Zeitfenster
Fassen möcht ich jede Stunde,
doch immer blicke ich zurück,
halten möcht ich die Sekunde,
selbst den kleinsten Augenblick.
Die Uhr scheint mir ein Feind zu sein,
Zeitraffer meines Lebens
und fang ich auch Momente ein,
ist es am End vergebens.
Hab ich nicht eben noch gelacht?
geträumt von einem Ziel?
Den Traum ohne die Zeit gemacht,
der ihr zum Opfer fiel.
Kann den Moment nicht fassen,
nicht mal den Augenblick,
muss es wohl geschehen lassen,
blick immer nur zurück...
Halten möcht ich diese Stunde,
doch auch sie vergeht im Flug,
lass mir doch noch die Sekunde,
kriegst du vom ticken nicht genug?
Musst du so rasen,halt doch an,
ich ahne schon wie`s ist,
das man mit dir nicht feilschen kann,
du unbestechlich bist.
Glaube mir ich kenn ihn schon,
den kleinen schmalen Steg,
zu dieser letzten Bahnstation,
tickst du mir schon den Weg.
Lydia Möller,
11.12.2013