Windbesessen, herbstzerwühlt
Nur mit großer Mühe
jede Faser angespannt
kann ich das Tor mir öffnen
Kämpfe mit dem Sturm
der presst und saugt
durch Hof und Haus
will toben aus sich gierig
Kann ankern seine Flügel fest
und werf mich in den jungen Tag
wo Astern sich mit Blättern tränken
die windzerzaust uns Riesen schenken
Stahlblau Himmel, Sonnenlicht
klare Luft flirrt durch die Lungen -
sollten Dinge neu uns sagen
Zu dunkel wars in diesem Haus
fast blutleer unsre Lieder
lass Freiheit wehn durchs stumpfe Haar
und lächeln auf der Lebensbühne
Streck wieder deine Schwingen aus
flieg silbern auf mit mir und schnell
rastlos, furchtlos, ohne Scheu
© ths 11 / 2013