Humor & Satire
Poetische Speikobra

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"Es gibt Schreiberlinge, die machen vor keinem Jambus halt- und sei er noch so hinkend ^-*"
Veröffentlicht am 25. November 2013, 2 Seiten
Kategorie Humor & Satire
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Über den Autor:

Hum... Ich habe Troja brennen sehen...soll ich noch mehr sagen? Aber nachdem der Rauch sich verzogen hatte, musste ich die langen Jahrhunderte standesgemäß hinter mich bringen und so gewöhnte ich mir an, viele gute und auch mal weniger gute Bücher zu lesen, Musik zu hören und zu machen, im Garten zu pütschern, zu schreiben...Jau, das wär's dann mal.
Es gibt Schreiberlinge, die machen vor keinem Jambus halt- und sei er noch so hinkend ^-*

Poetische Speikobra

Ein Versehobler, der dichtete, hilflose WÖRTER vernichtete, jeglichen Sinn dabei nichtete, wunderte sich, als es regnete und er das Zeitliche  segnete in einer Sintflut aus Druckerschwärze… Die überlebenden Wörter stifteten

eine Kerze (Requiescat scriptor in cæno), will sagen: Es ruhe der Schreiber im Schmutze,

im Kot, im Schlamm. Merk auf, du Abtritt-Literat: Semantische Fummeleien am Mieder der duftigen Poesie, gepaart mit krasser Talent-Anurie lassen die sanfteste Kobra speien!

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Über den Autor

cassandra2010

Hum... Ich habe Troja brennen sehen...soll ich noch mehr sagen? Aber nachdem der Rauch sich verzogen hatte, musste ich die langen Jahrhunderte standesgemäß hinter mich bringen und so gewöhnte ich mir an, viele gute und auch mal weniger gute Bücher zu lesen, Musik zu hören und zu machen, im Garten zu pütschern, zu schreiben...Jau, das wär's dann mal.

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Zentaur Ich bin nur eine kleine Hobby Schreiberline und hab von Versmaß kaum Ahnung und achte daher auch beim Lesen nicht darauf. Wichtig ist für mich das Gefühl, das der Poet versucht zu vermitteln.
lg Helga
Vor langer Zeit - Antworten
Hofdichter  Friedrich von Schiller (1759 - 1805)

Jambe nennt man das Tier mit einem kurzen und langen Fuß, und so nennst du mit Recht Jamben das hinkende Werk.
Vor langer Zeit - Antworten
HarryAltona Ein Alexandriner suchte stets und fleißi nach Trochäen und Jamben. Doch keine ließ sich blicken auf dem Blatte, dem leeren. - Nun arbeitet er bei Bild - Zeitung. Da pfeift man auf solch Dinge!
Vor langer Zeit - Antworten
pekaberlin Na, na, Cassy ...
du willst wohl genauso unbeliebt unter den Kollegen werden wie unser beider Freund Harry?
Ich kann mich ja immerhin darauf herausreden, dass ich Berliner bin, über deren penetrante Unbestechlichkeit Heine folgendes sagte:
"Tausende miserable Schriftsteller haben Berlin schon in Prosa und Versen gefeiert, und es hat in Berlin kein Hahn danach gekräht, und kein Huhn ist ihnen dafür gekocht worden, und man hat sie Unter den Linden immer noch für miserable Poeten gehalten, nach wie vor."
Aber, in diesem Sinne, wohnst du wohl auch Unter den Linden.
Herzlich willkommen! Liebe Grüße Peter
Vor langer Zeit - Antworten
cassandra2010 jau, der Harry... mein Schutzpatron~~~ in der "Harzreise" schreibt er bekanntlich unter anderem:

Die Zahl der Göttinger Philister muß sehr groß sein, wie Sand, oder besser gesagt, wie Kot am Meer; wahrlich, wenn ich sie des Morgens, mit ihren schmutzigen Gesichtern und weißen Rechnungen, vor den Pforten des akademischen Gerichtes aufgepflanzt sah, so mochte ich kaum begreifen, wie Gott nur so viel Lumpenpack erschaffen konnte.

Ja ja, der Philister... in Böörlin sind sie gerade wieder zugange, diese kreaturen

LG und danke!
Cassy
Vor langer Zeit - Antworten
pekaberlin "Die Stadt selbst ist schön und gefällt einem am besten, wenn man sie mit dem Rücken ansieht." schrieb der Harry ja schon in der Einleitung der "Harzreise". Ob das mit den Philistern Göttingens zusammenhängt? Und schrieb er jenen auch diese Zeilen?
"Die Philister, die Beschränkten,
diese geistig Eingeengten,
darf man nie und nimmer necken,
aber weite, kluge Herzen
wissen stets in unsren Scherzen
Lieb und Freundschaft zu entdecken."
Egal! ich liebe solche Reden!
In diesem Sinne, liebe Grüße Peter
Vor langer Zeit - Antworten
cassandra2010 Lyrisches Intermezzo
XXXVII

Philister in Sonntagsröcklein
Spazieren durch Wald und Flur;
Sie jauchzen, sie hüpfen wie Böcklein,
Begrüßen die schöne Natur.

Betrachten mit blinzelnden Augen,
Wie alles romantisch blüht;
Mit langen Ohren saugen
Sie ein der Spatzen Lied.

Ich aber verhänge die Fenster
Des Zimmers mit schwarzem Tuch;
Es machen mir meine Gespenster
Sogar einen Tagesbesuch.

Die alte Liebe erscheinet,
Sie stieg aus dem Totenreich,
Sie setzt sich zu mir und weinet,
Und macht das Herz mir weich.

Jau...

LG
Cassy
Vor langer Zeit - Antworten
Scheherazade Wenn du damit meinst "wir pfeifen auf Perfektion und Versmaß, sondern lesen/schreiben, was uns gefällt und berührt" bin ich sowas von bei dir! :-))

LG
Scheherazade
Vor langer Zeit - Antworten
cassandra2010 Na, darauf einen Dujardin oder wie das Zeug heißt, das mein Großonkel immer seine "Medizin" gegen Else genannt hat

Chheerio
Cassy
Vor langer Zeit - Antworten
Hofdichter Schöne Zeilen gefallen mir sehr gut , und inspirierten mich sogleich zu diesen Zeilen :-)

Die blöden Tränen noch dazu,
verwischen die Konturen,
doch Wörter fallen immerzu,
fault Blut auch in den Spuren.

Doch ist es wohl des geistes Ziel,
zu sein in Dichters Bibel,
obschon es auseinander fiel,
9 Häute trägt die Zwiebel.

Doch Schrift ohne ein Augenblick,
bleibt stumm wie das Papier,
ich schneide mich im Ungeschick,
und lass die Tropfen hier.

Verneigend der Hofdichter
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