Ein heller Schein
Längst sind die Schwalben fortgezogen. Gereifter Erde Duft verweht im Licht, das zwischen grauen Wolkenwogen, durch sie hindurch, sich s ärlich Wege bricht.
In Düsternis verrinnen diese Zeiten, und auch das Jahr ist schwach und müd geworden, beginnt schon längst den Abschied zu bereiten. Geduldig warten Schnee und Frost im Norden.
Sie greifen sich den Wald, die ganze Welt, bekleiden sie mit starren Eiskristallen. Auch Leben hat das Wachstum eingestellt, bis helle Frühlingstöne weithin widerhallen.
Doch wird das Jahr nicht einfach von uns schwinden, es schmückt sich vorher festlich noch mit Licht. Dem Glanz, worin wir Weihnacht wiederfinden, der Winters tiefste Dunkelheit durchbricht.
Ein heller Schein, der für die Hoffnung steht, sein Leuchten in die trübe Zeit reicht weit. Er bleibt, wenn auch das alte Jahr vorüberweht. Sein Strahlen wärmt, selbst wenn es stürmt und schneit.
© Barbara Kopf 2012