The RUn
Alarmsirenen ertönten. Überall liefen schreiende Menschen durcheinander. Panik war ausgebrochen. Man hörte ein Kind nach seiner Mutter schreien. Viele priesen das Ende der Welt an, anscheinend hatten sie den Verstand verloren. Der Himmel leuchtete in einer Mischung aus rot und orange. Es sah aus als würde er brennen. Aus mehreren Gebäuden drang Feuer empor. Der Rauch begann den Himmel zu verdunkeln. "Wo bist du!?" Er sah sich in der Menge um. Eine Hand wurde empor gerissen. Er lief
zu ihr und schloss sie in seine Arme. "Mein Gott, es passiert oder? Es passiert wirklich." Er nickte nur. "Wieso haben sie nicht auf dich gehört?" Er sah sie nur an. "Weil sie mir nie geglaubt haben." Er wandte sich um und sah zum Himmel auf. Die Wolken leuchteten rot auf, dann brachen Feuerkugeln aus ihnen hervor und regneten auf die Küstenstadt herab. Sie klammerte sich an seinen Arm. Tränen liefen ihr über die Wangen. Viele der Gebäude wurden von den Kugel durchschlagen als bestünden sie aus Papier. Gebäudespitzen knickten ab und fielen zusammen mit den geschmolzenen Trümmern auf die Menschenmenge herab. Sie begruben
hunderte unter sich und gewaltige Staubwolken stoben auf die Massen zu. Viele wurden von den Druckwellen von den Füßen gerissen und durch die Luft geworfen. Viele landeten mit verdrehten Gliedmaßen auf dem Boden und schrien vor Schmerzen. Viele gaben überhaupt keinen Ton mehr von sich. Ihre Augen waren stark geweitet. Er drückte ihren Kopf an seine Brust damit sie das alles nicht mit ansehen musste. Die Staubwelle erfasste die beiden, jedoch war sie so schwach das sie sie nicht umriss. Als sicb der Staub legte sah man in der Ferne wie sich das Inferno über dee ganzen Stadt ausbreitete. Wie ein gewaltiges Trommelfeuer regneten die
Feuerbälle nieder und zerstörten alles in ihrer Nähe. "Wir müssen hier weg!" schrie er, da er kaum gegen die kreischende Menge ankam. "Aber wohin? Siehst du nicht das alles hier zerstört wird?" "Wir müssen in die Tunnel! Nur dort werden wir Schutz finden!" Ein Hoffnungschimmer war in ihren Augen zu sehen. Sie nickte nur. Er fasste sie vorsichtig am Arm und zog sie dann durch die panische Menge. Als hätte sie ein Engel geschütz schlug wenig später ein Meteroit genau auf der Stelle ein wo sie eben noch gestanden haben. Der Boden wölbte sich und Menschen flogen durch die Luft. Kurz danach brach der Boden auf und viele
stürzten schreiend in die Tiefe. Er zog sie während des Laufs zu sich, da sich unter ihr eine Spalte auftat und sie fast hinab gestürzt wäre. Die Menge lief wild durcheinander. Langsam entwickelte sich der Platz zu einer Todesfalle. Immer mehr Meteoriten kamen in der Menge runter. Und das war erst der Anfang. Mehrere Explosionen zerstörten ganze Gebäude, die Straßen wurden von Meteroiten zerrissen. Gasleitungen waren aufgeplatzt und steckten alles in ihrer Umgebung in Brand. Viele brennende Personen liefen durch die Menge und steckten weitere an. Ihre Schreie brannten sich in die Erinnerungen der beiden. Als sie den
Platz verließen brach vor ihnen eine Brücke zusammen, nachdem sie von mehreren Meteroiten getroffen worden war. "Weiter, wir sind gleich da!" Dachziegel stürzten herab und die Erde bebte. Sie konnten gerade so vorwärtslaufen ohne hinzufallen. Sie knickte um und viel hart zu Boden. Er drehte sich sofort um und zog sie hoch. Kurz darauf züngelten kleine Flammen aus der Spalte über der sie gelegen hatte. Blut lief aus einer kleinen Platzwunde auf ihrer Stirn. "Kannst du weiter?" Sie nickte panisch. Ein Meteor rauschte die Straße entlang und streifte mehrere Häuser bevor er ins Wasser einschlug. Am Himmel leuchtete etwas
auf. Er hoffte das es nur ein getroffenes Flugzeug gewesen war. Doch seine Hoffnung wurde sofort zerstreut. Die schwarze Wolkendecke wurde aufgerissen und ein größerer Meteroit kam zum Vorschein. Der Mutterbrocken. Die Flammen die ihn umschlossen überstrahlten das Licht der Sonne und neue Schatten streckten sich über die Straßen. Die Schreie wurden noch einmal lauter. Er zerrte sie den Eingang zu den Tunneln hinab. Dort unten war es wesentlich kühler, doch dafür war fast alles eingestürzt. Nur ein Tunnel war noch halbwegs zu begehen. Die Erde bebte bedrohlich. "Komm. Wir haben es gleich geschafft!" Sie weinte bitterlich,
lief ihm aber hinterher. Sie rannten einige Meter in den halbwegs intakten Tunnel blieben jedoch vor Trümmern stehen. "Und wohin nun?" Er schaute sich rasch um und entdeckte eine Bodenlucke. "Dort. Dort hinunter, schnell!" Sie hoben gemeinsam den Deckel an. Ein dunkler Schacht mit einer Leiter empfing sie. "Wie tief ist der?" "Ich hoffe tief genug." Sie stieg ei paar Stufen hinab und rutschte dann an der Leiter hinunter. Sie verschwand in der Dunkelheit. Das Geräusch einer gewaltigen Explosion war zu vernehmen. Sei Gott den armen Seelen gnädig. Er stieg ebenfalls die Leiter hinab und rutschte dann an ihr herunter.
Kurz darauf riss die Druckwelle die Tunnel einfach weg. Alles was über ihm war brach Stück für Stück weg. Es war als würde jemand mit Händen große Brocken Erde wegschaufeln. Dann kam die Hitze. Er schrie vor Schmerz auf da sich die Leiter in Sekundenschnelle erhitzt hatte. Doch er konnte jetzt nicht loslassen. Er wusste nicht was unter ihm war. Und wenn er fällt würde er sie wahrscheinlich ebenfalls in die Tiefe reißen. Die Geräuschkulisse verstummte plötzlich. Übrig blieb nur ein dumpfes Grollen. Ihm war gerade durch den Druck das Trommelfell geplatzt. Schmerz durchzuckte seinen Kopf, jedoch wollte er nicht loslassen. Dann
war auf einmal die Leiter zu Ende. Er fiel ins bodenlose. Über ihm wurde immer noch alles von der Druckwelle weggerissen. Doch nun spielte sich alles in Zeitlupe ab. Er hing mitten in der Luft, über ihm die unbändige Zerstörung, unter ihm nichts als schwärze. Dann schlug er auf etwas nassem auf und versank in ihm. Wasser. Die Strömungen rissen ihn hin und her und nahmen ihm jede Chance aufzutauchen. Ob sie das gleiche Schicksal ereilt hat? Und er konnte sie noch nicht einmal wiedersehen. Seine Lunge verkrampfte sich und er schluckte Wasser. Es wurde schwarz um ihn herum. Er wusste nicht wie viel Zeit
vergangen war. War er tot? Wieso schmerzte seine Brust dann so. Er hustete. Wasser trat aus seinen Lungen nach draußen. Er riss die Augen auf nur um ie wieder zu schließen. Das Licht blendete ihn und seine Lungen verlangten nach Luft. Frische Meeresluft füllte seine Lungen. Diesmal öffnete er langsam die Augen. Ihr Kopf war über seinen. Tränen liefen über ihr Gesicht. "Du lebst...." Sie konnte diese Worte fast nicht ausprechen, so sehr zitterte ihre Stimme. Er setzte sich auf und sah sich um. Der gesammte Küstenstreifen war ein einziger Krater. Die gesammte Stadt war weggefegt worden. Einfach ausradiert. Geschockt lies er sich zu
Boden fallen. Die Wolken hatten sich aufgelöst und vereinzet kamen Sonnenstrahlen herab. All die Leben, ausgelöscht, weil man einer Warnung keinen Glauben schenken wollte. Er schrie und begann zu weinen. Es war ein Wunder das sie überlebt hatten. Und als solches bieb es in Erinnerung.