Es war dunkel. Ich wusste nicht wo sie mich hingebracht haben, aber der Tapetenwechsel gefiel mir nicht. Zudem war es still. Sehr still. Entweder war außer mir keiner in diesem Raum, oder man hatte mir schalldichte Kopfhörer aufgesetzt. Zudem wusste ich nicht ob ich stand oder lag. Ich spürte nichts. Hatte der Teaser meine Nerven gelähmt? Ich spannte meine Muskeln zur Probe an. Ein kurzer Schmerz durchzucke mich. Hm. Ich war also noch ganz und konnte fühlen. "Hallo?" Sprechen konnte ich auch noch. "Nawx!" Ich versuchte mich zu bewegen, jedoch
schien ich mich keinen Zentimeter zu bewegen. War ich gefesselt? Ich spürte keinen Druck. Wieso konnte ich mich dann nicht bewegen? Wie spät war es? War ich lange weg? Verdammt, ich habe mein Zeitgefühl komplett verloren. Wie viele Tage sind vergangen? Auf einmal lief es mir eiskalt den Rücken runter. War das ein Luftzug? Hatte ich überhaupt etwas an? Ich wollte an mir herunter schauen, dann fiel mir ein das ich wegen der Dunkelheit ja nichts sehen konnte. Ich hoffe es ist nicht zu viel Zeit vergangen. Dann hörte ich ein Summen. Vor mir öffnete sich ein kleiner, weißer Spalt. Das Licht war so grell das ich dachte ich erblinde. Schnell
kniff ich die Augen zusammen. Der Spalt schien größer zu werden, da das Licht immer stärker wurde. Dann hörte ich Schritte. Kam der General persöhnlich zu mir? Als ich die Augen öffnete, stand ein Mann mit der Statur eines Schrankes vor mir und holte zum Schlag aus. Ich drehte meinen Kopf zur Seite, was jedoch nicht sehr viel nützte. Er traf meinen Kiefer, der jedoch nicht brach. Danach bekam ich noch einige Schläge in den Magen und am Brustkorb ab, dann ging er wieder. "Hey, du hast noch nicht mal was gefragt!" Wo sind denn seine Manieren geblieben. Man stellt erst eine Frage, dann schlägt man zu. Ich hustete, was mir mehr Schmerzen
bescherte als mir lieb waren. Hat der mir ohne Grund eine oder zwei Rippen gebrochen? Super, das kann ja lustig werden. Meine Nackenhaare stellten sich auf, als auf einmal kleine blaue Pünktchen durch den Raum schwebten. Was kommt den nun? Langsam wurden es mehr und mehr. Nach einer kurzen Weile hatten sie sich zu einem kleinen, wabernden, blau leuchtenden Schwarm zusammengefunden. Das Licht erhellte den Raum etwas, wodurch ich mich etwas umsehen konnte. Ich hatte zumindest schon mal eine Hose an. Ein Anfang. Jedoch haben die mir meinen Anzug genommen. Erschrocken starrte ich zu meinem linken Arm. Und atmete
erleichtert auf. Das Armband war noch da. Ich schaute mich weiter um. Ha, jetzt weis ich auch warum ich keinen Boden fühlen kann. Ich wurde von Magnetfesseln in der Luft gehalten. Wahrscheinlich war der gesammte Raum ein Magnet oder erzeugte ein Magnetfeld. Es schien aber nicht zu stark zu sein, sondern gerade so stark, das es mich in der Schwebe hielt und nicht zeriss. Der Schwar an blauen Punkten begann langsam Form anzunehmen, auch wenn er noch an ein Ei erinnerte. Sie stoben auseinander und zogen sich zusammen, kreisten umeinander und ordeneten sich neu an. Fasziniert beobachtete ich das kleine
Schauspiel. Nach ein paar Minuten jedoch war mir die Freude daran vergangen. Die blaue Wolke hatte sich zu einem Gesicht geformt. General Nawx. "Jeff, wie gehts es dir? Du siehst furchtbar aus." "Willst du mich auf den Arm nehmen? Du kommst noch nicht einmal hierher? Feigling." "Verzeih mir, aber auch wenn ich dich in Gewahrsam habe, habe ich trotzdem das Gefühl das ich meine Uniform ruinieren würde, wenn ich bei dir wäre." Ich zog an den Fesseln. Am liebsten wollte ich ihm sein Grinsen aus dem Gesicht prügeln. "Wo ist Tessia? Wo haben deine Leute sie hingebracht?" "Ich sagte dir doch bereits, das kann ich dir nicht sagen.
Jedenfalls solange nicht, bis du men Angebot angenommen hast." "Stimmt, du wolltest mir igendwas erzählen, ich weis aber nicht ob ich zuhören möchte." "Ich fürchte dir bleibt keine andere Wahl. Oder soll Leutnant Roskone noch mal kommen. Er mag dich, kann es aber nicht wirklich zeigen. Er hatte eine schwere Kindheit." Der will mich wirklich auf den Arm nehmen. Was meint der wie mich das interessiert? "Also, wenn du was zu sagen hast Nawx, dann rede. Sonst ziehe ich die Gesellschaft des Leutnants wirklich dir vor, da weis ich wenigstens was mich erwartet." "Immer einen lockeren Spruch auf Lager. Ich weis schon warum
man dich "Jocker" nennt." "Zurück zum Thema. Du wolltest mir ein Angebot machen?" "Stimmt, aber erst will ich deinen Horizont etwas erweitern." Das könnte interessant werden. "Also gut, du hast meine Neugier geweckt. Rede." "Du erinnerst dich doch bestimmt an die Dalatross-Expedition?" "Ja. Die sind doch verloren gegangen, als sie das Portal durchquerten." "Genau, jedoch würde ich nicht sagen das sie verloren gegangen sind. Wir empfingen damals noch genau 13 Sekunden lang ihr Signal. Jedoch war es seltsam verzerrt und änderte seine Frequenz. Dann war es weg. Seit dem haben wir nie wieder etwas von ihnen gehört. Dann, vor
ungefähr 2 oder 3 Jahren ereilten uns Berichte von seltsammen Raumanomalien. Wir hielten das ganze jedoch unter Verschluss, da wir niemanden verängstigen wollten. Das Portal dum Dalatrosssektor ist nämlich wieder rot geworden und ein Schiff ist hindurch gekommen. Es schimmerte rötlich, war fast durchsichtig und sendete Signale aus. Wir konnten die Signale natrülich nicht deuten, bis ein junger Offizier diese als Morsecode identifizierte. Die ersten Worte waren immer die selben: Hallo und Frieden." "Willst du mir damit sagen ihr wisst von diesen...diesen...Phantomen schon länger? Hast du gesehen was die
anrichten?" "Oh, ich habe genau gesehen was sie tun. Kurz darauf, als wir zurück gemorst hatten erschien einer von der Besatzung des anderen Schiffes auf einem der Schiffe. Keiner verstand was er sagte." "Moment, willst du mir sagen, das du dabei warst? Das du auf besagtem Schiff warst? Das ist nicht dein Ernst." "Du kapierst schnell. Ja ich war damals auf besagtem Schiff. Jedenfalls verstanden wir ihn einfach nicht. Dann begann er, seine Hand auf den Kopf eines Offiziers zu legen. Dieser verdrehte die Augen und brach zusammen. Ihn lief Blut aus Nase und Ohren. Die Gestalt schaute kurz zu Boden, dann ging er auf einen andren
Offizier zu. Dieser ergriff panisch die Flucht und die anderen auf der Brücke taten es ihm gleich." "Ich kann es ihm nicht verdenken. Ein unbekanntes Wesen ist erschienen und hat einen Offizier nur durch handauflegen getötet. Ich glaube ich hätte mich auch aus dem Staub gemacht. Aber lass mich raten, du bist natürlich nicht gegangen." "Natürlich nicht. Ich war fasziniert von diesem Wesen. Ich bin aufgestanden und bin zu ihm gegangen." "Ich greife mal voraus und behaupte, du hast das Handauflegen überlebt?" "Hey, ich erzähle hier, also Klappe halten." Also kann man ihn doch provozieren. Ich konnte mir ein Lachen nicht verkneifen.
"Wenn du dann fertig bist, ich war noch nicht fertig. Jedenfalls als er mir die Hand auflegte veränderte sich alles. Eigentlich übertrug er nämlich durch das Handauflegen seine Gedanken. Er zeigte mir, was seit dem Verschwinden alles geschehen ist. Was sie erreicht haben, was mit ihnen passiert ist. Durch die roten Protale wurden ihre Körper phasenverschoben, sie existieren zwar noch in dieser Dimension, aber nur als Energie. Irgendwie wurden ihre Körper in Energiepartikel umgewandelt. Und das ist nur ein Bruchteil von dem was ich gesehen habe. Aber anders als wir haben sie nie Krieg geführt. Sie leben in Koexistens und Frieden. Sie haben
sich von allem materiellen gelöst und haben sich höheren Zielen zugewandt." "Gelöst haben sich sich davon. Wahrscheinlich in mehr als einem Weg." Was sollte das? Will der mir jetzt einen Vortrag über seine Vergangeheit halten? Ich krieg zuviel. "Kommst du auch noch mal zum Punkt?" "Geduld ist wohl nicht deine Stärke. Aber was hast du schon für eine Wahl. Jedenfalls haben er mir ihren Plan gezeigt. Sie haben eine Möglichkeit gefunden, wieder eine normale Gestalt anzunehmen. Eine Möglichkeit ihren sehnlichsten Wunsch zu erfüllen. Und der Schlüssel dazu ist gar nicht so komplex wie du wahrscheinlich denkst." "Klone. Das war
jetzt nun kein Rätsel für mich." "Stimmt ja, du warst auf unserer Testanlage. Eigentlich schade drum, aber da du sie gefunden hast, musste sie zerstört werden. Sonst hätte sie noch jemand anderes entdeckt. Und das wäre unschön geworden." " Wie konntet ihr eigentlich eine Wächterwaffe benutzen? Übersteigt das nicht doch ein wenig eure Kapazitäten?" "Wir wurden geschult. Uns wurde gezeigt wie wir sie benutzen können. Es ist damals mit der Exppedition so viel Wissen verloren gegangen. Eine Tragödie." "Du willst mir damit sagen, das damals entdeckt wurde, wie man die Wächterwaffen benutzen konnte?" "Genau. Und dieses
Wissen ist wieder zurückgekehrt. Du hast selbst davon profitiert." Ich blickte ihn fragend an. "Dein MPG. Es ist auf der Wissensbasis der Alten entstanden. Der Phantome, wie du sie nennst." Meine Augen weiteten sich. Die haben das MPG damals nach Anleitung gebaut? Jemand weis wie man die Wächtertechnik benutzen kann und auch wie man sie nachabauen kann? Das bedeutet sehr wahrscheinlich Ärger. "Aber wie passt Tessia da rein? Ich sehe da keinen Zusammenhang." "Stimmt. Darüber habe ich noch kein Wort verloren. Ich denke, den Rest lassen wir kurz aus, ich kann dich ja nicht ewig im dunkeln lassen." Ich ballte die Fäuste.
Der hat mir das alles nur aus Spaß erzählt? Wenn ich den in die Finger kriege. "Eigentlich sind wir nicht hinter Tessia her. Aber sie hat etwas sehr seltenes." Ich blickte ihn fragend an. Wie sie sind nicht hinter Tessia her? Warum haben sie sie dann enführt? "Etwas, das von sehr großer Bedeutung für unser Vorhaben ist." Unser? "Arbeitest du etwa mit denen zusammen? Sag das das nicht wahr ist." "Ich muss dich enttäuschen, aber es ist wahr. Und du hast auch für sie gearbeitet, auch wenn du es nicht wusstest." Langsam ging mir ein Licht auf. Jeder seiner Aufträge beihalteten nur Lequidierungen. Nie musste ich
etwas für ihn beschaffen oder transportieren. "Du scheinst zu begreifen." Ich habe nie gefährliche Indiviuen ausgeschaltet, ich habe nur..."Du hast nur die ausgeschaltet, die mir, uns und unseren Plänen im Weg standen. Und dafür bin ich dir sehr dankbar." Wie konnte ich nur so dämlich sein. Ich habe im die ganze Zeit über in die Drecksarbeit für ihn gemacht. "Und da du so effektiv warst, verrate ich dir, was du wissen willst. Es ist nicht direkt Tessia, sondern ihre DNA, die wir wollen. Du hast wahrscheinlich gesehen, das unsere bisherigen Klone nicht sehr lange gehalten haben. Sie haben die Belastung
und die Energiemuster nicht ausgehalten." Ich nickte. "Also haben wir nach einem DNA-Strang gesucht, der diese beiden Faktoren kompensieren kann. Und so haben wir Tessia entdeckt. Sie war ideal für unser Vorhaben, jedoch konnten wir sie nicht ausspüren. Also mussten wir sie rauslocken." Meine Augen weiteten sich. "Solaren 4." Genau. Wir wussten das ihr das auffallen würde. Und das sie dich suchen würde. Praktisch, das du genau auf ihrer Reiseroute in einer Rettungskapsel herumtriebst." Das kann nicht sein. Das war alles geplant? Ich wurde als Köder benutzt? "Der Rest war eigentlich einfach. Wir mussten sie nur
dazu bringen, das sie auf dein Schiff kommt. Ein Angriff auf eine Station zu organisieren war auch kein Problem. Schließlich haben wir Leute im Konsortium, die uns mehr wie einen Gefallen schulden. Womit wir nicht gerechnet haben ist deine Hartnäckigkeit. Aber das hat sich ja nun auch erledigt." Ich sank zusammen, jedenfalls soweit wie es möglich war. Ich hatte Tessia denen ausgliefert und wusste es nicht einmal. In mir brodelte es. "Warum reicht euch dann nicht einfach ihr Blut?" "Jeff, mein Lieber. Weist du denn nicht wie aufwendig es ist, ein neues Klonmodell zu erstellen? Wir müssen ihren ganzen Körper
analysieren. Das Gehirn, die anderen Organe, das Nervensystem. Es tut mir ja leid, aber ich denke, du wirst sie wohl nicht mehr in einem Stück sehen." Ich schrie und zerrte an meinen Fesseln. "Nawx, du bist ein toter Mann. Ich werde dich kriegen, egal wo du dich versteckst." "Aber, aber. Wer wird denn gleich so ungemütlich? Habe ich gesagt das es sicher ist das sie stirbt? Schließlich gibt es ja noch eine Möglichkeit sie zu retten." Ich schaute ihn mit hasserfüllten Augen an. "Schließ dich uns an. Werde einer der Propheten des wahren Friedens. Bedenke was wir alles erreichen können. Wir könnten alle Völker
zusammenbringen. Keine Kriege mehr. Keine Konflikte. Es wird keine Differenzen mehr geben. Keine Ungerechtigkeit. Ist es nciht das was du auch willst? Frieden? Du müsstest dich nie mehr darum sorgen, ob deine Freunde in Sicherheit sind. Du müsstst nie mehr um dein Leben fürchten. Schließ dich uns an. Gemeinsam können wir etwsa bewegen. " Ich schluckte. Meint er ernsthaft, ich schließe mich seiner kleinen Sekte an nur weil er Tessia dadurch das Leben retten kann? Hält er mich wirklich für so naiv? "Aber natürlich lass ich dich nicht hängen. Ich will dir noch ein kleines Geheimnis verraten. Da ich mir deiner
Zusage sicher bin will ich dir verraten wo Tessia ist. Aber natürlich nicht wo genau." Ich schaute auf. "Der Stern des Tartarossystem leuchtet wirklich hell zu dieser Jahreszeit. Findest du ihn nicht auch wunderschön?" "Vielen Dank für diese Information. Und ich dachte schon ich müsste mir dein Gequatsche noch länger anhören." Diesmal schaute er mich mit großen Augen an. "Ich muss dich enttäuschen, aber ich lehne dein Angebot ab. Ich weis was ich wissen muss." Ich drehte meinen Kopf und schaute auf mein Armband. "Nemo an Nautilus. Overlord tritt in Kraft." "Was hast du vor?" "Ich? Ich werde mich jetzt empfehlen." "Das glaube ich nicht."
"Doch, ich glaube schon" Ein panischer Offizier schrie hektisch zu General Nawx aus dem Hintergund. "Sir, wir haben Probleme mit unseren Systemen. Wir verlieren nach und nach die Kontrolle." Ich sank langsam Richtung Boden. Dann sprangen die Fesseln ab. Ich rieb mir die Handgelenke. "Wie hast du...?" "Ja ja, die eigene Medizin schmeckt nie, hab ich recht?" Nun weiteten sich seine Augen. 36 Stunden
zuvor "Ray, ich hab ne Möglichkeit gefunden, wie wir den General überlisten können. Es wird aber nicht einfach werden." "Erzähl schon, wir haben nicht mehr viel Zeit." "Ok, hier ist der Plan. Wir werden etwas tricksen müssen. Wenn wir im Orbit ankommen werden wir wahrscheinlich sehr schnell empfangen werden. Jedoch sollten die Patrouillenverbände kein Problem darstellen. Jedoch werden wir bald
darauf Gesellschaft von den Kreuzern bekommen. Hier beginnt das Schauspiel. Eigentlich könnten wir es ja mit denen aufnehmen, diesmal müssen wir uns von denen fertig machen lassen." "Wieso?" "Ich will mich gefangen nehmen lassen. Er wird es sich nicht entgehen lassen, mich auf seine Seite ziehen zu wollen. Doch damit das so klappt, musss er denken dass ich mit dem Rücken zur Wand stehe und das es für mich mich keinen anderen Weg mehr gibt. Dazu musst du dich abschießen lassen." "Was!? Ich soll mich abschießen lassen?" "Genau. Aber das ist auch Teil des Spiels. In der Zeit bis zur Ankunft produzierst du so viele Naniten und
Reparaturdrohnen wie du kannst. Der Schaden muss echt aussehen. Ich denke mal du hast eine Sicherheitkopie von dem Virus, das auf unserem System war?" "Ja." "Gut. Ich möchte gerne das du es so modifizierst, das es sämmtliche Systeme der Allianz überschreibt." "Um das Virus unbemerkt einschleusen zu können müsste ich sehr nah an einen größeren Datenknoten heran..." "Das ist der erste Grund warum du dich abschießen lässt. So kommt du nahe genug an einen heran, um den Virus unbemerkt ein zu schleusen." "Und der zweite Grund?" "Irgendwie muss ich ja auch wieder wegkommen. Doch vorher brauchen wir eine große Explosion. Alle
sollen denken das du wirklich draufgegangen bist. Sobald sich der Rauch verzogen hat, fängst du wie gesagt mit der Einspeisung der Viruses an und stellt sich soweit es geht wieder her. Programmier die beiden Marker so, das sie mit den Feuerleitsystemen von dir und den ganzen Allianzschiffen synchronisiert sind. Das Schiff was am nächsten dran ist soll dann feuern. Zudem übernimmst du die Kontrolle über alle Systeme und lotst mich raus, wo auch immer ich bin wenn er mich geschnappt hat. Aber erst wenn ich eine bestimmte Kennung sage." "Und die soll lauten?" "Nemo an Nautilus. Wenn ich das sage dann weis ich alles was ich
wissen muss. Dann muss es schnell gehen, ich kann dir nicht sagen wie schnell sie das Virus bekämpfen können. Ich werde dann die allgemeine Panik nutzen um an einen bestimmten Ort in der Basis zu gelangen. Du wirst ihn schnell finden, ich werde mich etwas länger dort aufhalten. Schickt dann ein Nadel oder etwas in der Art. Ich denke mal das wir den Hangar nach der Aktion nicht mehr nutzen können." Ich lies es erst einmal sacken. Es war gewagt, aber es könnte klappen. "Das könnte wirklich funktionieren. Ich sag dir gar nicht erst wie die Wahrscheinlichkeiten aussehen, aber das könnte wirklich klappen. Wie willst du eigentlich an deine Ausrüstung
kommen?" "Da werd ich mir was einfallen lassen, aber ich denke mal, ich werde den Anzug nicht mehr zurückbringen können. Aber die Marker werden wohl noch in meiner Nähe sein, jedenfalls einer." "Und ich dachte du bringst neue Ausrüstung auch mal heile nach Hause." "Ich kanns nicht versprechen." Ich schritt in richtung des Hologramms. "Sind die Kommunikationsdaten noch von dem Virus befallen?" "Nein, wieso?" "Ich will das er mithört. Lassen wir ihn im den Glauben, er habe uns ausgetrickst." "Du spielst ein gefährliches Spiel." "Ich bin auch ein gefährlicher Spieler. Wo bliebe sonst die Herausforderung?" Ich
musste lachen. Ich komme General Nawx. Und ich will Antworten. Die Tür öffnete sich und der Schrank kam wieder herein. "Ergreifen sie diesen Mann. Er darf unter keinen Umständen entkommen." Der Schrank lief auf mich zu und wollte mich wohl mit einem Schlag ausschalten. Ich drehte
mich unter seinem Schlag weg und trat ihm in die Kniekehlen. Er sackte auf die Knie, brachte aber keinen Laut heraus. Ich ließ ihn aber auch keine Zeit zu reagieren. Mit einem Schritt war ich bei ihn und packte seinen Kopf mit beiden Händen. Dann drehte ich mit einem Ruck den Kopf herum. Ein unschönes Geräusch erklang, dann sackte er endgültig zusammen. Ich durchsuchte seine Taschen und fand eine Markerpistole. Als ich durch die Tür treten wollte, rief mich der General noch einmal. "Was glaubst du was du bist? Ein Held? Du kannst sie nicht retten." "Ich, ein Held? Nein, ich bin kein Held. Ein Held hat Regeln, an die
er sich halten muss und Moral. Ich muss mich an keine Regeln halten. Ich muss nur meiner eigenen Moral folgen. Aber genau deshalb kann ich tun, was getan werden muss. Weist du warum man mich noch Jocker nennt? Weil ich immer einen Plan B hab, mit dem keiner rechnet. Ich habe gewonnen." Mit den Worten trat ich durch die Tür und lief den Gang vor mir lang. Mein Weg endete jedoch jäh an einer Wand. Dafür hab ich jetzt keine Zeit. Ich nahm den Marker und ziehlte an die Ecke der Decke, wo diese in die Wand überging und drückte ab. Dann lief ich den Gang wieder unter und warf mich zu Boden. Kurz darauf folgte eine Explosion und
die Wand mitsamt der Decke verging in einem Feuerball. Als ich aufschaute sah ich Transportmodule vor dem Loch fliegen. Ich richtete mich wieder und lief auf das Loch zu. Kurz vor der Kante sprang ich und drehte mich in der Luft um die eigene Achse. Ich betätigte den Abzug des Markers mehrmals in dem Moment, wo ich das Gebäude vor Augen hatte, welches ich eben verlassen. Dann landete ich mit einer Rolle auf einem Transprotmodul und lies mcih mitnehmen. Kurz darauf schlugen mehrere Geschosse auf das Gebäude ein und verwandelen es in einen haufen Trümmer. Doch das reichte nicht um meine Flucht zu sichern. "Du
kannst jetzt auftauchen Ray." "Verstanden. Schön deine Stimme zu hören." "Ich freue mich auch." Ich schaute hinüber zu Küste, wo sich nur Momente später ein Berg aus Wasser erhob. Dann gab die Oberflächespannung des Wassers nach und enthüllte Ray. Wasser floss noch aus mehreren Löchern im Rumpf, aber diese waren kein Problem, das konnte man flicken. Dort wo einmal der Hangar war war das Schiff nun glatt. Das Material wurde wohl woanders verwendet. Ich wandte meinen Blick ab und hielt den Marker hoch. Dann drückte ich mehrmals ab, immer mitten in die Gebäudekomplexe, um so den
Focus von mir zu nehmen. Als ich fertig war sprang ich auf ein benachbartes Modul und auf dessen Nachbar, nur um dann auf das Dach eines Gebäudes zu springen. Dann begann der Regen aus Geschossen niederzufallen. Viele Explosionen verschlungen die Komplexe, viele Gebäude brannten. Ich hörte einen Aufschlag hinter mir. Da war sie, die Nadel. Das Gefährt was uns auch schon von Tessias abstürzendem Schiff gerettet hat. Ich öffnete die Lucke und stieg hinein. Warte Tessia, ich komme.