Zentaur wahre Worte ich kenne das Wort passen auch nur aus dem gegenständlichen Bereichen. "Was nicht passt, wird passend gemacht" Nicht jeder Mensch passt in die vorgegebene Form der Gesellschaft. Es gibt einige die diese Formen oder Normen sprengen und ihr Leben selbst bestimmen. lg Helga |
EagleWriter Dafür gibt es ÄXTE aka Schulen. lg E:W |
EagleWriter Oh, da hab ich ein paar von der Sorte ^^ lg E:W |
Tats Ich glaube, dass wir Menschen uns fast alle über Normen und Heuchlerei aufregen, alles was uns einengt oder uns keine absolute Selbstbestimmung überlässt. Aber meistens sind wir auch diejenigen, die bestimmte Erwartungen an Menschen haben, die Menschen verurteilen. Wir sind genauso heuchlerisch wie wir die Gesellschaft sehen, auch wenn wir es überhaupt nicht sein wollen, und wir uns wünschen, wir könnten anders sein. Oft stören uns die Dinge besonders sehr, die wir an uns selbst nicht mögen. |
EagleWriter Und genau hier sollte man vielleicht anfangen. Ich habe meinen Standpunkt, von dem ich die Welt betrachte, aber ich bin mir darüber bewusst,das eben alles nur MEIN Standpunkt ist. lg E:W |
Tats Du hast schon Recht, wenn du sagst, dass wir andere Menschen objektiver betrachten sollten, also in deinen Worten, sich bewusst sein: das ist mein Standpunkt, meine Sicht der Dinge, aber es gibt andere Menschen mit einem anderen Standpunkt. Allerdings kannst du als Produkt deiner Erbinformation und der Erziehung durch deinen Eltern und der Gesellschaft, nur begrenzt objektiv sein. Jeder Mensch fällt unbewusst Urteile und hat Vorstellungen von einem "passenden Leben" ohne sich dessen bewusst zu sein. Es gibt einen Cartoon, auf dem man zwei Fische in einem kleinen Aquarium sieht, und der große Fisch (= Vater) sagt zu dem kleinen Fisch (= Sohn): "Dir stehen alle Möglichkeiten offen." Wir, als Betrachter und Mensch denken: Ironisch, die Fische leben ihr Leben lang in einem kleinen Aquarium, was wissen die schon über die Möglichkeiten in der Welt! Was der Cartoonist natürlich sagen will: Es geht nicht um die Fische, es geht um die Menschen, wir befinden uns in einem solchen Aquarium. Was ich damit sagen will: unser Urteilsvermögen ist von dem abhängig, was wir kennen. Was wir kennen: Menschen, die ihr Leben mit Haus, Garten, Job und Familie verbringen, und dabei glücklich sind (vermutet man). Andere Menschen, die nicht so glücklicnh sind. Was wir Menschen wollen: glücklich (oder zufrieden)sein. Was wir glauben, was am besten zu uns passt: Haus, Garten, Job, Familie. Was wir nicht wissen: Es gibt außerhalb des Aquariums andere Möglichkeiten, glücklich zu sein. Problem: Wir kommen aus dem Aquarium nie raus. |
Helgaschreibt Ich verstehe Deine Botschaft. Sehr gute Anregung zum Nachdenken! Die Gesellschaft ( ein anonymes Etwas) prägt alle Menschen, die in ihr leben. Es beginnt im Elternhaus. Schon hier werden die Kinder quasi passend gemacht. Klingt nicht gut, aber man könnte die Erziehung, die jeder durchläuft, auch so nennen. Selbstverständlich gibt es hier Unterschiede, je nachdem in welchem Kulturkreis man groß wird. Keiner lebt isoliert, so wird man sich zwangsläufig den jeweiligen Gesetzen und Normen anpassen müssen. Leider geht das Lebensglück und die persönliche Vorstellung vom Leben nicht immer damit einher. Das ist oft bitter. Nur im engen Rahmen können die Menschen so leben wie sie wollen, im ganz engen Rahmen. Das fängt bei der Weltanschauung an und endet bei der diktierten Mülltrennung, dem Rauchverbot oder anderen Dingen, die in der Familie getan oder unterlassen werden müssen, damit ein Zusammenleben möglich ist. Man versucht einen "passenden" Partner zu finden, was ist daran falsch oder schlimm? Man sagt das so und meint es auch. Ich denke, dass es viele, viel zu viele Egoisten gibt, die sich überhaupt nicht darum kümmern, was sie anderen Menschen mit ihrem Verhalten antun. Rücksicht ist oft ein Fremdwort. Leider. "Passend machen", das ist natürlich furchtbar negativ formuliert, weil es Zwänge assoziiert und nicht so menschelt. Es gibt aber immer etwas dazwischen, nämlich Respekt und Achtung vor dem Anderen, Umgangsformen und der Wille, auch etwas dazu zu lernen. Radikalismus in einer menschlichen Gesellschaft halte ich für falsch, genauso falsch die ewige Arschkriecherei und das absolute Erfüllen aller Erwartungen der Großkopferten. Man muss sehen, dass man die Gratwanderung des Machbaren meistert. Selbstbewusstsein und Einpassung, auch Integration genannt, in Einklang zu bringen, das muss man schaffen. Helga |
EagleWriter Lernen und Respekt aber, sind Dinge, die jeder Freiwillig erbringt. Aber das ,,flüssige" einpassen oder sollte ich sagen einpressen in die Gesellschaft, grade zu das komplette Assimilieren in diese ala Mein Haus, mein Auto , mein Boot , und das ( Stautusobjekte,hier kann man sogar noch die FAMILIE einfügen, für manche Menschen scheint auch diese vor allem das, ein Statusobjekt) ist, woraufs allen letztlich ankommt , kann ich nicht gut heißen. Das Wort PASSEN klingt für mich zu sehr nach Maßanfertigung, Fabrik und Gussformen. Nein, in diesem Zusammenhang würde ich aus deinem beispiel des ,, passenden" Partners eher den Menschen machen, den man am meisten respektieren kann, für das was er ist. lg E:W |
Helgaschreibt Es ist das, was man sehen will hinter einem Wort! Du siehst ausschließlich Negatives, ich sehe auch Notwendigkeiten. Dieses "mein Haus, mein Boot, mein Auto" sind Klischees, die ich auch nicht befürworte. Eine generelle Antihaltung zu den Gegebenheiten ist nicht hilfreich, mal abgesehen davon, dass sie oft gefährlich ist. Lebt man in einer Diktatur muss man sich einpassen oder man geht vor die Hunde. Die Familie wird geschützt, das haben die Mesnchen so an sich und sie ist auch im Normalfall kein Statussymbol. Man wächst in ihr auf und wird durch sie geformt, später kommen andere Menschen und Gruppierungen dazu. Auch hier gibt es stets Regeln. Du klammerst Dich sehr an das für Dich negativ besetzte Wort PASSEN. Dein Buch rankt sich ja um das Negativum "Passen". Versuche es einmal aus ANDREN BLICKWINKELN ZU BETRACHTEN, damit es nicht einseitig wirkt. Dein Büchlein wird dadurch gewinnen. Es ist aus einem anderen Blickwinkel betrachtet, nicht zwingend schlecht. Es gibt immer andere Sichtweisen auf die Dinge. Übrigens das Lernen und der Respekt wird durchaus nicht immer freiwillig erbracht. Schön wär's! Helga |