Katrin Zastrow ist eine einflussreiche Innenarchitektin in Berlin. Nach ihrer Scheidung von Joachim Krechbach, ein ebenfalls einflussreicher Rechtsanwalt in Berlin, wirbt sie ihre Kunden hauptsächlich auf Galen, Empfängen oder Pressetreffen und Meetings an. Katrin wird von den meisten ihrer Mitmenschen, als kühl, berechnend, egoistisch und intrigant empfunden nur Joachim, kurz Jo genannt, weiß wie sie wirklich ist. Nachdem Jo sich auf
Dubiose-Geschäftsbeziehungen mit dem einflussreichen Jungunternehmer Vladimir von Vollmer eingelassen hat, gerät er in Schwierigkeiten und sitzt in der Falle: Denn Vladimir hat ihn in der Hand, Vladimir hat Joachims Sohn Wolfgang entführt. Vor wenigen Tagen hat Joachim einen Brief von Vladimir erhalten in den stand: Hallo Jo, ich habe deinen Sohn entführt, gegen eine sofortige Bargeld-Zahlung in Höhe von fünf Millionen Euro lasse ich Wolfgang gehen. Ansonsten muss deine Ex-Frau auch noch leiden, wäre schade nicht wahr? EIN BESORGTER
GESCHÄFTSPARTNER Jo hatte anfangs nicht gewusst, was er tun sollte. Doch schließlich hatte er Katrin angerufen und ihr von dem Brief berichtet. Denn wenn es um seine Familie ging war er zu allem bereit und entschlossen, ohne Skrupel. Daraufhin hatten Katrin und Joachim beschlossen, dass sie genau so vorgehen würden, wie in dem Brief verlangt. Vor zwei Tagen hatte Joachim das Geld gezahlt, also um genau zu sein, drei Tage nach Erhalt des Briefes, also nicht „sofort“, wie verlangt. Seitdem hatte sich Vladimir nicht mehr gemeldet. Doch Katrin und Joachim beschließen, dass nach außen
hin alles normal, perfekt wirken muss, um kein unnötiges Aufsehen zu erregen. Heute Abend gehen Joachim und Katrin gemeinsam auf eine Gala eines Lifestyle-Magazins. Joachim hat sich bereits Anzug und Krawatte angezogen, natürlich hat Jo seine Pistole, die er immer bei sich trägt, auch heute Abend an seinem Gürtel. Jetzt ist er auf dem Weg zu seiner Ex-Frau, die beiden hatten vereinbart, dass er sie abholt. Er hatte schon alles für seinen Plan vorbereitet, gerade war er dabei das Champagner -Glas mit zwei blauen Pillen zu präparieren, sicher war sicher. Katrin hatte sich ebenfalls umgezogen,
sie hatte für diesen Anlass ein bodenlanges, himmelblaues Seidenkleid mit einem mit Silberperlen besetzten Kragen und silberne hohe Sandaletten gewählt. Als es an der Tür klingelte, hatte sie gerade geschlafen, denn heute Vormittag hatte sie einen furchtbar schlimmen Migräneanfall erlitten. Sie stand auf, warf einen prüfenden Blick in den Spiegel, kontrollierte ihr Äußeres und öffnete dann die Haustür. „Hallo, Jo“, begrüßte Katrin ihn matt. „Hallo, Katrin. Gut siehst du aus, schönes Kleid“, begrüßte Jo sie und gab ihr zwei Wangenküsse. „Danke, Jo“. „Können wir los?“, erkundigte sich
Joachim. „Ja, natürlich“, Katrin fasste sich kurz an den Kopf, hängte sich dann bei ihrem Ex-Mann Joachim ein und die beiden gingen zu dem Empfang. Dort angekommen, wurden sie förmlich begrüßt und ein Kellner kam sofort herbeigeeilt und brachte Jo einen Cognac und Katrin ein Glas Champagner, genau so, wie sie gerade eben bestellt hatten. Vladimir trat zu ihnen und hielt mit Joachim Smalltalk. Doch er achtete nicht auf die Gläser. Sie stießen an. Katrin leerte ihr Glas in einem Zug. Plötzlich wurde ihr wahnsinnig heiß und
schwindelig. „Oh huh, Oh mein Gott!“, stöhnte sie. „Katrin, was ist los? Was hast du denn?“, fragte Jo besorgt und fasste sie am Oberarm. „Mir ist schwindelig, alles dreht sich. Außerdem habe ich einen wahnsinnigen Druck im Kopf und mir ist so wahnsinnig heiß, ich kann nicht mehr“, murmelte sie. Anschließend sackte sie leblos in Joachims Armen zusammen. „Katrin!“, schrie Joachim und fühlte nach ihrem nicht mehr vorhandenen Puls. Er rief einen Notarzt, dieser traf wenige Minuten später ein, doch es war zu spät, er konnte nur noch Katrins Tod
feststellen. Plötzlich wurde Jo von hinten angetippt, er fuhr herum. Er traute seinen Augen kaum, denn vor ihm stand Vladimir von Vollmer. „Katrin ist tot, genauso tot wie dein Sohn Jo. Ich habe ihr giftige, hochgiftige blaue Pillen gegeben“, Vladimir grinste triumphierend. Jo war entsetzt. „Warum?“, wollte Joachim atemlos wissen. „Ein Versehen Jo, eigentlich war Katrins Glas für dich bestimmt!“, meinte Vladimir von Vollmer. Jo schüttelte entgeistert den Kopf, er holte seine Waffe aus dem Jackett, richtete sie auf Vollmer und drückte ab, anschließend hielt Jo sich selbst die
Waffe an den Kopf und betätigte den Abzug. Es gab für Joachim Krechbach nichts mehr, für das es sich zu leben lohnte. ENDE