Kurzgeschichte
Wintergeschichten - Reise zurück in die Kindheit

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"Wintergeschichten - Reise zurück in die Kindheit"
Veröffentlicht am 06. Dezember 2013, 18 Seiten
Kategorie Kurzgeschichte
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Über den Autor:

bin verh Mutter +Großmutter ich wurde durch gute Freunde zum schreiben...angeregt schreibe aktiv erst seit Anfang 2013 ich lese viel und ab und zu male ich auch Literatur zieht sich wie ein Faden durch Mein Leben sammle alte Bücher alter Schriftsteller da in meinem Leben die Liebe zum Buch früh geweckt wurde durch Elternhaus und Lehrer das lesen ist für mich ein großer teil der Entspannung die ich mir gönne im Stress des Alltags ...
Wintergeschichten - Reise zurück in die Kindheit

Wintergeschichten - Reise zurück in die Kindheit

Wintergeschichten

Anfang Dezember zu Beginn der 60er Jahre…

Es war noch eine Zeit, wo wir Kinder weniger durch Medien und Elektronik beeinflusst wurden. Unsere Freizeit verbrachten wir dementsprechend in der Vorweihnachtszeit, die uns jedoch alle mit Freude beschäftigte.

Es begann in der vorweihnachtliche Zeit damit, dass wir in der Familie den Adventskranz wickelten und gemeinsam schmückten.

Nachdem die Kerzenhalter im Kranz befestigt waren, wurden die Kerzen darauf

gesteckt. Danach schmückten wir den

Kranz mit Nüssen, Zapfen,

Strohsternen, Zimtstangen und Beerenzweigen.

Der Kranz lag auf einem großen Teller und wurde auf dem

großen Tisch in die guten Stube gestellt.

Wir Kinder hatten vieles in der Vorweihnachtszeit, auf was wir uns jedes

Jahr aufs Neue freuten, auf den Schnee, Schlitten oder Ski fahren.

Ich war oft mit meinem Großvater unterwegs im Wald.

Da wurden dann Zweige vom Wacholder für den Räucherofen geschnitten,

Beeren, Zweige und Moos gesammelt. Diese Zweige und das Moos fanden sich

am Heiligen Abend als Dekoration als Teil der Krippe wieder.

Die Wacholderzweige wurden zum Räuchern von Schinken und Wurst verwendet, denn auf den Dörfern wurde Mitte November

meistens noch vor den Festtagen geschlachtet

und Wurst, Schinken, Sülze und vieles andere mehr, selbst hergestellt. Auch dabei halfen wir Kinder gerne mit.

Nun hingen die Mettwürste, die Blut- und Leberwürste,

der Speck und der Schinken im Rauch, um einerseits haltbar zu werden und andererseits natürlich auch, um durch das Räuchern,

den richtigen Geschmack zu bekommen.

Nun kamen die Momente, wo der Blick morgens aus dem Fenster die ersten Eisblumen, jene zarten und filigranen Gebilde, an den Fensterscheiben sichtbar werden ließ.

Jeden Morgen fragten wir uns, wann die ersten Schneeflocken fallen würden.

Wann endlich genügend Schnee zum Rodeln und zum Skifahren liegen bliebe,

um einen Schneemann zu bauen, oder um Schneeballschlachten zu schlagen.

Alles Dinge, auf die wir uns als Kinder jedes Jahr aufs Neue freuten.

Wenn der Schnee dann die Landschaft zudeckte, mussten natürlich Wege und Straßen geräumt werden. Der Schnee

wurde zu hohen Hügeln aufgeworfen und wir Kinder klopften ihn immer wieder fest. War er hoch und fest genug, begannen wir uns darinnen eine Schneehöhle zu bauen, indem wir die Schneehügel aushöhlten.

Den Eingang gruben wir meist in Richtung zu der Hauswand, so wehte uns wenigstens kein kalter Wind in unsere Schneehöhle hinein.

Je nachdem, wie kalt der Winter war, hielten unsere Schneehöhlen bis in den Januar hinein, denn auch der später geräumte Schnee wurde immer obendrauf geworfen, so dass diese Höhlen im Laufe des Winters allmählich immer höher wurden.

Bäche und Teiche froren oft zu, so dass wir Kinder dort Schlittschuh laufen konnten.

Für diejenigen, die sich nicht auf die schmalen Kufen wagten, gab es den Gleitschuh. Er wurde direkt unter den eigentlichen Schuh geschnallt und war geformt wie ein Ski. Nur das dieser Gleitschuh aus Metall bestand und maximal 20cm lang war. Er musste aber

genau wie ein Schlittschuh, gut gepflegt werden, damit er immer bestens auf Eis und Schnee gleiten konnte.

Am 4. Dezember, dem Barbara Tag wurden dann von Kirsch- und Apfelbaum

Zweige geschnitten und diese in eine große Bodenvase in der guten Stube

aufgestellt. Immer in der Hoffnung, dass sie am Heiligen Abend in herrlicher Blütenpracht erstrahlen würden.

Nachmittags, wenn die Dämmerung langsam aufkam, brannten in der

Wohnküche Kerzen auf dem Tisch. Dann gab es gab für uns etwas Köstliches. Schinken und Schmalzbrote mit frisch hergestelltem Griebenschmalz,

auf ofenfrischem Brot.

In dieser Zeit wurde dann auch gebastelt, gestrickt oder gehäkelt.

Oft saß meine Mutter an der Nähmaschine und nähte für uns Kinder

Kleider, Schürzen oder auch andere Dinge. Da war vieles schon in Vorbereitung

auf den Weihnachtsabend. Leise liefen im Hintergrund in Großvaters alten Radio besinnliche Lieder zur Weihnachtszeit. Unser Großvater saß währenddessen oft in seinem Sessel und las in seiner Zeitung, dabei genüsslich eine Tabakspfeife rauchend. Dazu trank er seinen Kaffee und ließ sich gelegentlich auch den Schinken und die Schmalzbrote schmecken.

So vergingen die Winterabende nach dem wilden Herumgetolle draußen im Schnee meist ruhig und besinnlich.

Da wurde Wachs geschmolzen und Kerzen gezogen. Immer wieder wurde

der Docht in das flüssige Wachs getaucht, bis die Kerze die gewünschte

Dicke erreicht hatte. Danach dann kam sie zum Auskühlen, an einer Schnur befestigt, in einen kühlen Raum. Aus den Wachsresten wurden Platten gegossen,

aus denen wir Sterne, Bäumchen und Engel ausstechen durften, die mit einem

kleinen Loch versehen wurden. Durch dieses Loch wurde später dann das Aufhängeband gezogen.

Allerdings verschwanden unsere kleinen Bastelarbeiten auf wundersame Weise

von einem auf den anderen Tag.

Dafür lag dann für uns ab und zu eine kleine süße Belohnung auf der Fensterbank, über die wir uns sehr freuten.

Oft wurde nebenher auf der Blockflöte

geübt, um in der Schule beim

Weihnachtsspiel dann möglichst keine Fehler zu machen. Die Kinder die beim Krippenspiel auftraten, waren in den Adventswochen auch fleißig am Text lernen.

Der Schulchor probte emsig das Liederprogramm, um es später perfekt darbieten zu können. Unser Chorleiter probte mit Feuereifer drei Mal in der Woche nach dem Unterricht mit uns allen das Lied, „Stille Nacht Heilige Nacht“. Da wir ihm aber nicht ehrfürchtig genug beim Singen waren, ließ er es immer und immer wiederholen, bis es dann letztendlich doch noch das Wohlwollen des Chorleiters fand.

Während unsere Väter das Bühnenbild bauten, nähten die Mütter die Kostüme. So konnte das Krippenspiel dann meist am dritten Advent aufgeführt werden.

Je näher das Weihnachtsfest rückte, desto mehr Lichterketten leuchteten in den Fenstern und draußen in den Vorgärten erstrahlten immer kleine Tannenbäumchen. Wenn dann noch die beleuchteten Bäumchen in den Vorgärten mit Schnee bedeckt waren, so war auch Weihnachten nicht mehr weit...

Eine wahrhaftig besinnliche Zeit, an die ich mich sehr gern zurück erinnere.

© sorenda engel 5.12.13

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Über den Autor

monalisa592107
bin verh Mutter +Großmutter ich wurde durch gute Freunde zum schreiben...angeregt schreibe aktiv erst seit Anfang 2013 ich lese viel und ab und zu male ich auch Literatur zieht sich wie ein Faden durch Mein Leben sammle alte Bücher alter Schriftsteller da in meinem Leben die Liebe zum Buch früh geweckt wurde durch Elternhaus und Lehrer das lesen ist für mich ein großer teil der Entspannung die ich mir gönne im Stress des Alltags beim schreiben höre ich gern auch gute Musik einige meine Gedichte sind einem geliebten menschen gewidmet oder einigen besonders lieben Menschen die in meinem Leben eine sehr große Rolle gespielt haben und noch spielen

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Gast Laura Peters eine stimmungsvolle Atmosphäre Erinnerung, die mich an meine Kindheit zurückversetzt. Sehr gern gelesen. Lieben Gruß
Vor langer Zeit - Antworten
KaraList Ein sehr stimmungsvolles vorweihnachtliches Bild hast Du vor meinen Augen erstehen lassen und damit Erinnerungen heraufbeschworen.
LG
Kara
Vor langer Zeit - Antworten
Bleistift 
"Wintergeschichten..."
Ja, an solche Art besinnlicher Vorweihnachtszeit
kann ich mich als Kind auch noch gut erinnern... :-)
LG Louis :-)
Vor langer Zeit - Antworten
FLEURdelaCOEUR 
Liebe Mona,
deine Kindheitserinnerungen habe ich sehr gern gelesen!
Bei uns gab es auch Bratäpfel aus dem Kachelofen, das war sehr lecker!
Auch, wenn wir nicht so viel Schnee auf dem flachen Land hatten, gab es einen Hügel mit einer Rodelbahn, wo wir nachmittags mit unseren Schlitten hinzogen...
Liebe Grüße
fleur
Vor langer Zeit - Antworten
DerHofdichter Das dir diese Zeit eine Herzerfreuende Zeit war, kann man wunderbar aus deinen Worten entnehmen. Diese Schneehöhlen habe ich auch gern gemacht :)

Liebe Grüße
Ephraim
Vor langer Zeit - Antworten
monalisa592107 kann ich nachvollziehen lächel es war wenn auch eine Zeit die leider so meine Kinder und Ekel nicht mehr erlebten
Vor langer Zeit - Antworten
DerHofdichter Ich hab vor 10 Jahren auf dem Hof mit meinem Adotivvater die alte Saftpresse benutzt wir haben beide am Rad gedreht und der Apfelsaft war lecker , er nimmt Buchenholz zum Räuchern und den Kessel mit den Leberwürsten den hat er auch noch befeuert :) die ländliche gegend wo er wohnt und das übertretende gefrierende Wasser macht alles zu einer Eisfläche direkt vor der Tür :) Aber du hast recht meine Tochter konnte ich nur selten auf den Schlitten zur Schule ziehen :)
Vor langer Zeit - Antworten
KatharinaK DARAN denke auch ich gerne zurück - als Weihnachten noch Weihnachten war. Ein Teil Deiner Erlebnisse sind auch meine. Sehr schön geschrieben, Monika.
Liebe Grüße,
Katharina
Vor langer Zeit - Antworten
monalisa592107 es gibt immer wieder erinnerungen an die gute alte zeit
danke für dein lob lg monika
Vor langer Zeit - Antworten
Zentaur sehr schön, wie du uns an deine Kinderheitserinnerungen teilhaben lässt.
lg Helga
Vor langer Zeit - Antworten
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