Beschreibung
Schade, dass der alte deutsche Märchenschatz längst in Vergessenheit geraten ist...
Ich habe noch immer die Geschichten meiner Großmutter im Ohr, die sie mir abends im Bett erzählte,
es waren Märchen, die sie selbst von ihrer Mutter kannte...
für mich sind es wundervolle Erinnerungen an meine Kindheit ...
Märchenwelt
In meiner Kindheit habe ich die schönsten Stunden,
beim Wandern durchs Märchenland gefunden.
Hab gelebt in einer Welt mit Prinzen und Elfen
und Heinzelmännchen, die beim Arbeiten helfen.
Ein altes Märchenbuch mein größter Schatz,
auf Omas Schoß mein Lieblingsplatz.
Hab gelitten mit Hänsel und Gretel, der Pechmarie,
vertrauten Gestalten aus der Welt der Phantasie.
Wollte einmal mit dem fliegenden Teppich reisen,
und mit den sieben Zwergen abends gut speisen.
Viele Märchen von damals sind heute Wirklichkeit,
wie sehr hat sich die Welt verändert in kurzer Zeit,
ein Flugzeug statt dem Teppich - kein Problem,
Schlaraffenland - im Supermarkt, angenehm,
Heinzelmännchen für den Haushalt – längst erfunden,
Goldmarie – gewinnt im Lotto Jackpotrunden
Und noch heut sucht mancher in der Ferne sein Glück,
und kommt genau wie damals, bettelarm zurück.
Längst haben Astronauten den Mann im Mond begrüßt,
und jedes Mädchen einmal einen Frosch geküsst.
Früher hat noch der Storch die Kinder gebracht,
doch wie Christkind und Krampus, ist er abgeschafft.
Man verwirklicht bereits die Märchen der Folgegeneration,
werden blaue Schlümpfe möglich durch Genmanipulation?
Bleibt uns Superman für immer erhalten als Klon,
wird alles wirklich und machbar, zerstört jede Illusion?
Solche Pläne zu schmieden ist mehr als verwegen,
doch die Phantasie lässt sich nicht in Fesseln legen,
will nicht Vertrautes erhalten, muss Neues erfinden,
ist stets unterwegs, lässt sich nicht binden.
Man kennt Spiderman und Spielkonsolen,
braucht Handys, von der Werbung empfohlen.
Die Prinzen von heute kommen von fernen Planeten,
machen wilde Musik auf Computerdisketten,
haben ausgefallene Namen, wilde Frisuren,
und sind schnell wieder weg, verwischt ihre Spuren.
Verstehen wir auch nicht die Sprache dieser Generation,
denn jeden Tag gibt’s eine neue Wortkonstruktion,
tragen sie auch grüne Haare, warum kritisieren wir sie?
Freuen wir uns doch einfach an ihrer Phantasie.