Epilog
Nawx
Erde, Kabinettsgebäude Europa
2 Wochen später
Alle waren in Panik geraten. Aus mehreren Systemen kamen bestätigte Meldungen von Invasionsflotten der
Phantome. Alle waren wie gelähmt, da keiner wusste wie sie darauf reagieren sollten. Keine Verteidigung hielt stand. Ein System nach dem anderen fiel. "Was sollen wir tun? Nichts scheint sie aufzuhalten." "Wie sollen wir uns dieser Urgewalt stellen?" Urgewalt. Der war gut. "Wie wäre es mit kapitulieren?" Es wurde still und alle starrten mich an. "Wie bitte? Wir sollen uns ergeben? Niemals." "Seien sie kein Narr. Seit sie in dem Amt des Verteidigungsministers sind zerfällt die Allianz. Wir sind weich geworden." Viele standen auf und schrien mich an, was mir einfällt, so auf sie herab zu sehen. Ich hob nur die Hände um sie zu beruhigen. "Meine
Herren, bleiben sie ruhig und betrachten sie die Fakten. Sie haben diesen Schiffen nichts entgegen zu setzen. Deren Technologie ist sehr viel fortschrittlicher als sie es sich vorstellen können. Wollen sie dafür verantwortlich sein Millionen unschuldiger Leben in einem Kampf geopfert zu haben, den sie auch hätten verhindern können? Können sie damit leben?" Ein Raunen ging durch das Kabinett. Erkennt eure Schwäche. Seht ein das ihr keine andere Wahl habt. "Was sollen wir tun? Nawx hat recht. Wir haben ihnen nichts entgegen zu setzen." "Ja. Das ist ziemlich praktisch, nicht wahr? Wir verfallen alle in Panik,
nur Nawx bleibt ruhig. Wieso werde ich das Gefühl nicht los das sie davon wussten?" Sehr scharfe Beobachtungsgabe. "Vielleicht weil ich davon wusste?" Einige starrten mich fassungslos an. Meine Sitznachbarn sprangen von ihren Stühlen und brachten einige Meter zwischen uns. "Nawx! Was hat das zu bedeuten?" "Das bedeutet das eure Zeit abgelaufen ist. Ihr seid nicht fähig die Allianz zusammen zu halten. Viele der Randsysteme wollen ihre Unabhängigkeit. Die Beziehungen zu anderen Völkern haben unsere Infrastrucktur zusammen brechen lassen. Unsere Truppen haben keine Moral mehr.
Ihr habt die Allianz gegen die Wand gefahren." "Das nennt sich Frieden." "Ich nenne das Unterwerfung." Empört schrien manche auf. Schreit ihr nur. Das bringt euch auch nichts. "Was willst du, Nawx?" "Einen Wechsel. Ihr werdet alle zurücktreten. Freiwillig versteht sich. Diejenigen, dir mir folgen wollen steht dies frei. Wenn ihr dem nicht nachkommen wollt müsst ihr mit den Konsequenzen leben. Eure Entscheidung." Viele waren verstummt und in ihren Stühlen zusammen gesunken. Denkt. Handelt. Und das schnell. Viele Minuten vergingen. Einige steckten die Köpfe zusammen, andere starrte an die Decke. Dann
spaltete sich das Kabinett in zwei Gruppen. Der Verteidigungsminister kam zu mir. "Sie haben gewonnen Nawx. Wir treten zurück." "Kluge Entscheidung. Und keine Sorge meine Herren. Ihnen wird nichts geschehen. Wenn sie mich jetzt entschuldigen wollen, ich habe eine Ansprache zu halten." Ich stand auf und verlies das Kabinett. Showtime.
Jeff
Hades-Kilff Protektorat
"Ich bedaure ihnen Mitteilen zu müssen das das Kabinett sich nicht in der Lage sieht, seine Aufgaben fortsetzen zu können. Gemäß des Kriegsrechtes werde ich als Befehlshaber das neue Kabinett stellen und die Allianz zu alter Größe wiederaufbauen. Ich bedaure die Angriffe auf die Randkolonien zutiefst, aber das waren alles Missverständnisse, ausgelöst durch eine fehlende Bereitschaft zur Verständigung. Ich
werde mit den Phantomen, wie manche sie nennen, die Gespräche aufnehmen die längst fällig sind. Zusammen mit ihrer Hilfe werden wir die Allianz wieder aufbauen. Wir werden...." "Schaltet den Mist ab, ich muss sonst kotzen." Die Liveüberteagung von der Erde wurde beendet. Viele der Mechaniker waren aufgebracht und ließen ihren Ärger freien Lauf. "Glauben sie mir jetzt Lail?" Der junge Comander schaute mich traurig an. "Ja. Ich kann es nicht fassen. Nawx hat von Anfang an mit den Phantomen zusammen gearbeitet. Und nun hat er das Kabinett gestürzt. Was soll als nächstes kommen?" Ich lehnte mich nach
hinten. "Was immer kommt nach einem Putsch. Es kommt Krieg. Nachdem sich das Feuer gelegt hat wird er es zu den anderen Völkern bringen. Und es wird brennen." Ich bestellte die nächste Runde. Isabell lehnte sich an Johnas Schulter. Claire starrte in ihr Glas und Tessia starrte an die Decke. "Und was wollen wir dagegen unternehmen?" Ich schaute Lail an und musste grinsen. "Wir werden ihm die Stirn bieten." "Klingt nach einem Plan." "Moment, ihr wollt euch ihm einfach entgegen stellen." "Weil wir die Einzigen sind die es können." "Hast du gesehen was sie angerichtet haben? Wie willst du sie aufhalten?" Ich lehnte mich nach vorne.
"Wir werden den Wiederstand aufbauen." Tessia begann zu lachen. "Und wie willst du das anstellen?" "Höre und staune. Lail, ich brauche dich als Kontakt in der Allianz. Du muss alle zusammensuchen die gegen den General sind. Schiffe, Truppen, Informationen, Ressourcen. Alles was du kriegen kannst. Claire, Tessia und Prometeus. Ihr zieht die Schwesterntruppen zusammen. Auch alles was geht. Johnas. Ich will das du dich hier ausbilden lässt. Du hast Potential, das gefördert werden sollte. Ich werde mich um eine Station kümmern. Wir werden eine Basis brauchen." Um uns herum hatte sich eine
Traube gebildet. "Hacket. Ist das dein Ernst?" Ich sah auf. "Ja. Wenn wir nicht handeln wir Nawx uns alle unterwerfen. Wenn wir uns ihm nicht jetzt nicht entgegen stellen wird er nicht mehr aufzuhalten sein. Also, wer ist dabei?" Ich schaute in die Runde. Tessia kriegte sich nicht mehr ein. Johnas und Isabell schauten sich an "Ich bin dabei." Lail streckte die Hand aus. "Ich auch." Claire tat es ihm gleich. "Wir auch. Irgendwer muss ja auf dich aufpassen." Johnas und Isabell standen ebenfalls auf. "Und du?" Ich schaute zu Tessia die noch saß. Sie schmunzelte. "Durch die Hölle und zurück?" "So wie immer." Ich streckte meine Hand aus. "Wie kann
ich da nein sagen." "Dann ist es beschlossen. Ab heute sind wir der Wiederstand." "Zählt uns dazu. Wir werden euch unterstützen wo wir können." Ich nahm mein Messer und rammte es in die Mitte des Tisches. Dann ging ich aus der Bar um frische Luft zu kriegen. "So. Nun hat es also begonnen." "Das hat es." Tessia hakte sich bei mir ein. "Sind wir bereit dafür?" "Ich weis es nicht. Das wird die Zeit zeigen." Zusammen blicken wir auf die Werftanlagen unter uns. Lails Schiff und mein Schiff lagen in benachbarten Reperaturwerften. Langsam wurden die Löcher gestopft und das Schiff wurde umgerüstet. Claires Schiff war bereits
fertig zum auslaufen. Ray hatte ihr eine Unterstützungssoftware installiert, damit sie fürs erste alleine fliegen konnte. Isabell wollte sie begleiten, damit sie Claires Identität bestätigen konnte. Zudem verfügte sie über eine relativ große Anzahl an Truppen, die im ganzen Schwesterngebiet verstreut war. Daher war es wahrscheinlich das nicht viele von ihnen bei dem Angriff auf die Protos dabei gewesen waren. "Du siehst nicht gerade überzeugt aus. Was ist los?" "Ich sehe dunkle Zeiten auf uns zu kommen. Sehr dunkle." "Du hast es dir so ausgesucht." "Ja ich weis." "Trotzdem werde ich bei dir bleiben. Wir werden das durchstehen. Wir bringen
ihn zur Strecke. Er wird für das was er getan hat büßen." "Ja, er wird büßen." Ich hoffe nur das der Preis nicht zu hoch ist. Ich blickte zu den Sternen und schloss die Augen. Wollen wir hoffen, das das alles bald vorbei ist. Denn lange können wir das nicht durchstehen.