Mittwoch
Als die zwei Freistunden für alle anstanden, die kein Physik belegt hatten, inklusive Mittagspause, setzten Katja, Julienne und ich uns an den Klassen-Treffpunkt.
Da ich wusste, dass die beiden erst in der nächsten Stunde essen wollten, würden sie sicher auf meine Sachen aufpassen. Also begab ich mich auf den Weg zur Cafeteria.
„Hi, Claude.“
„Hi. Was machst du jetzt so in der Mittagspause?“
„Weiß nicht.“
„Willst du wieder mit zum Chinesen?“
Ich zuckte leicht mit den Schultern. „Warum eigentlich nicht…?“
Geld hatte ich zum Glück genug und deshalb stand dem Vorhaben auch nichts im Wege.
Claude stand auf und meinte: „Gut. Auf geht´s.“
„Was ist mit den anderen?“, fragte ich irritiert.
„Wen meinst du?“
„Na, Tobias, Andrés und Finn!“
„Was soll sein? Niemand hat je davon geredet, dass die Drei mitkommen.“
Wieder saßen wir beim Chinesen um die Ecke, obwohl seitdem nicht einmal eine ganze Woche vergangen war, seit wir
mit seinen drei Freunden hier gewesen waren. Natürlich saßen wir jetzt auch nicht an dem gigantischen, runden Tisch vom letzten Mal, sondern an einem Tisch für Zwei.
Obwohl ich versuchte, es zu vermeiden, gelang es mir nicht so recht, meinen Puls auf Normallevel zu halten, er war dezent erhöht.
Nebenher plauderten Claude und ich etwas, wenn auch größtenteils über das Essen beim Chinesen und Essen an sich. Allerdings erschien mir das recht angebracht, schließlich war das Ganze platonisch. Also rein hypothetisch.