Rot ist die Rose, weiss ist der Schnee
Auch das Eis verdeckt bereits den nahen See
Die Wälder sind von einem Perlenschleier bedeckt
In einer Schneeballschlacht wird der Spass gerade entdeckt
Da zittert ein kleines Röslein mit der Farbe des Blutes
und merkt, dass ihm bangt nichts Gutes
Die ungestüme Kälte nagt an seinen kalten Blättern
wie die Läuse im Sommer sie martern.
Kühn trotzt das Röslein dem elenden Frost
und denkt dabei an die köstliche Kost,
die die Wesen auf zwei Beinen Dünger nennen
Bald würde es dieses Leben nicht mehr kennen
Das Röslein wurde schwächer und liess das Köpfchen hängen
Es horcht mit zitternden Dornen den winterlichen Gesängen
Da entdeckte doch plötzlich ein Mensch das kleine Rote und brachte
das Röslein seiner Frau mit, wo sie nun über es wachte.
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