Feigling
Du hast dich fortgeschlichen
Wie ein Räuber in der Nacht
Furchtbar sanft im Mond verblichen
Davon bin ich aufgewacht
Du gabst mir liebe Worte
Die mich grauenhaft verletzten
Doch ich habe sie gehortet
Wie bittersüße Schätze
Gesprungen und gefallen
Hab gedacht, ich wär geflogen
Bis die scharfen, dunklen Krallen
Deiner Worte mich durchzogen
Die stummen Schreie meiner Lippen
Rührten höchstens dein Gewissen
Doch die Liebe, nicht die Klippen
Hat die Flügel mir
zerrissen
Du bist blind davongerannt
Als mein Leben dunkel war
Als hätten wir uns nie gekannt
War ich allein und unsichtbar
Du gabst mir leere Worte
Die mir meinen Traum zerfetzten
Doch ich habe sie gehortet
Denn es waren deine letzten.