Aphorismen
Was ist Geist ? - Essay wieder den Dualismus

Essay wieder den Geist Körper Dualismus.

Was ist denn der Geist oder die Seele? In der traditionellen Vorstellung ein vom Körper unabhängiger Gegenstand, das Triebrad hinter unseren Gefühlen unserer Moral und unserer Persönlichkeit. Das diese Vorstellung aber veraltet ja geradezu tödlich ist, das ist manchen nach wie vor nicht klar geworden. Den Geist zu behandeln ohne den Körper zu behandeln ist sinnlos. Beginnen wir also mit der ersten

Behauptung: Geist ist Emotion und Empfinden. Was sind Emotionen und Empfinden? Alles über Schmerz, Freude, Glück und Empathie. Die Idee, das der Geist irgendwie diese Empfindungen steuert wird. Fälle von Hereditäre (vererbliche) sensorisch-autonome Neuropathie (HSAN) und anderen Genmutationen oder Nervenerkrankungen zeigen aber: Emotionen und Empfinden (hier das Schmerzempfinden) sind durchweg körperlich und völlig von diesem Abhängig. Psychopathen wiederum zeigen

Menschen, deren Empathiegefühl völlig gestört ist und das ganz allgemeine Phänomen der Gefühlskälte (Alexithymi), darauf brauchen wir gar nicht erst zu sprechen zu kommen. Will also jemand, der immer noch dem Geist Körper Dualismus anhängt mir weiß machen, das die entsprechenden Personen keinen Geist besitzen? Nein schlicht und einfach festzustellen ist: Gibt es so etwas wie den Geist hat er nichts mit unserem Befinden und der Emotion zu tun. Letztendliche Schlussfolgerung: Geist ist kein Gefühl. Bleibt noch das zweite Argument. Die

Persönlichkeit, das ,, Ich.“ Was ist die Persönlichkeit? Unsere spezifische Art auf eine Situation zu reagieren (also direkt verknüpft mit dem Emotionalen Reizen) Auch hier ist der Beweis der Körperlichkeit dieser schnell gefunden. Die Berichte über Persönlichkeitsveränderungen und Erinnerungsverluste nach Schädeltrauamta sind mannigfaltig. Als wohl berühmtester Fall gilt wohl Phineas Gage , dessen Persönlichkeit praktisch eine Total-Umpolung erlitt, als ihm eine Eisenstange durch den linken Wangenknochen ins Gehirn gerammt

wurde. Der zuvor als freundlich und friedlich beschriebene Gage wurde Berichten zu folge kindisch, aggressiv und geradezu unzuverlässig. Weitere Fälle von Persönlichkeitsveränderung lassen sich auch ohne Problem an den meisten Alzheimerpatienten feststellen. Mit deren Erinnerungen schwindet auch die Persönlichkeit. Hätten wir es hier mit einem Geist zu tun, sollte der körperliche Zustand aber gerade eben keinen Einfluss auf diese Phänomene haben. Oder will man mir nun weiß machen, dass der Geist mit der Krankheit verloren

geht? Schlussfolgerung: Der Geist ist NICHT das Ich. Wenn mein Geist also weder aus meiner Persönlichkeit noch aus meinen Gefühlen besteht, diese also ultimativ an den lebendigen Körper gebunden sind, was BLEIBT dann überhaupt noch übrig, für eine vom Körper angeblich unabhängige Entität? Die Antwort ist Nichts. Die alte Idee eines Geistes hat ein für alle Mal in der heutigen Zeit ausgedient. Was wir nun brauchen aber, ist ein neuer Begriff, ein neues Wort für die Triebfeder des Menschen, die über den

bloßen Instinkt hinausgeht.