..heißt für mich.. SICH SELBST LEBEN
In dankbarer Freude, aus Liebe, schreibe ich dieses Buch für meine, seit einiger Zeit verstorbenen Eltern, obwohl ich eine weniger schöne Kindheit hatte und für Alle, die mich während meiner Lebensreise auf die eine oder andere Art begleiteten, sowie für das Leben selbst, welches mich VERGEBUNG lehrte.. ALLEM und JEDEM und MIR SELBST gegenüber. Ein besonderer Dank gilt meiner lieben Freundin Verena und unserem wunderbaren Austausch, bei dem ich SELBST BIN, MICH SELBST lebe, sowie
meiner Schwester Ingrid, dass wir gemeinsam nach so vielen Jahren, den Weg zueinander fanden.
Am Ende danke ich MIR SELBST, dass ich meinen Weg gehe.
Erwachsen WERDEN heißt für mich.. MICH SELBST LEBEN das setzt.. MICH SELBST
LIEBEN voraus.. das wiederum braucht.. MEINE AKZEPTANZ MIR SELBST GEGENÜBER die sich ermöglicht durch..
MICH SELBST ANNEHMEN gemeinsam gipfelnd im.. MICH SELBST SEHEN erzeugt das Ganze aus der.. BILANZ MEINES
LEBENS ohne dabei etwas persönlich nehmend.. MEINE EINSICHT MIR SELBST GEGENÜBER die im Endeffekt.. MEIN NEUES
BEWUSSTSEIN mit sich bringt, welches Erwachsen SEIN als neue Art beinhaltet und MICH
SELBST
MEINE WURZELN
als
MEINE FLÜGEL
nutzend
FLIEGEN
lässt.
Früher kopierte ich das Verhalten meiner Eltern, lebte ich ihr Leben, bis ich alles miteinander verband, wodurch sich ein anderes Verhalten.. ein anderes Leben entwickelte, von dem ich dachte, dass ich es war Erst lebte ich als schwache Tochter/Mutter und starker Sohn/Vater, zwischen denen ich mich hin- und hergerissen fühlte, mit allem, wie ich es gewohnt war.. wie ich es kannte.
Durch die Verbindung meiner weiblichen und männlichen Teile entstand ein neues Verhalten und ich wurde zum Motor für andere, was ein gutes Gefühl mit sich brachte und wodurch ich mich selbst aufwertete. Oberflächlich betrachtet tat ich es ohne jede Absicht und doch stand eine dahinter, die ich allerdings erst sehr viel später erkannte..
Ich wollte um jeden Preis geliebt werden, Aufmerksamkeit von anderen bekommen, anerkannt werden und dafür nahm ich alles in Kauf. Aus diesem Grund begnügte ich mich mit dem was für mich übrig blieb, machte ich aus ALLEM das BESTE.. für andere. Jeden Krümel, den ich bekam, nutzte ich als Samen und ließ aus ihm, in Zusammenarbeit mit meiner Fantasie und Kreativität, Neues entstehen, wodurch ich meistens Anerkennung
erntete. Mit der Zeit wurde es mir zur Gewohnheit andere zu mobilisieren, zu motivieren, sie immer wieder anzutreiben und mich für sie einzusetzen, ohne darauf zu achten, was aus mir selbst wurde. Dies praktizierte ich über 20 Jahre, bis ich merkte, dass der Motor, zu dem ich wurde, an Energie verlor und feststellte, dass es mehr gibt, als das Leben meiner Eltern und die Verbindung zwischen ihnen zu sein.. MICH SELBST.
Doch wer war ich?
Ein Wesen, welches, ohne es zu merken, das Verhalten der Mutter und des Vaters übernommen hatte. Ich war eine schwache Tochter/Mutter, wie meine Mutter es war und ein starker Sohn/Vater, wie mein Vater es war. Immer deutlicher sah ich, nachdem ich vorher auf der emotionalen, persönlichen Ebene herum reiste, die viele alte Wunden aufriss, ihr Muster, welches ich weiter führte. Die einzige Veränderung, die ich vorgenommen hatte, war die, als ich zum Motor für andere wurde, ohne zu merken, dass ich mich selbst vor den Karren
spann Rückblickend auf mein Leben schauend entdeckte ich, dass ich ebenso leidend war, wie ich meine Mutter als Kind erlebte und dominant, wie ich meinen Vater in Erinnerung hatte. Auch wurde mir klar, dass sich hinter ihnen, in ihnen, etwas verbarg, dass ich haben wollte.. sie selbst. Die Einsicht, dass ich in meinem Leben so war, wie ich niemals sein wollte.. wie
meine Eltern sich mir zeigten, brachte alles an Schmerz aus vielen Verletzungen mit sich, was ich so lange mehr oder weniger erfolgreich unterdrückte. Es beinhaltete meine Wut, meine Angst, meine Scham, meinen Stolz, meine Hilflosigkeit, meine Traurigkeit und etliche andere für mich unbequemen, schwierigen und unangenehmen Gefühle, die ich, weil sie damals nicht sein durften, damit sie mich lieben konnten, nicht mehr haben wollte. Im Grunde war es das erste Mal, dass
ich mich selbst sah.. das, was aus mir wurde.. was ich aus mir gemacht hatte, damit ich ihnen gefalle. Es war ein grausames Bild und ich war mehr als schockiert, ich war entsetzt. Mein Blick in den Spiegel.. mich selbst zu sehen tat furchtbar weh. Ganz zu schweigen von den Schuldgefühlen, die sich damit einstellten in Bezug auf meine Kinder, denen ich eine schwache Mutter und ein
dominanter Vater gewesen war. Es war die Zeit, als ich mich selbst zerfleischte, während ich anfing mich mit mir und meinem Leben auseinander zu setzen und in der ich immer tiefer in den Abgrund, der sich vor mir auftat, hinein ging. Das Ganze auf meine katholische Erziehung aufbauend, mir selbst die Schuld für alles gebend, es als Strafe Gottes sehend, wodurch ich meine
„Peiniger“ lieben konnte, sah ich meine Eltern niemals als böse.. war ich es, die böse war, die es nicht anders verdiente. Bestätigt durch ihre damaligen Aussagen, dass ich aus der Art geschlagen sei, unartig und ungezogen war, glaubte ich es und arrangierte mich damit so gut es ging, um damit, mit mir selbst, leben zu können.
Doch, was tat ich?
Anfangs begehrte ich auf, kämpfte dagegen und rebellierte gegen alles, doch mit 12 Jahren änderte es sich. Meine Energie ließ nach und ich passte mich an.. wurde still und in mich gekehrt. Erst mit 30 Jahren lernte ich durch einen Partner ein wenig von mir zu zeigen. Das was sich allerdings über Jahre aufbaute, war stärker und so gewannen alte Gewohnheiten, das alte Muster, ohne meine Abhängigkeit zu erkennen, immer wieder die Oberhand, bis ich anfing diese zu hinterfragen.
Aufeinmal änderte sich alles und wieder ging ich einen Weg zurück.. zurück in mein bisher gelebtes Leben. Nur diesmal gestaltete es sich anders. Statt, wie beim ersten Mal in den Abgrund hinunter zu steigen, blieb ich am Rand stehen und schaute von oben hinein. So konnte ich aus einer anderen Perspektive alles sehen, ohne es persönlich zu nehmen, ohne, dass ich all die Schmerzen sämtlicher Verletzungen noch einmal durchleben musste.
Worte waren mir dabei eine sehr große Hilfe. Ich spielte mit ihnen und kam immer wieder zu neuen Ergebnissen. Es faszinierte mich und ich fing an alles aufzuschreiben, was sich in mir zeigte, was ich in mir hörte, was sich in mir befand. Dabei fühlte ich mich wie der Stift, der das Ganze auf´s Papier brachte. Manches von dem, was ich schrieb, war mir selbst kaum verständlich. Anderes fiel mir nach einem Jahr oder nach einem
Halben plötzlich ein und als ich in meine alten Unterlagen schaute, stellte ich erstaunt fest, dass ich es bereits vor einiger Zeit geschrieben hatte. Es war wie eine Art Bestätigung, wie ein Zeugnis, das ich bekam. So ging ich weiter als Motor funktionierend durch mein Leben, immer wieder Mal zusammen brechend, weil es mir zu viel wurde, doch niemals aufgebend, weil ich Freude daran fand anderen zu helfen, sie auf ihrem Weg zu begleiten. Meist war ich als Prediger, der unbedingt wollte, dass alle sehen,
wie schön das Leben ist, unterwegs. Diese Lebensart hat mich sehr viel Energie gekostet und mir selbst wenig gebracht. Später wurde ich als Wegbegleiter tätig, der andere begleitete, ihnen anhand des eigenen Lebens zeigte, dass alles möglich ist, was Viele begeisterte und mich dazu brachte, mich noch mehr für sie einzusetzen. Irgendwann sah ich es als meine Aufgabe, meine Bestimmung, anderen zu helfen.
Aus allem zog ich meine Freude und dankbar und glücklich verlief mein Leben.. dachte ich. Mit der Zeit jedoch bekam ich das Gefühl immer weniger zu werden, was sich auch auf körperlicher Ebene sehr deutlich zeigte. Das war der Augenblick, in dem ich feststellte, dass ich mich selbst bei allem
vergessen hatte..
In den letzten 20 Jahren war ich ausschließlich auf andere – nach Aussen – orientiert, weil ich dachte, dass ich, wenn ich ihnen etwas Gutes tue, etwas Gutes zurück kommt. Im Grunde war es so, nur der Preis, den ich dafür zahlte, indem ich MICH SELBST dafür opferte, war einfach zu hoch.. denn, er kostete MEIN LEBEN.
Heute verstehe ich MICH SELBST. Ich wollte um jeden Preis geliebt werden, kein Preis war mir zu hoch und da ich von MIR SELBST glaubte, dass ich böse sei und keine andere Möglichkeit sah, außer auf MICH SELBST zu verzichten, um von anderen geliebt zu werden, ging ich diesen Deal mit MIR SELBST ein.. verkaufte ich meine Seele.. für ein paar Krümel, von denen ich hoffte, dass sie für mich dabei übrig bleiben.. und genau, wie ich es mir vorstellte, wurde mein Leben.. es blieben immer ein paar Krümel übrig, um die ich hart kämpfen musste und all dies geschah, ohne, dass
ich mir dessen BEWUSST war
Welch armseliges Leben führte ich früher.. im Gegensatz zu heute..
..und welche Konsequenzen zog ich daraus?
Aufgrund und mit Hilfe meines vorherigen Lebens, meiner bisherigen Leben.. als Leidende, als Dominante, als schwache Tochter/Mutter, als starker Sohn/Vater, als Opfer, als Täter, als Rebell, als Motor und Vieles, in dessen Rolle ich schlüpfte, entwarf ich MICH SELBST neu. Dadurch, dass ich alles was war und ist, ohne eine Bewertung und ein Urteil, von wegen das war schön, das war hässlich oder das war gut und das war
schlecht, im Ganzen sehe und es als mein Potential betrachte und indem ich dieses mit meiner Fantasie und Kreativität in Verbindung bringe, wird es zu einer „Samen“-Quelle, die, aus sich selbst heraus, immer wieder Neues hervor bringt. Als Dünger nutze ich MEINE DANKBARKEIT allem und jedem und mir selbst gegenüber und MEINE FREUDE, die damit in Verbindung gebracht.. als dankbare Freude.. alles miteinander wachsen lässt.
Mittlerweile lasse ich jeden SEIN WIE, WO, WAS, er, sie oder es ist, teile meine Fantasie mit jedem und überlasse es jedem und jeder selbst, was und ob sie damit etwas anfangen oder ob er oder sie es in die Tonne werfen.
Das ist für mich..
ABSOLUTE FREIHEIT
in der es keinerlei Abhängigkeit mehr gibt.
Das ist meine Lebensart, in der ich..
SELBST BIN