Kurzgeschichte
Eine andere Geschichte... - -Shorts- Reihe

*Nick Raven* "Wisst ihr was...? Ich muss jetzt schon von den Chips kotzen." "Ach komm schon Sally!", grummelte Mell, "Wenn du ein freundlicher Gast sein willst, dann verhalte dich auch so." Mell drehte sich zu mir um und sah mich mit einem fragenden Blick an: "Was sagt er, Nick?"

"Er kommt in zwei Stunden", ich blickte stirnrunzelnd wieder auf mein Handy, während ich auf einem etwas gemütlichen

alten Sofa saß und auf dem letzten Verlauf mit Logan. "Ach was! Vergesst es.", grummelte Sally von der Couch aus, "Bisher war es doch immer so, dass wenn er sagt, er kommt später, dann... ja Leute. Der hat in der nächsten Stunde kein Bock mehr zu kommen, so einfach ist es. Deal with it." Ich war ihr einen drohenden Blick zu, auch wenn sie gerade nicht in meine Richtiung sah und wendete mich wieder meinem Handy: ["Hey Logan, kommst du mal langsam? Sara's tolle Party ist total am Arsch ohne dich

-_-"] ["Sorry man. Ich brauch noch ein paar Minuten! Mein Boss will mir einfach keinen Feierabend geben :/"] ["Nooiiin wie lang?!"] ["Ich denk mal 2 Stunden, sorry"] ["Alles Klar."]

*Neue Message!* ["Hat Sally wieder ihre Tage? :D"] Ich blickte rüber zum blassen, leblosen Gesicht, dass auf den Kamin wie hypnotisiert starrte. ["Jup"] ["Haha, ja ok wird nicht lange

dauern."] Als ich in dem Moment ihm wieder zurückschreiben wollte, sprang die Wohnzimmertür auf und eine fröhlich hopsende Sarah mit einer Schüssel voll Plätzchen platze herein. "Pläätzchen sind feertig!", mit einem gespielten Grinsen drückte sie Mell die Schüssel in die Hand, "macht euch keine Gedanken über den verbrannten Rand...!" Mell warf einen Blick in die Schüssel, starrte 3 Sekunden darauf und blickte wieder hoch in das breite Grinsen von Sarah. "Ess und vergess", lächelte Sarah ihr

zu. Melli nahm sich ein weniger verbranntes Plätzchen aus der Schüssel und stopfte es sich behutsam in den Mund. Für einen kurzen Moment konnte ich in ihr eine Verkrampfung spüren und nachdem sie so tat als würde sie ihn runterschlucken, machte sie mit geschlossenem Mund ein "Mhh" und rieb sich dabei übertrieben den Bauch. "Oki!", sagte Sarah, "Also ich geh dann mal in die Küche und back noch den Rest zu Ende... ähm. Sucht euch schon mal einen Film aus den wir schauen können!." Nachdem Sarah mit ihren Sportklamotten

aus dem Wohnzimmer verschwand und die Tür mit einem Lauten Knall sich wieder schloss, stand Mell auf und lief zum nächsten Mülleimer und würgte die Plätzchenteile aus.

"Seid wann trägt die eigentlich Sportklamotten?", murmelte Sally emotionslos. "Ich glaub seid letzten Monat. Auch wenn es irgendwie so unpassend scheint... irgendwie steht es zu ihr", anwortete ich und blickte paralisiert auf die Schüssel. "Naja, es kommt eher Assozial auf mich rüber... und seid wann ist sie auch noch so happy drauf? Hat sie nach langer Zeit ihren ersten Freund gefunden oder

was?" "Nein... *hust* wenn sie jemand hätte, würde sie es jedem sagen...", meldete sich Mell vom Mülleimer aus, "aber keine Ahnung. Vielleicht hat sie so 'ne Phase durchgemacht" "So 'ne Phase, hm?", grummelte Sally und bückte sich nach den Plätzchen. Ich wollte ihr gerade sagen, dass sie ihr vielleicht nicht gut tun würden, doch sie warf es sich berreits schnurstracks in den Mund und biss mit einem erbarmungslosen Haps auf das Plätzchen ein. "Perfekt", sagte sie nachdem sie ihn runtergeschluckt hatte. Ich und Mell sahen sie geschockt an...

"Hoffentlich kommt Logan noch..." *Logan Richville* "Ich hoffe ich habe Ihnen keine Feier dadurch vermasselt, Richville?" "Nein, nein ist schon in Ordnung.", murmelte Logan und blickte nachdenklich auf seine Armbanduhr, "Hoffentlich verpass ich nicht den letzten Zug noch." "Na dann, fröhliche Weinachten! Und ein gutes neues 2026!" "Danke Ihnen auch!", winkte er seinem Chef nach und knüpfte sich seine Jacke

zu. Nachdem er durch das lange Treppenhaus nach unten gelaufen war, trat er schließlich aus dem gläßernen Eingang... hinaus auf die verschneiten Straßen. Es war das erste Mal, dass es in dieser Stadt so sehr geschneit hatte. Der Schnee auf den Straßen war zum ersten Mal höher als der Bürgersteig daneben! Und noch nie hatte er die schillernden bunten Farben von den Werbeschildern so schön gesehen, dessen Licht auf eine geheimnisvolle Art und Weise an den Schneeflocken reflektiert werden... Wer hätte gedacht, dass es einmal in seinem Leben an Weinachten so sehr

schneit? Er lief den geschaufelten Bürgersteig entlang und gab noch einmal einen kurzen Blick auf seine Uhr. Er brauchte sich eigentlich garnicht beeilen bis der nächste Zug kommen würde. In 30 Minuten würde er da sein... er könnte in 20 Minuten in einem normalen Tempo ankommen... also kein Problem. Durch das Drücken an der Seite seiner Armbanduhr, änderte sich das Ziffernblatt in eine Auswahl. Er wählte Nachricht und schrieb an Nick. ["Laufe grad los! Bin bald da!"] Er wiech augenblicklich einen Schneeroboter aus, den er zu spät

bemerkte. Ein genervtes Piepen ertönte aus einem Lautsprecher an seiner Seite, doch er schmolz ohne weitere Bemerkungen weiter den Schnee mit einem ähnlichaussehdem Staubsauger. Logan machte zwei Schritte und stoppte für einen kurzen Moment... Arbeiten die Roboter immernoch um diese Uhrzeit? Langsam drehte er sich zum ratternden kleinen Roboter um und sah mitleidig auf seine Bewegungen. Es war komisch. Zum ersten Mal hatte er sich einen genauer angeschaut... und er hatte... Mitleid mit ihnen.

Zwar sind sie Maschinen, haben die Aufgabe den Schnee auf dem Bürgersteig zu schmelzen und den Müll zu räumen... aber diese traurigen Bewegungen, die diese eine Maschine machte, war fast schon bedrückend. Nach längerem Zögern entdeckte er eine Schneeschaufel, die an einem Baum gelehnt war. Sollte er wirklich...? Die Zeit würde auf jedenfall reichen. Es brauchte nicht mehr als 2 Minuten und er hatte den restlichen Schnee von dem Gehweg geschaufelt. Fragend sah er rüber

zum ratternden Roboter, der aufeinmal in das Gebiet des Gehwegs eintrat, in dem Logan berreits geschaufelt hatte. Ein kleiner Jingel ertönte aus einem Lautsprecher, was wie ein fröhliches Lied klang. Grinsend sah er auf die Maschine, die sich umdrehte und sich auf dem Weg zu ihrer Werkstatt machte... Er sah ihr für einige Minuten nach und drehte sich ebenfalls wieder um und lief Richtung Einkaufspassage. Er blickte in die dunklen Läden mit einen von diesen "Schaufensterpuppen", die die Gestalt, des Betrachters annehmen. Doch sie waren stillgelegt und nur die

holographischen Schilder leuchteten im Spiel der Schneeflocken. Die breite Straße aus gewöhlichen Steinpflastern, waren fast schon wieder bedeckt mit frischen Schnee, während es 20 Meter weiter so schien, als ob es dort noch tiefer gehen würde. Die Roboter sind wohl noch nicht ganz so hilfreich, wie es scheint. Ein kurzes Lachen sprang aus seinem Mund und er lief weiter... als er aufeinmal... nein, konnte es sein? Eine Person humpelte von der Ferne aus auf ihn zu. Diese Mütze... diese langen Haare... und diese bekannte braune

Jacke... Es konnte nur sie sein, doch warum humpelte sie? Seine Füße begannen schneller zu werden doch seine Augen waren immernoch fixiert auf die kleine Person, die von Mal zu Mal größer und erkennbarer wurde... Tatsächlich sie ist es! Seine Schritte wurden nach der Erkenntniss zu einem Laufen. Irgendetwas schien an ihr komisch zu sein. Die Art wie sie lief, war so... schwach, als würde sie jeden Augenblick

zusammenbrechen. Eilig rannte er auf sie zu: "Emma!" Doch Emma schien auf seine Ruf nicht zu reagieren. Sie humpelte auf den nächstgelegenen Laden zu und stützte sich anschließend völlig schwach, mit dem Kopf nach unten gesenkt, an einer der großen Glassscheiben. *Emma Forster* "Emma!", durch seinen zweiten Ruf sah sie langsam hoch zu der Person, die auf sie zurannte. Auf ihren Augen spiegelten sich die bunten Lichter von den Schildern und dem jungen Mann der eilig auf sie

zugerannt kam. Eine kleine Träne entrann aus ihren Augen... und ein schwaches Lächeln bildete sich auf ihren Mundwinkeln. Doch sie war zu schwach... zu verletzt um sich noch an der Scheibe zu halten. Zuerst gaben ihr rechter Arm nach, dann der Linke, die Finger taub und kaum bewegbar... dann der linke Fuß. Letzendlich brach sie auf den Schnee zusammen. War das Logan, der gerade auf sie zulief? Warum ist er hier? Sie wollte nicht, dass er sie so elend auf dem Boden sah... doch ihre Muskeln

waren berreits alle wie eingefroren und sie konnte nur noch die lauten Schritte von Logan hören... "Emma!", schließlich erreichte er sie, doch sie konnte ihren Kopf nicht mehr hochheben um in seine Augen zu sehen. Behutsam und schwer atmend nahm er ihren fast leblosen Körper und setzte sie neben der Scheibe, so dass sie fast aufrecht ihren Rücken gegen das Glas stützen konnte. "L-Logan", brach es zitternd aus ihre herraus.

*Logan

Richville* "Halte durch Emma! Was ist passiert?!", doch es kam keine Antwort aus ihrem Gesicht entgegen. Plötzlich fühlte er eine kühle Flüssigkeit an seinen Händen, er zog sie aus ihren Rücken herraus und entdeckte dunkles Blut... ihr Blut. Ein kalter Schauer, noch kälter als die Luft um ihn herrum lief über seinen Rücken, als er die Flüssigkeit betrachtete. "Warum-?"

*Nick

Raven* "Wieso haben wir eigentlich nicht Jenna oder Emma eingeladen?", fragte ich und Sally warf einen kalten Blick auf mich. "Ich hab sie gefragt... aber sie hat gesagt, sie hätte etwas zu tun." "Hast du sie noch gefragt was sie tun musste?" "...Nein." *Logan Richville* "T-Tut mir leid...", flüsterte sie, während eine kleine Hauchwolke ihren Mund verließ. "Nein! Ich hole den Notarzt!", eilig

knöpfte er seinen Mantel aus und legte ihn behutsam auf ihren Mantel.

"Logan..." Die Stimme schien wie aus der Ferne zu kommen, als er seine Armbanduhr benutzte um den Wählberreich zu wählen. Mit zitternden Fingern gab er die drei Zahlen ein, während das sanft atmende Mädchen schwächlich neben ihm lag. "..." "Hallo?! Ich habe hier eine erfrierte Person mit einer Wunde am Rücken! Ich befinde mich gerade in der Einkaufstraße, neben dem... Ralon-Kleidergeschäft! Bitte beeilen Sie sich! Sie liegt vielleicht kurz vor dem

erfieren!" "..." "Logan Richville!" "..." "Danke!" Hastig legte er auf und sah wieder in die Augen von seiner langsam atmenden Freundin. Ihr Gesicht war so bleich, dass es fast unnatürlich schien. Sie hatte immer diese warme, braune Farbe... doch jetzt. "Sie haben... mich umgebracht." Erschrocken sah er auf. "Wer?!" "Die Männer, die meine Schwester

genommen haben..." "Deine Schwester?", er gab einen hastigen Blick auf die Hauptstraße, "Was haben sie mit ihr gemacht?" "Sie wurde... entführt." "Entführt?!" "Mein Vater ist Schuld... ich wollte sie auf...halten doch...", ihre Augen rollten runter zu ihrer blutigen Hand, "dann hat... einer von ihnen ein Messer gehabt." "Oh mein Gott", schockiert stand er auf und hob sich die Hände vor dem Mund, während er hastig hin und her schaute. "Sorry... dass ich dir jetzt die Schwierigkeiten gemacht habe...", kam aus ihrer kratzigen Lunge heraus, "Jemand

muss meine... Schwester helfen...! Ich konnte... nichts tun. Logan..." *Nick Raven* "Mell?" "Ja?", die Blondine die neben mir saß wischte sich die letzten Krümel von ihrem Gesicht. "Wie läuft es eigentlich mit dir so und Logan?", sie drehte sich langsam zu mir um und klatschte auf ihre Obeschenkel. "Erzählt dir Logan etwa nichts von uns?" Ich schüttelte meinen Kopf. Mell gab nur ein kurzes Augenrollen und antwortete flach:

"Glücklich und zufrieden." *Emma Forster* Sie gab ihren letzten Blick an ihm. Die Verzweiflung war in Logan's Gesicht kaum zu übersehen. Nur wegen ihr musste er nun Schwierigkeiten stecken... Höchstwarscheinlich sehen die Leute, die ihre Schwester entführt hatten, immernoch zu. Sie hat ihn... tatsächlich da reingezogen. "Logan...", er richtete sein Gesicht auf ihre Augen und starrte sie fragend an,

"Mein Vater weiß vielleicht wo sie gebracht wurde. Frag ihn." "Emma...", flüsterte er und kniete sich dabei wieder zu ihr, "Bitte halt... einfach durch!" Sein Gesicht war nur wenige Zentimeter von ihrem entfernt. Sie spürrte aufeinmal die Gefühle wieder, die sie früher immer hatte... wenn er und sie alleine waren. Dieser Moment erinnterte sie an die Zeit... als sie sich noch so nahe standen. Das hier war wie ein schöner Traum. Sie spürrte einen Drang ihren Kopf zu bewegen um ihn zu küssen. Doch ihr Körper lies sie

nicht. ... Stattdessen, machte er es. *Logan Richville* Selbst wenn ihre Lippen kalt und halbtot waren... er konnte sich wieder an die Zeit erinnern, als sie noch zusammen waren. Als alles noch besser war. Als das Leben weniger kompliziert war, als jetzt. Wieso musste das der vielleicht letzte Kuss sein, den sie beiden hatten? "Halt durch..." Doch ihre Augen begannen langsam kleiner zu werden. Ihre einst großen

schwarzen Pupillen, waren kaum zu erkennen... "Emma. Emma!", er rüttelte sie leicht, doch sie gab keine Reaktion. Er konnte nur noch zusehen, wie sich die Augen von ihr zuschlossen und die letzte Dampfwolke aus ihrem offenen Mund ausgestoßen wurde... 7 Minuten später ertönte schließlich eine Sirene. Es wurden zwei Menschen in den Krankenwagen geladen. Ein junger erschöpfter Mann und eine erfrorene junge

Dame... Ihr war nicht mehr zu helfen, sie war berreits vor dem Eintreffen tot. Der junge Mann wollte bei ihr bleiben und bei ihr sein. Letzendlich übernachtete er neben ihr... Seine Weihnachten... waren an diesem Punkt gestorben.

Folgende Personen stammten aus folgenden Büchern:

Nick Gaulem: von [ZERO ESCAPE] (In dieser und in kommenden Kurgeschichten wird sein Leben VOR der

Entführung auf dem mysteriösen Schiff gezeigt) Mell: von Dirty Shades of Twilight (ja... in welcher Zeit es bei ihr spielt ist eigentlich egal... Mell wird sowieso nie eine Protagonistin sein >:D) Sally: auch von Dirty Shades of Twilight (eigentlich kommt sie noch in einer... anderen Geschichte vor, die nicht HIER veröffentlicht wurde sondern auf einer anderen Seite^^ und eigentlich hat sich nichts an ihr geändert... so emotional überfördert wie immer) Sarah: von Bin Ich wirklich...

Ich? (Das besondere daran ist, dass sie eigentlich nicht wirklich eine große Rolle in dem Buch davor gespielt hat, sie war eigentlich nur ein Beispiel um etwas über die verschiedenen Persönlichkeiten eines Menschen zu zeigen... lest es euch mal durch, dann erfährt ihr auch etwas mehr über sie;))

Jenna: von Sleeping Memories

(Zwar wurde sie bisher in dieser Geschichte nur einmal kurz erwähnt, doch sie gab es berreits auch in einer Story die ich aber gelöscht habe, weil mir die Ideen ausgingen... man muss es nicht so kompliziert sehen. In der Story war sie in

einem Internat eingesperrt, aber hiersieht man jetzt was dannach geschah...)

Der REST ist gerade noch frei erfunden... aber sie werden dafür in den nächsten Kurzgeschichten vorkommen... und wir erfahren vielleicht mehr über Logan, Emma und Emmas Schwester... Danke fürs lesen:) LG SilverLight!