Victor
Der Raum war abgedunkelt, als Rafail in die Suite eintrat. Eine breitschultrige, muskulöse, männliche Gestalt stand am Fenster und drehte ihm den Rücken zu. „Rafail. Setze dich. Wir müssen reden.“ Rafail erkannte Victors tiefe, ruhige, düstere Stimme. Victor blieb im Schatten des abgedunkelten Raumes verborgen, Rafail den Rücken zugedreht. Noch nie hatte jemand sein Gesicht zu sehen bekommen. Rafail setzte sich vorsichtig auf den grünen Sessel, welcher hinter ihm stand. Ihm war etwas flau im Magen. Es war nie gut, wenn einen der Boss sehen wollte. Und es war noch
weniger gut, wenn man sich setzen musste. „Du hast den Auftrag abgewiesen. Wieso?“ „Ich habe schon viele Polizisten getötet. Es handelt einem mehr Ärger ein, als es den Aufwand wert ist.“ „Mehr Ärger, als es den Aufwand wert ist? DU bist nicht hier, um zu Entscheiden. DU bist hier, um zu handeln. Oder hast du das etwa vergessen?“ Victor hatte sich inzwischen langsam zu Rafail umgedreht. Seine Stimme zeigte keinerlei Regung. „Nein, hab ich nicht.“ „Dann Frage ich mich, warum du meine Befehle so leichtsinnig ignorierst. Warum du das Gefühl hast, du wärst dein eigener Herr. Du gehörst mir, Rafail Jeandrey Nathan Elsworth.
Und ich mag es nicht, wenn man sich mir widersetzt.“ Victor war inzwischen näher an Rafail herangetreten, so dass nur noch sein Gesicht im Schatten verborgen war. Sein schwarzen Anzug passte wie angegossen zu seinem durchtrainierten Körper. „Du hast mich.. sehr enttäuscht. Wirklich sehr enttäuscht.“ Aus dem Augenwinkel sah Rafail, wie sich Victors Männer von allen Seiten näherten. Rafail wich zum nächsten Fenster aus. „Es tut mir Leid, Rafail, aber du bist nun eine Gefahr für die Organisation.“ Victor richtete seine Waffe auf Rafail und drückte ab.