "Oh mann..."

"Der Komet liegt direkt unter der

Gedenkstätte. Naja, hoffentlich wird der da oben nicht auch noch auf jemandem fallen.", misstrauisch blickte ich wieder nach oben zu dem großen Stein im Himmel...

"Wie heißen Sie eigentlich?"

"Ich heiße Sigma..."

...

...



Nach einer Weile lief ich wieder durch die Straßen.

Temsik, dachte ich beim Laufen, ein Meteorit der einst auf einem Menschen fiel... steckte mehr dahinter, als es vielleicht beim ersten Blick aussah...?


Ein Ruf weckte mich aus meinen Gedanken. Es war Miriam. Sie winkte mir von der anderen Straßenseite aus zu.

"Hey Sigma!", rief sie mir zu, "Ich hab was gefunden!"

Mein Herz machte einen Freudensprung wieder eine bekannte Person zu sehen und das beste war auch noch, dass sie mir auch noch nützlich sein könnte!

Ohne einen Blick nach Rechts oder Links, lief sie geradeaus auf mich zu, über die Straße...


Es verging nur eine Sekunde bis wir beide bemerkten, dass diese Entscheidung unbeadacht war, als ein lautes Brausen aus

der Ecke kam.

Es stammte von einem dunkelblau lackierten Fahrzeug das in einer rasenden Geschwindigkeit auf Miriam zuraste. Direkt. Als wäre es geplant. Als wäre es Mord.

Miriam aber konnte nicht ausweichen.

Sie kreischte auf noch bevor sie der Wagen erreichte und ich konnte nur noch zusehen.

"MIRIAM!!!!", ich rief nach ihr und meine Füße setzten sich in Bewegung, doch es war berreits zu spät...

...

....







Vielen Dank fürs Lesen:)

Ich weiß, dieser Teil war jetzt etwas... vielleicht langweilig, weil Sigma eigentlich nichts rausgefunden hat oder er zum Beispiel nicht von der jungen Dame ins Rathaus reingelassen wurde...

aber das alles wird sich noch ändern wenn der dritte Tag vergangen ist:

Bis dahin kommentiert eure Meinung zum Teil, würde mich freuen^^


LG SilverLight

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FrozenScorpion Hi,
wirklich schöne Geschichte, danke dass ich sie lesen durfte.
*puh itzt bin ich platt nach 78 Seiten flimmern meine Augen* -grins-
Liebe Grüße,
Frozen*Scorpion
Vor langer Zeit - Antworten
silverlight Wow jemand hat den ersten Teil fertig gelesen haha:D
Jedenfalls freut es mich dass du dich durchgekämpft hast^^
Leider hab ich das Projekt abgebrochen wegen mangelnden Lesern die die Story folgen wollten:/
aber ich hab mal den zweiten Teil wieder veröffentlicht kannst dir noch durchlesen wenn du willst aber es wird leider keine Fortsetzung mehr geben....
LG Silver
Vor langer Zeit - Antworten
FrozenScorpion schade, mach ich unbedingt... mist itzt weiß ich nim was die letzte seite war... suchen geh* :D
Vor langer Zeit - Antworten
EagleWriter Well, das sieht ziemlich nach Columbia aus auf dem Cover.
lg
E:W
Vor langer Zeit - Antworten
silverlight haha ich weiß:D ich suche noch nach nem guten Bild:/
Bei DIESEM Titelbild... weiß ich net. das Bild mit Columbia hat gut reingepasst^^
Vor langer Zeit - Antworten
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