Schneeflöckchen
Zartes weißes Flöckchen
Wurd grad neu geboren
Schwebt im Kristallröckchen
Aus silber Wattewolken
Wirbelt eifrig auf die Erde
Schenkt ihre Schönheit pur
Dem grauen Berge
Vom Reh noch keine Spur
Der Wind singt im Baum
Flöckchen schläft in Ruh
Fällt in süßen Traum
Erwacht vom Donnerknall
Wird zum Höllentier
Frisst sich satt als Lawine
Immer größer ihre Gier
Gnadenlos ins Tal
Bäumchen bricht entzwei
Vom wilden Wüten
Stopt laut Menschgeschrei
Niemand konnt sich hüten
Nur noch in Finsternis
Blutige Tränen fließen
Aus blauem Augenlicht
Flöckchen rot begießen
Taut am Kindgesicht
Spürt bittere Schmerzen
Im Tod vereint
zwei kleine Herzen