Gelixx Viele Philosophen haben darüber geschrieben, es versucht zu erklären. Es ist ein Wort, das wie viele andere täglich benutzt wird. Die Idee es einmal anzupacken liebe Helga finde ich großartig, aber eine wirklich tolle Antwort fällt mir nicht ein. Cicero schreibt - nichts geschieht ohne Grund und so soll es sein - lieben Gruß ins nahe Weihnachtsfest- Geli |
Milan01 Es kommt drauf an, wofür man das "Nichts" gebraucht. Wikipedia: "Nicht“ dient zur sprachlichen Negation von Aussagen oder Satzelementen. "Nichts“ bedeutet "nicht irgend(etwas)“, kein Ding, keine Sache, nicht das Mindeste. Das "Nichts“ bezieht sich auf das Gegenteil des Seins, die Negation und Abwesenheit des Seins, das Nichtsein, eine absolute Leere oder allgemeine Unbestimmtheit. Für mich persönlich kann es kein "Nichts" nicht geben. Wenn wir zb. sagen, da ist "NIchts" ist trotzdem "Etwas" da, wir sehen es nur nicht, oder sind Wissenschaftlich noch nicht so weit, es zu erkennen. Meine bescheidene Meinung dazu. Lg Milan |
Enya2853 Beim Lesen deines wahrlich interessanten Gedankengangs fiel mir wieder ein, dass ich mich früher intensiver mit Sartres Philosophie auseinandergesetzt habe (L’Etre et le Néant). Schon damals fand ich es ziemlich spannend, dass die Franzosen in der Tat verschiedene Wörter für „nichts“ haben. Sie unterscheiden zwischen „nichts“ (rien) – etwas, das nicht existiert und nicht sein kann und dem „Nichtsein“ (néant) – etwas, das nicht existiert, aber möglich ist. Vielleicht ist unser Sprachgebrauch leicht undifferenziert in dieser Sache. Wir sagen: Nichts ist.... Dieses „ist“ sagt aber dann, dass dieses Nichts existent ist, sonst könnte es ja nicht sein. Eigentlich absurd, es definieren zu wollen. Wenn wir das tun, fügen wir dem Nichts Attribute zu, quasi ein Sein, also ist Nichts etwas. Eventuell liegt der Fehler auch im Denken der Menschen. Wir reden über etwas, das nicht existent sein soll, komisch. In der Philosophie und der Religion scheint Nichts die Verneinung alles Seienden bzw. die noch nicht seiende Welt zu sein (Gott schuf ja bekanntlich alles aus dem Nichts). Irgendwie gibt es doch zwischen nichts und etwas immer einen Bezug. Ist also das eine ohne das andere möglich? Wo nichts ist, gibt es etwas, z.B. Löcher, Zwischenräume und die sind zweifelsohne da, also existent. Nichts heißt auch die Möglichkeit für Bewegung (Physik). Räume braucht es, um überhaupt etwas in Bewegung zu bringen, ansonsten wäre alles starr. Es kann also verändert werden, was (noch) nicht ist. Nun philosophiere ich so vor mich hin, ohne deine großartigen, ironisch anmutenden Gedanken zu würdigen. Sie bringen mich zum Nachdenken, aber auch zum Schmunzeln. Viele Menschen, besonders – jaaaa – Politiker sagen oft nichts und dieses Nichts erzeugt etwas, zum Beispiel großen Unmut. So denke ich auch, dass es das Nichts in der üblichen Bedeutung nicht gibt. Also doch Täuschung, falsche Wahrnehmung? Gern klammert sich mancher an das Nichts, sei es redend, handelnd oder denkend. Es ist Ausflucht und mühsam die Nichts-Leere zu füllen Umso wichtiger die gelegentliche Beschäftigung mit dem Nichts, die – wie deine Ausführungen – durchaus unterhaltend und anregend sein kann. Ein Dank an dich für (das) Nichts. Enya |
Helgaschreibt Das ist ein Kommentar ganz nach meinem Geschmack!!!! Hier spricht die Fachfrau für beides, dem Nichts und dem Etwas. Herrlich, dass Du den philosophischen Faden aufnimmst, den vermutlich schon jeder Philosoph unserer Welt zu entwirren suchte. Dass das eine ohne das andere nicht kann, ist ein Argument und es ist nicht von der Hand zu weisen. Eines soll und muss jeder einsehen: wir, die Schreiberlinge, machen aus jedem Nichts zuweilen etwas Köstliches, quasi aus Sch...e Bonbon. Ich liebe es, so mit den Worten meinen Schabernack zu treiben, egal wo alles hintreibt. Die Sprache treibt Blüten, die Wurzeln sind in uns. Wo kommt so etwas wohl her? Sicher nicht aus dem Nichts. Alles Nichts ist nur ein scheinbares. Liebe Enya, ich danke Dir sehr. LG Helga |